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Charter: Tabulae Ordinis Theutonici, Stehlke, 1869 (Google data) 212
Signature: 212

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1429
213. 1429 sept. 7 Preszburg. Sigismundus, Romanorum et Ungariae rex, ordini Theutonico novam Marchiam Brandenburgensem appropriat.
Source Regest: Ordinis Theutonici, Nr. 212, S. 218
 

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Ordinis Theutonici, Nr. 212, S. 218

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    Wir Sigmund, von gotes gnaden romischer knnig, zu allen zeiten merer des reichs und zu Hungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig, be- kennen und tun kunt zu ewiger gedechnufs offenlich allen den, die disen brief sehen oder horen lezen. Under andern werken der gutigen barmherczikeyt, durch die man komet zu freuden des obersten kunigs, so kunnen wir der sele selikeit nit grofsern frommen und heile zucziehen, dann so wir geistlichen und geordenten personen, die dem almechtigen got in loblichem wezen dienen, solich gnad mitteilen, damit sy sich in fruchtlich merung breiten mogen, und sunderlich den, die gesaczt sind zu einem schild der kristenheit und den hei- ligen glauben mit vergiefsung ires plutes steticlich meren; und als wir vor et- wevil jaren den erwirdigen .. hoemeistern,.. brudern und dem ganczen orden des Deutschen hawses unserr lieben frawen von Jherusalem, unsern lieben andech- tigen, unser land der Newen Mark zu Brandemburg, das unser recht vaterlich erb ist, fiir ettlich summ geldes verschriben und verpfendet haben, nach lautt der brief, die sy doruber haben, also haben wir angesehen die loblich und wirdig stifftung desselben ordens und derselben bruder, die von anfang von

    einer eychen zu Alden Thorun in kleiner czal ritterlich und mennlich die hei- denisch undyet hinder sich gedrungen, und dornach sich von sunderlichen gnaden des almechtigen gotes also gemeret haben, daz die heilig kristenheit durch ir mue, arbeyt und sorgveltikeit hinder in, als hinder einem vesten schild, bifz uff dise czit in gutem frid gesefsen und als in eynem garten der rue erquicket ist. Es sind ouch die ende derselben heiligen kristenheit durch sy gepraitet worden, die heidenisch undyet getempfet, vil vertriben, vil durch ir swert zu der tauf geladen und vil in den heiligen glouben gekrezemt, des alle kristenheit heutt difz tags trost und freud hat; und wann menniclich wol versteet, daz sy das mit unmefzlicher kost, mue und arbeit haben zu weg bringen mussen, wir geswigen der grofsen blutvergiefsung, dorinne sy ire leib in den namen unsers herrn Jhesu cristi geduldiclich gepurpert und gecziret haben, und sunderlich so haben wir fur augen genomen solich grofse ordnung, loblich leben und selige andechtikeit, dorynn sy sich in gotes dienst teglich uben, und daz der heiligen kristenheit noch in kumfftigen zeiten durch sy gros nucz, beschirmung und beschuczung entspriefsen mag, als wir in dann yeczund, dem almechtigen got und unser lieben frawen zu eren und zu lob und der kristenheit zu trost, durch unser sel selikeit willen ein grofsen teil in unserm lande zu Hungern ynngegeben und sy doselbs gestiftet haben, daz sy als ein new geseczte pflancz ouch furbafs wachsen zu vertilgung der Turken und anderr barbarn und heidenischer undyet. Wir haben ouch angesehen solich woltat und gutikeit, die unsere vorfaren Romische keyser und kunige, ander kristenkunig, fursten und hern demselben orden manigfeldiclich bewiset haben, in zu hilffe mit iren eygen person rittern und knechten geriten, slofser und vesten in dem land gepawet, in ire ampt und panyr bevolhen, der eren tafel daselbs wirdiclich beseczt, und suuderlich das unsere vordern, kunige zu Behem, bischofe, hern und ritterschafft desselben kunigrichs dem oftgenanten orden vil gnaden und furdrung bewiset haben, als man das alles clerlicher von den gnaden des almechtigen gotes vor augen sihet, wer das beschawet, dann man das mit schrifften uszgedruken mag oder kan. Wir haben ouch gar eygentlich betrachtet, das derselb orden die bruder und das land zu Preufsen von ettwevil jaren bifzher durch streitt, krieg und ander beswerung manig- falticlich geswechet worden sind, und wol ergeczung, hilf und steure bedorffen derworten, ob sy ymmer, da gott vor sey, angefochten wurden, daz sy dann dester kreftiger macht hetten solichen gewelten zu widersteen; ouch angesehen und vor andern sachen eygentlich und besunder besunnen, daz derselb orden an dem vorgenanten land der Newen Mark ein pforten und offen strafse hat, dadurch im fursten, hern, ritter und knechte ufz Deutschen und andern lan- den, wenn sy angefochten werden, wol mogen zu hilf reitten und komen, und ouch keinen andern bequemlichen weg haben, damit in zu statten mag komen und geholffen werden, als sich das in irem krieg, den sy mit iren widersachen langczit furten, wol und scheinperlich bewiset hat, was hilff, zuschub, rates und furdrung sy durch das vorgenante land und von nyndert anders gehabt

