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Charter: Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, ed. Rommel, 1830 (Google data)  Xn>. 37.
Signature:  Xn>. 37.

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154«. vom 27te« Juni. Nachschrift L. Philipps an die Stadt Straßburg die Vorbereitung zum bevorstehenden Krieg betreffend. ' (Der Anfang und Haupt-Theil dieses Schreibens, «eich« sich nicht mehr vorfindet, ist vermutlich eine Antwort auf die früheren Meldungen der dreyzehenden Kriegsverordneten de« Stadt Straßburg: Am I7ten Juni rieth Jacob Sturm dem Landgrafen, mehr Ordnung und Gleichheit in das Geldwesen „nd die Anlagen des Bundes zu bringen, und der freyheits- liebenden teutschen Ritterschaft von Seiten der Fürsten jeden Grund zur Unzufriedenheit abzuschneiden, zugleich giebt er zu verstehen, daß die Stadt Bremen schon zu Frankfurt hätte ernstlicher zur Entrichtung ihrer Anlage müssen angehalten wer» den. Am 23. Juni belichten die Kriegsverordneten von Straß» bürg, daß sie gleich anfangs ein Fähnlein Knechte nach Ulm und ^.. Augsburg als den am meisten gefährdeten Orten gesandt, die evangelischen Eidgenossen durch Basel von der bevorstehenden Gefahr in Kenntniß gesetzt hätten, der Bischof von Lunden und Konstanz habe kaiserliches Geld den katholischen Eidgenossen gebracht, im Nottzfall wider die evangelischen zu brauchen. Der . taiserliche Hauptmann Bernhard von Schaumburg werbe im Bisthum Straßburg und im Elsaß und habe seinen Hauptmu» sterplatz in das Gebiet der Truchseße nach Riedlingen verlegt. Htawes, der mit Granvella die Städte zu Regeniburg zu tren» nen versucht, sey zum Pfalzgrafen, Walther von Hirnheim zum Herzog Ulrich geschickt worden. Um des Kaisers täuschende Vor» wände zu widerlegen, sey ein Ausschreiben des evangelischen Bun» des nlthig u. s. w.).
Source Regest: Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, Xn>. 37. , S. 156
 
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Wir bedancken uns ewers guten willens gnediglich, und was Ir uns zugeschicket haben wir mehrentheils bereits von unnsern Rechen zu Regensburg, Herzog Ullichen*) und denen

") Unter diesen Nachrichten, welche alle Rüstungen des Kaisers und de« Pabstes, die Bestellungen in Teutschland, die Ankunft der Spanier aus Neapel und Piemont, die Absicht mit den oberlän» dischen Städten anzufangen, und bann von Böhmen und Schle» sien aus Kursachsen, durch da« niederländische Heer Hessen mit< Feuer und Schwerd zu verheeren und dieser Fürsten gegenseitig« Hülfe zu verhindern, uerrathen, kommen auch die Anzeigen deK >, v ,Plans5« Spoltung und Trennung der Städte van den Fürsten

