Wir Ernst, von gots gnaden erczherczog ze Osterreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain, grave ze Tyrol etc. bekennen, das ffir uns kom der erber und geistlich man brnder Caspar, comentewr des Dewtschen haws hie ze Laybach, und rufft uns an diemutichleich, das wir demselben haws durch got geruchten ze vernewen und ze bestatten zwo hantvesten, die weilent herczog Ulreich von Kernden saliger demselben haws und auch allen hawsern Tawtschs ordens in Kernden, in Krain und auf der Marich umb ir recht, gnad und freyhait hat gegeben. Dieselben hantvesten auch die hochgeborn fursten unser her und enee herczog Albrecht, herczog Rudolf, unser vetter, und herczog Wilhalm, unser bruder, saliger gedachtnisse, den got genedig sey, mit iren briefen habent bekreftigt, haben wir angesehen des egenanten comentewrs vleifsig und diemutig pitt und das wir unser egenanten vordern saligen fuzzphaden in allen gutten sachen pilleich sein nachvolgend und sunderlich in den sachen, die geistlichen ordnung antreffent, und haben dem selben Tewtschen haws hie ze Laybach durich got und der hochgelobten junkfrawn, seiner gepererin, unser frawen sannd Marein und unser vordern, unser und unser nachkomen seelen ze hilf und ze trost die egenanten zwo hanntveste von herczog Ulreichen und auch die drey bestettbrief unsers enen, vetter und bruder mit allen iren puntten und artikelen, so darinne sind begriffen, von newen dingen bekrefftigt, vernewt und bestett, vernewen, bewaren und bestetten auch die wissentlich von furst- licher macht in aller der mafs, als ob die von wart zu wart hieinne geschriben weren an geverde. Davon gebietten wir unsern lieben getrewn, allen unsern hauptlawtten, herren, rittern und knechten, phlegern, purkgrafen, vicztumben, richtern, burgern und allen anndern unsern amptlewtten gegenwurtigen und kunftigen, den der brief geczaigt wirt, und wellen ernstleich, das sy dy ege- nanten Tewtschen herren und ir haws hie ze Laybach bey den rechten gnaden und freyheiten, so der obgenant ir brief von herczog Ulreichen innhat, genczlich lassen beleiben und in dawider chain irrung noch invall nicht tun noch das andern gestatten ze tuen in chainen weg, sunder sy dabey von unsern wegen schirmen und halten. Wer aber dawider tett, der wifs swarlich wider unser

huld und gnad haben getan und auch genczlich vervallen sein der peen, die in des obgenanten unsers vettern herczog Rudolfs brief geschriben stett, mit urkund des briefs. Geben zu Laybach an eritag nach sannd Laurenczen tag nach Krists gepurde vierczehenhundert jar darnach im ains und zwainczigisten jare. VI, 360 v.