    haben, und, wo sy desselben landes nicht gehabt hetten, so wer, als wir furchten, derselb orden zu solichem schaden und gedrang komen, die im zu ewigen zeiten unverwintlichen gewezt weren, und mocht ouch damit getempfet und vertriben worden sein; und, wo das gescheen were oder noch geschee, do got vor sey, so versteet menniclich wol, das zuvoraus die gancz kristenheit, und sunderlich Deutsche land also angefochten und gedrungen wurden, das man nit ufzgeschriben mag. Und dorumb solich unrat furczukomen, und durch der obgeschriben aller sache und ouch ander bewegung willen, und sunderlich daz uns der almechtig got von sinen heiligen gnaden und nicht durch unser verdienen zu dem heiligen Romischen rich erwelet und geruffen, und vil andere mechtige und prayte kunigreich, furstentum, land und leutt zu verwezen beuolhen hat, das wir des billich danknem sein und das gen seinen gotlichen gnaden mit demutikeit erkennen sollen; so haben wir mit wolbedachtem mute, gutem rat unserr und des heiligen reichs und unserr kunigrich fursten, graven und hern rechter wissen und eigner bewegnufz, dem almechtigen got unserm scheppfer, Jhesu Cristo, siner lieben mutter Marien der himelischen kunigynn und allen heiligen zu lob und zu eren, der heiligen kristenheit zu trost, dem kristenglouben und der heiligen Romischen kirchen zu praytung, und zu seli- keit und heile unserr vordern und unserr sele, und zu ufnemen desselben ordens, ouch durch sunderlicher lieb und zuneygung willen, die wir zu in haben und durch solicher dienst willen, die sy der heiligen cristenheit tun sollen und mogen in kumfftigen czeiten, dem erwirdigen.. hoemeister, der itzund ist, und den, die nach im kunfftig sind, den brudern und dem ganczen orden unser land der Newen-Mark zu Brandemburg, das wir in vormals verseczet und verpfendet hetten, nu in dem namen gotes und durch vergebung willen unserr sund zu rechter goczgab gnediclich gegeben, und geben in das ouch von Romischer kuniglicher mact in krafft difz briefs, also, daz dieselben bruder und der orden dasselb land der Newen Mark mit allen dingen, die ob und under der erden sind, besucht und unbesucht, und mit allen gemerken und greniczen, die von alders her zu dem land gehoret haben, mit steten, slofsen, vesten, merkten, dorffern, vorwerken, velden, eckern gepawten und ungepawten, wisen, gerten, pergen, talern, eben, welden, puschen, wustnussen, strafsen, wassern, stromen, wasserleuffen, zeen, teychen, wassermulen und wintmulen, geyegden, vogelweyden, vischereyen, gebieten, diensten, munczen, czollen, geleiten, kirchlehen und sufzt geistlichen und werltlichen lehen, ritter- schafft, manschefften, czinsleuten, pawleuten, dienern, gerichten, pussen, fellen, nuczen, berkwerken, es sey golt, silber, kupfer, czin, bley, oder welicherley manyr das were, cristen, juden und allen andern zugehorungen, wie man die mit sunderlichen worten benennen mocht, nichts ufzgenomen zu ewigen ziten gleich anderm irem gut, landen und leuten, die sy ynne haben, und in solicher freyheit haben, halden und besiczen, und damit tun und lassen sollen und und mogen, wass sy wollen, von uns, unsern erben und nachkomen, und sunderlich dem hochgeborn Fridrichen, marggrafen zu Brandemburg, des hei