von Ulm empfangen. Und ist nicht gewissers, bandas sie, hi« Widertheil suchen Trennung under uns den stenden /<» machen unnd unser Religion zu vertilgen, wie Ir hierneben aus dem Ertract unsers Canzlers schreibens, was Hertzog Moritz zu Ime gesagt hat, vernemen werdet^), wir lassen reutter und knecht so vil annemen als wir bekhommen mugen, wie wir euch darvan weiter schreiben und so wir sie alle bekhommen wirdet Irer dannost ein guter Haus. Begeren auch nochmals die knecht uff unser Obergrafschaft volgen und lauffen zu lassen, desgleichen ewern Kriegsrath und noch einen geschickten ment» schen neben ime forderlich zu schicken in diesser großen fachen mit zu rathschlagen helffen. Vllarggrave Hannsen von Bran« denburgs Herzog Erichs von Braunschweigs und Herzog Al, brechts von Meckelnburgs sohn's (Georg) halben wirdts nichts helfen wan Sie schon lange erinnert und bei inen angesucht wirdet, Dann Marggr. Hanns hat die Bestallung albereits angenomen, desgleichen Herzog Erich und der von Meckelnburg auch, Wir haben aber nit underlassen und seinem Marggr. Hannsen Bruder dem Churfursten zu Brandenburg geschrieben, so vil ime möglich Abbruch und Verhinderung zu thun. Wir haben Zeitung das Mitwochens und Donnerstags nach ^»isita» tionis Maria reutter und knecht zu Patensehe inn Herzog Erichs landt zu Hauff khommen und sich versamblen'sollen, wie wir euch von solchen Khuntschafften hierneben Copeien zu» schicken, Wann nuhn die Sachsischen Stedte alls wirKoffen darthun und helffen wollen ^), hoffen wir wollen Irer in der Eil weniger machen. Wir' feyern auch nit was wir kon» nen dem Gegentheil abspannen abprechen und niederwerfen, und lassen daran nichts «winden, sparen auch kein Geld, Ge» dencken uns von euch und den andern unfern Mitverwanbten nit zu sondern, sondern leib und gut bei inen uffzusetzen, die» weil aber Gelt zu solchen Dingen gehören will, begeren wir. inmassen wir geschrieben das Ir furderlich zwen Doppellmonat gegen Franckfurt erleget. Ewer Bedencken des Ausschreiben halben gefelt uns well, haben zuvor dem Churfursten darumb

vor. Es sey ferner im Werle, die eroberten freien Städte Teutschlands an Oesterreich zu verpflichten, und selbst das Kai« serthum nach Spanien zu verlegen.

*) Vergl. den vorhergehenden Brief vom 28. Juni.

") Hierin irrte sich der Landgraf; denn die nordteutschen Stlbt« ga« den «ed« Gelb noch Mannschaft.

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geschrieben, das er Doctor Brücken (Pontanus) und Philip« pum (VAanchthon) eins wolle stellen lassen uffs kurzste. Franck» reich Halden haben wir euch bereits geschrieben, das wir, vor gut ansehen das Ir ein Bottschafft dahin thut *), Engellandts hal, ben stehen wir mit dem Churfursten in Handlung ^), Denn« marck haben wir bereits zwey drey oder vier Brief geschrie» ben 5**), Wann Pfalz wolle fest bleiben, wie wir hoffen, daran wolle viel gelegen sein ****). Diessen Braten haben wir lang gerochen Und wollen euch in kurzer Zeit unser Be denken schreiben, wie sich in die fach, zu schicken, Es wer« sehr gut, das Ir nach den Franzosischen und Engellendischen knech« ten drachtetet, und Jörgen von Reckenrode dieße beschwerung anzeigtet und etlich gelt zuschicktet, das er die knecht herauß fuerte, denn wir die Engellendische knecht zu uns nit drin« gen tonnen, weil sie durch des Keisers Land müssen, es sey dan, das ir sie durch Franckreich pringet, So were auch nicht «ngut, das Ir ein Zieffer Alphabet mechtet, und uns bei einem eigenem botten zu schicket, was vertrawlicher und vornemiger punckten weren, das die zwischen euch und uns, durch die Ziffer geschrieben wurden, Wir haben die Post bis gen Darmb- stadt verordnet, darumb were gut dasIr sie furter bis zu euch legtet, darmit die schreiben surderlich von statt gehen, das wol« len wir euch also in eil gnediger meynung auch nicht vergen.

Z e d d e l.

Wir haben uff «wer bedencken die Engellendischen nicht aus Händen zu lassen denen von Bremen und Hampurg ge schrieben, das sie zu wasser von stunt mit geld nach Curt Pfennigen schicken und handeln wollen, das sie diesen stenden diesselben knecht an sich erlangten.

Philips L. z. Hessen.

*) Diese Botschaft übernahm Sturm selbst, der auch den Geld« versprechenden Strozzi von da in's protestantische Lager brachte.

") Ioh. Friedrich verweigerte ansang» beharrlich, einen Gesandten nach England zu schicken.

»") All« umsonst.

"*») Der Pfalzgraf, der nur zum Schein 40a Pferde zu H. Ulrichs Trup- . „ pen stoßen ließ, und sich nachher früh ergab, wollte nicht ein mal Nüren's Uebergang über den Rhein hindern helfen.

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