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Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1395 XI 22
Signature: 1395 XI 22
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22. November 1395, Hollenburg
Herzog Wilhelm schließt für sich und seine Brüder Leopold Ernst und Friedrich mit seinem Vetter Herzog Albrecht IV. einen Vertrag über die Ausführung des letzten Willens Herzogs Albrecht III. und über die Verwaltung der von diesem hinterlassenen Länder.
Source Regest: OÖUB 11 (Wien 1983), S. 445, Nr. 494
 

orig.
Current repository
HHStA Wien (http://www.oesta.gv.at)

17 Siegel.Material: Pergament

    cop.
    österreichisches Diplomatar 1379—1404, Böhm Hdschr. Nr. 74. — österreichisches Diplomatar Böhm Hdschr. Nr. 14.

      x
      Wir Wilhalm vonGotes gnaden herczog ze Österreich etc. für vns vnd die hochgeboren fürsten vnser lieben brüder herczog Leupolten herczog Ernsten vnd herczog Fridreichen, für die wir vns wissentleich annemen, vnd wir Albrecht von denselben gnaden herczog vnd herre der obgenanten lande; veriehen vnd tun kunt offenleich mit dem brief, als yeczunt der hochgeborn fürst; vnser herczenlieber herre vetter vnd vatter herczog Albrecht seliger gedechtnusse laider mit dem tod ist abgegangen, also sein wir nach ordenung vnd gescheft desselben vnsers herren vnd vatters vnd auch mit dem rate vnserr herren vnd rete, die daczumal bei vns warn, dadurch, das wir vnser lande vnd leute hinfür desterbas in fride schirm vnd gemache beleiben, ainer solchen ordennung miteinander vberainkomen, machen vnd ordnen auch wissentleich mit dem brief, als hernach geschriben steet. Des ersten, daz wir vorgenante herczog Wilhelm vnd herczog Albrecht mit allen vnsern landen vnd leuten freuntleich vnd liepleich beieinander sullen vnd wellen beleiben, die weil wir leben, getrewleich vnd an alles geuer. Darnach sullen vnd wellen wir vnsers lieben herren vettern vnd vatters herczog Allbrechts seligen gescheft ausrichten volfüren vnd genczleich stet halten, als hernach geschriben steet. *Des ersten vmb die offen schul hie ze Wienn, die er durch lieb Gots vnd zu sterkung kristenleichs gelaubens vnd merung gotsdienstes hat erhebt, daz wir desselben vnsers herren vettern vnd vatters vnd aller vnser vordern loblicher gedechtnusse vnd vnser vnd irselbs vnd aller unserr erben vnd nachkomen seelen ze hail vnd troste vnd land vnd leuten zu eren vnd frumen dieselben schul mit der mautt ze Ybs auf achthundert phunt Wienner phenning guter vnd gewisser ewiger gulten bewidmen vnd begaben vesten vnd bewarn sullen vnd wellen, damit sy ewicleich beleiblich sey. Denn vmb daz gelt, das von vnsern vordern seligen auf vnserm vrfar ze Mauttarn geschaft ist zu dem paw der Minnerbrüder gotzhaus ze Wienn vnd das in nach des egenanten vnsers herren vetters vnd vatters seligen gescheft eltlich zeit abgenomen vnd zu dem paw dacz den Augustinern daselbs ze Wienn wart gegeben, daz wir sullen vnd wellen schaffen, daz man das raitt vnd was dann desselben geltes den Minderbrüdern ist genomen, das wellen vnd sullen wir in fürderlich widerkern. Darnach vmb die zwen edelstain, die von weilent vnserr lieben mumen der marggrafinn von Merhern seligen den Augustinern ze Wienn geschafft wurden vnd aber in vnsers egenanten herren vettern vnd vatters seligen gewalt komen sind, sullen vnd wellen wir schaffen, daz dieselben zwen stain geschaczt werden vnd denn das gut, darumb sy werdent geschaczt, den Augustinern widerkeren, also doch, was in zu irem paw der Minnerbrüder pawgelts worden ist vnd das den Minnerbrüdern von vnsern wegen sol widerkert werden, das sol denselben Augustinern abgeen an der schaczung der zwair stain. Auch sullen vnd wellen wir das paw vnsrer Frawn kirichen auf der Stetten ze Wienn volbringen, als das ist aufgehaben vngeuerleich. Auch sullen vnd wellen wir die hochgeborn fürstinn vnser liebe frawn swester vnd muter frawn Beatricen von Nüremberg vnsers egenanten lieben herren vettern vnd vatters gemahel ir lebtag berubt lassen