    ligen rychs erczcammrer und burggraven zu Nuremberg, unserm lieben oheim und kurfursten, dem wir die Alden Mark gegeben vnd verschriben uff einen widerkouff imd doch die Newen Mark dorynn nit begriffen haben, seinen erben und nachkomen und sufzt allermenniclich ungehindert. Wir behalden ouch uns und unsern erben und nachkomen an demselben land hinfur kein zuspruch, eigentschafft, herschafft oder erbschafft, sunder vercziehen uns der genczlich in crafft difz briefs, das nymmerme zu widerruffen zu ewigen zeiten. Wir vercziehen uns ouch aller stewer und hilf, die uns oder unsern nachkomen in geistlichen oder werntlichen rechten und geseczen, babstlichen oder keyser- lichen brieven an demselben land zu hilf, und dem vorgenanten orden zu schaden komen mochten, von der vorgenanten Romischen kunglichen mact wegen, und gebieten dorumb allen und yglichen prelaten, graven, fryenhern, rittern, knechten, mannen, purggraven, vogten, amptluten, lantrichtern, richtern, burgermeistern, schepfen, ratleuten, burgern und inwonern aller und yglicher stete, merkt und dorffere, und allen andern zu der vorgenanten Newen Mark gehorenden und dorynne wonenden ernstlich und vesticlich mit disem briefe, daz sy sich alle an die vorgenanten hoemeister, bruder und den orden als ire rechte hern furbasz mer halden, und in also gewonlich gelubd und hul- dung tun, und in allen sachen gehorsam und gewertig sein one alle irrung, vercziehung und widersprechen. Und wir sagen ouch die vorgenanten inwoner desselben landes alle und ygliche, sie sein edel oder unedel, aller und yglicher irer huldung, gelubd und eyde uns als irem rechten erbherren getan ledig und loze mit disem briefe. Mit urkund difz briefs versigelt mit unserm kunig- lichen majestat insigel. Geben zu Prespurg nach Crists geburt vierczehen- hundert jar und dornach in dem newnundczweinczigisten jare, an unserr frawen abend nativitatis, unserr riche des Ungrischen etc. im drey und fierczigisten, des Romischen im newnczehenden, und des Behemischen im czehenden jaren. Dabey sind gewezen die erwirdigen Ludewig patriarch zu Agley, unser furst; Jorig erczbischoff zu Gran; Johann, bischoff zu Agram, unser canczler und lieben andechtigen; der hochgeboren Conrat genant Kentner, hertzog in der Slesien und herre zur Olsen und zur Kozel, unser lieber oheim und furst; die wolgeboren Herman graf zu Cili und im Seger, ban in Windischen Landen, unser sweher, Brunorius von der Leitter, unser und des reichs zu Bern und zu Viczencz gemeyner vicari, graf Hanns von Lupfen, lantgraff zu Stulingen und herre zu Hohennack, Johans graf zu Schawmburg; die edeln Conrat herre zu Winsperg, unser und des reichs erbcammrer; Erkinger von Saunfzheim, herre zu Swarczenberg, und die strengen Hartung von Clux und Conrat Nempcz rittere, unsere liebe getruen, und vil ander herrn, ritter und knecht, die wir zu diser unserr gab zu uns rufften zu warer geczeugnufz der vorgeschriben sache.

    Ad mandatum domini regis Caspar Sligk.

    V, 321 v. Originale cum sigillo in archivo Berolinensi in dorso: Quarta V. 1. Item be- stetigunge in Dewtsch Sigismundi des Komischen koniges ohir die Nuwemark cum sigillo maie- statis, edd. Gercken Codex Brandenburgensis V, 254 omissis nonnullis. Riedel B. IV, 103 n. MDXXVII, qui etiam textum Latinum dedit p. 10G MDXXVIII cx copiario Begimontani archivi.

     
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