beleiben bei irem heiratgut der herschaft zu der Freynstat Berchtolczdorff vnd bey dem haws ze Tülbing mit iren zugehörungen, also daz wir vnser brüder vettern vnd erben ir daran dhain ingriff oder irrung nicht tun sullen noch wellen, sunder sy bei demselben heyratgut vesticgleich halten vnd schirmen ir lebtag an geuere. Item was auch derselben vnserr frawn swester vnd muter klainat vnd silbergeschirr ist, die ir selbs besunder sind, die sullen vnd wellen wir ir lassen vnd ir daran dhain irrung nicht tun; aber um die stuckh, die ir vnser egenanter liber herre vetter vnd vatter seliger von seinen kleinaten gelihen hat, als sy selber wol wais, mainen wir, daz sy vns die herwider gebe; darynne sullen wir ir getrawen. Denn vmb ander vnser klainat vnd silbergeschirre, was wir der haben, so vns vnser egenanter herre vetter vnd vater gelassen hat, dauon sullen wir vnsselber vnser brüder vnd vettern ausrichten vnd nemen, als vns angehört vnd notdurfftig ist. Auch sullen vnd wellen wir vnserr egenanten frawn ettleich gepresten, die sy an irem silbergeschirr hat, erstaten noch irer notdurfft angeuer. Auch sullen die drey edel stain vnd die zwen guldein köpph mit dem gestaine bei dem lande ze Österreich beleiben, als das vnser egenanter herre vetter vnd vatter hat geschaft.* Darnach ist beredt vnd getaidingt, daz all vnser haubtleut burggrauen phleger vnd amptleut vnserr baider lande vns baiden yeczunt vnd hinfür geloben vnd sweren sullen gewertig vnd gehorsam ze sein, dieweil wir leben genczleich vnd getrewleich ainem als dem andern an geuer, denn vmb das sweren der stat ze Wienn darumb sol es beleiben, als es getaidingt ist. Auch sullen all ander vnser stett in Österreich vnd ob der Ens vns herczog Wilhalmen vnd herczog Albrechten swern gewertig vnd gehorsam ze sein vnser baider lebtage. Geschech aber, daz wir herczog Wilhalm vor vnserm egenanten vettern herczog Albrechten mit dem Tod abgiengen, so sullen die egenanten vnser stett demselben herczog Albrechten vnd seinn erben gewertig vnd gehorsam sein. Wer aber, daz wir herczog Albrecht vor vnserm egenanten vettern herczog Wilhalmen mit dem tod abgiengen, so sullen dieselben stett dennoch dem egenanten vnserm vettern herczog Wilhalmen gewertig vnd gehorsam bleiben sein lebtag; liessen aber wir herczog Albrecht leibs erben hinder vns, die sun weren, wenn die zu iren beschaiden jaren koment, so sullen sy zu allem tail vnd rechten steen vnd genczleich dabei beleiben, als wir herczog Albrecht den haben gehabt. Auch sullen alle vnsere empter in vnser baider landen vnd gepieten nach vnserr herren vnd rete rate beseczt vnd hingelassen werden, als das vor her ist komen, also daz man vns baiden damit gewertig vnd gehorsam sey vnd vns die widerrait ainem als dem andern. Was auch vns baiden tailen geltes geuellet von heyratguts wegen, das sol angelegt werden nach der heyratbrief sage, aber die nucz, die von denselben stukhen geuallent, die sullent vnser yetwederm tail geleich halbe werden. Was man vns aber auf baiden tailen an der geltschulde schuldig ist, als ist die geltschuld von dem von Mailan vnd den von Gorcz vnd die geltschuld von Mathesen dem Schuler vnd Jorgen dem Wispechen vnd was auf vnser baider ampten vnd amptleuten ligt, die sullent vns herczog Wilhalmen halb vnd vns herczog Albrechten halb werden, wenn die geuallent, ausgenomen des heiratguts, als oben geschriben ist. Denn vmb alle lehen, die wir baid haben, die sullen wir baid miteinander emphahen. Auch sullen wir alle lehen ze Österreich vnd ob der Ens nach dem vnd wir die beruffen, des ersten baide miteinander leihen; darnach sullen wir herczog Albrecht dieselben lehen allain leihen, es sein gaistleich oder werltleich; aber die lehen in den landen ze Steir ze Kernden ze Krain vnd andern landen, sy sein gaistleich oder werltlaich, die sullen wir herczog Wilhalm allain leihen; aber wir sullen baid in allen lehenn vnsern lehensleuten in ir gelübd pinden, daz sy vns baiden getrew vnd gewertig sein vnser lebtage, als lehensrecht ist. Ob auch vnser aintwederm icht leut oder guter angeuieln oder sust guter ledig wurden vnserr lehenschaft vnd die vnser aintweder im selber wol behalten, so sullent doch die nucz von denselben stukhen auch gleich zwischen vns in zwai tail getailt werden, als vorgeschriben steet. Wir sein auch vberain worden, daz wir all vnser dienste nucz gult rent vnd vell, wie die genant sind, die von allen vnsern landen vnd herscheften zu baiderseit koment oder geuallent, gleich in zwen tail sullen tailen, also daz ain tail vns herczog Wilhalmen sol geuallen vnd wartend sein vnd vns herczog Albrechten der ander halb tail sol geuallen vnd wartend sein. Auch ist beredt vmb vnsern bruder vnd vettern herczog Leupolten, daz dem geuallen sullen all vnser nucz vnd gult, die wir in vnsern obern landen enhalb des Arls haben, vnd darczu sullen wir im von vnser baider gemainen gut sechstausend gulden ierleich ausrichten vnd beczalen. Auch ist beredt, daz wir baide ainhellicleich ainen rat sullen nemmen vnd haben vnd die herren desselben vnsers rates sullen vns baiden sweren getrew vnd gewertig ze sein. Es ist auch beredt, was wir baide gesessner diener miteinander aufnemen, die sullen vns baiden gehorsam sein vnd die sullen wir von vnser baider gemainem gut ausrichten; was aber vnser yetweder sunderer diener vnd hofgesinds hat vnd aufnemen wirt, die sol yegleicher von seinem nuczen selber vnd allain ausrichten. Geschech auch durt, daz vnser aintweder oder wir baide nach der herren rat ynderthin ausreiten würden vmb teg zu suchen oder ander notdurft der lande ausczerichten, was vnser ainer oder wir baide da denn redleicher zerung teten, die sullen wir gleich miteinander von vnserm gemainem gut ausrichten. Wolt auch vnser aintweder ynderthin ausreiten an der rete rat vnd annders denn zu notdurft der lande, der sol das tun auf sein selbs zerung. Wir sullen auch all botscheft gleich miteinander auzrichten von vnser baider gemainem gut. Auch sullen alle empter rent gult nucz vnd vell vnser baider lande vnd leut mit ainem obristen amptman beseczt werden, der vns baiden damit gewertig vnd gehorsam sey vnd vns auch baiden miteinander raitung dauon tu gleich ainem als dem andern. Auch ist beredt von des pans wegen, daz wir den baide miteinander von dem Reich emphahen sullen; vnd in welhem lande wir baide bey einander sein, da sullen wir herczog Wilhalm den pan verrer leihen, in welchem land aber wir herczog Wilhalm selber nicht wern, in demselben lande mugen wir herczog Albrecht den dieczeit, vnd wir da sein, wol leihen vngeuerleich. Auch ist beredt vmb alle geltschulde, so wir gelten sullen, daz wir die miteinander sullen beczalen vnd vnser purgen darumb ledigen. Es ensol auch vnser twederr an des andern wissen vnd willen kain geltschuld machen; welicher aber vnder vns darüber geltschuld machte an scheinper notdurfft der lande, der sol die von seinem tail der nucze selber beczalen. Es sol auch vnser dhainer dhainen namhaften krieg noch merkleicher sache nicht handeln machen noch anuahen an des andern wissen vnd willen an geuer. Es sol auch vnser yetweder dem andern in all sachen, die vnser baider lande vnd leut angeent, getrewleich geraten geholfen vnd beygestendig sein, als ob die sein selbs sachen wern. Item vmb alles silbergeschirr klainat parschaft vnd alle varunde habe die sol alle beschawt vnd aigenleich verschriben werden vnd sol man des vnser yegleichem ain versigelte zedel geben vnd die vorgenanten klainat vnd hab sullent denn zu vnserr baider notdurfft still ligen. Auch ist mit namen beredt, ob wir herczog Wilhalm vor dem egenanten vnserm vettern herczog Albrechten mit dem tod abgiengen, da Got lang vor sey, vnd ee die obgenanten klainat vnd hab getailt wurden, so sol vnsern egenanten brüdern gleich halber tail dauon geuallen. Giengen aber wir herczog Albrecht vor vnserm vettern herczog Wilhalm mit dem tod ab, so sullen vnsern erben, das sun wern, ob wir die hinder vns liessen, von denselben klainaten vnd der hab auch gleicher halber tail geuallen. Item vmb all ander vordrung vnd zuspruch, so wir herczog Wilhelm vnd vnser bruder haben zu vnserm egenanten vettern herczog Albrecht oder die wir herczog Albrecht zu vnserm vettern herczog Wilhalmen vnd seinen brüdern haben, da sullen wir baide aus vnsern baider landen darczu geben aindlef vnserr lantherren mit vollem gewalt, die mit minne oder mit dem rechten die entschaiden vnd darumb zwischen vns aussprechen ynner jars frist; vnd was dieselben aindlef oder der merer tail darumb sprechent, da wellen wir bei beleiben nach der hindergang brief sage, die wir denselben aindlefen sunderleich daruber gegeben haben. Auch ist beredt worden, daz die vorgeschribenn aindlef vnser herren vnd rete vollen gewalt haben sullen zu versorgen vnd ze versichern, ob geschieht, daz wir herczog Wilhalm von diser werlt ab geen ee denn vnser egenanter vetter herczog Albrecht, daz denn derselb vnser vetter vnd sein erben hinfür beleiben bei irem tail der lande nach lantt der tailbrief vnd zusammenwerfbrief, die vnser baider veter selige vnd wir herczog Wilhalm vnd vnser bruder herczog Leupold geneinander haben gegeben; vnd wie die vorgenanten aindlef vnserer herren vnd rete das versorgent, dabei sol es beleiben. Auch ist beredt, wenn vnser ainer den andern darumb mant, so sullen wir baide dieselben aindlef vnser spruchleut darnach in dem nechsten maned zusamm bringen ane verczichen, die sullen dann vnuerczogenleich darumb auzsprechen, als oben geschribenn stet. Auch geloben wir bey vnern fürstleichen wierden vnd eren, daz wir zu baiderseit gen allen vnsern herren reten vnd bürgern vnd menigleichem, die wir in den sachen haben verdacht, allen vnwillen vngunst vnd vngnad genczleich ablassen vnd sullen auch die des hinfür von vns vnentgolten sein vnd beleiben an geuer. Vnd ze vrchunt vnd bestettung aller vorgeschribener sachen vnd tayding, daz die von vns war vnd stet gehalten werden, so haben wir baid obgenante herczog Wilhalm vnd herczog Albrecht vnsere insigel gehenkht an disen brief vnd haben gebetten dis nachgeschriben vnser herren vnd rete den erwirdigen vnsern lieben freund herren Berchtolden byschouen ze Freysingen vnsern herczog Wilhalm kanczler, vnd den edlen vnsern lieben oheim graf Fridreichen von Ortemburg vnd die edeln vnser lieben getrewn graf Hansen von Maidburg vnd graf Hermann von Cili vnsern haubtmann in Krain, den ersamen vnsern andechtigen vnd lieben getrewen Anthonien probst ze Wienn vnd vnser lieben getrewen Hansen von Meissaw obristen schenken in Österreich, Hainreichen von Wallsse, Rudolffen von Walsse vnsern lantmarschalich in Österreich, Reinprechten von Walsse vnsern herczog Albrecht hofmaister, Vlreichen von Dachsperg, Pilgreim von Puchhaim, Hansen den Stadegger, Fridreichen von Walsse, Vlreichen von Walsse vnsern herczog Wilhalms hofmaister, Chunraten von Kreyz vnsern haubtman in Kernden, Albern den Ottenstainer vnsern hofrichter in Österreich, Rudolffen den Pernegger, Hannsen den Slandersperger vnsern burggrauen auf Tyrol, Fridreichen den Gleinczer, Hansen den Gradner, den erbern vnsern andechtigen Fridreichen pharrer zu Gors, Hansen den Rukkendorffer vnd Goschlein den Inprugger vnser kamermaister vnd auch Hansen von Dietrichstockh vnsern vorstmaister in Österreich, daz sy zu ainer geczeuchnuzz der sach ire insigel auch habent an disen brief gehenkt, der geben ist ze Holemburg an sant Cecilientag der heyligen junkfrawn anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo quinto.
      Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983), S. 445-452

      Original dating clausean sant Cecilientag der heyligen junkfrawn

      Editions
      • A. Rauch, Rerum Austriacarum Scriptores 3 (1794) S. 411. — Lichnowsky V 9.

      Comment

      Der Wortlaut zwischen den beiden Sternen beruht weitgehend auf dem Testaments Albrecht III., OöUB. 11 Nr. 484. HHStaatsarchiv Wien.


      LanguageDeutsch
      Places
      • Hollenburg
         
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