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Charter: Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, ed. Rommel, 1830 (Google data)  Nro. 67. ' -'^^
Signature:  Nro. 67. ' -'^^

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1547. 18. Nov. im Gefängniß zu Donauwertb. ?. Phi- lipp's testamentarisches Verzeichniß, wie man ihn des vergangenen Zugs wegen entschuldigen und verantwor ten soll und aus welcher Ursache er der Kapitulation ohngeachtet ins Gefängniß gezogen. (Des ist die Apologie, welche L. Philipp sammt seinem Be» richt vom Ingolstadter Zug in seinem letzten Willen empfohlen. S. Nr. 3».)
Source Regest: Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, Nro. 67. ' -'^^ , S. 282
 
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Wir haben» als vnnsern Vleiß gethan, hetten vor Ingel, stadt gern geschlagenn, man hat aber nit gewolt, hett man vnns do gefolgt, so solts wol besser stehen.

Zu Nürtingen vnnd Gingen, hat es nit sein, vnnd vnS nit volgenn wollen, wir hetten gern an den ortten samptliche,, Vertrege gesehen»,, das wolt aber Niemants der zeit horenn.

Am letzten konnten wir zu keinem schlagen mehr rächen, der abgang ^was am volck, weren, auch gern Im Oberlannd plieben, Da war, aber kein geldt mehr, zu dem pleib daS Arantzösisch geldt aussen», das vom Strotze zugesagt.

Wirttenberg vnnd die Stett tonten noch woltenn keins ge» benn, wolten vnns auch mit dem Krigsvolck Inn Iren Lann, ^ den nit leiden», ' .... ,

Sachssenn vnnd wir hatten« lein geldt, darumb must man

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abtziehenn/ hattens alles aufgeben vnnv musten därtzu grössenn kosten vf vnnser Lannd vnnd VestunNI wenden,'

Do wir nun abritten, hetten wir gern zwischen herhog Mbritzenn vnnd dem Churfurften gehandlet Es gab Hertzog Moritz vnns ein, gleid, doch das wir vnnd die vnnsern, Hne ober ditz fflmmn nit beschwerdten, därüf wollen wir «it reitten Dan es Wären der vnnsern etliche beym Churfursteil> ' ' '

'Wir schickten aber vnnsere Reche zu Hertzog Moritzen vmb Handlung, da wolt er an den Kerser sich nit vertragen«,"' '

Der -Churfurst wolt nit'stillstehen«, scnndern In« Hertzog Moritzen Lannd ziehenn, also konnten wir zur Hanndlung nit kommen, ,..l::,^:,.,

Es Hill auch der Churfurst den abfchsede nit, das er den «Frist Meintz'eingenomen vnnd vnnser volck da gelassen« Herr, sonndern fürt viÜns das vnßetzalt Krlgsvolck Inns Lanndt, ließ da liegen», vnns zu grossem schadenn. Bestalt auch Franck» snrdt nit.' - ' ^ ' '^', ' '"

In« des^ verrrngen sich Vlm vnnd viel Oberlendisch Stedt mit dem Keiser; Desgleichen Wirttenberg.

Es zöge auch der vonn Veurn Inn vnnser Obetgrafschaft Catzenelnvogen^vnnd Nähme DarmMadt ein, Franckfurdt gab sich vn nott, Bnnd verloren« den paß des Mayns. Dem wer. wöl zuwehrenn gewesen^ wn« wir geldt gehäpt hettenn^ d»i teütter vnd knecht, wolt^N on'gelt nit fürt/ thetten vnn, fern eigen leüthen schadettn, '-'

Wir schrieben« Inns Oberlanndt, auch den Sechsischm vnnd Sehe Stellen vmb geldt, sie schlugens ab> also waren wir ganntz verlassen, die Aynung g'mg aus, es wolt sie auch Niemants erstreckenn Pommern > eins theils vonn Anhalt ynd Mansfeldt D'eckelnburg vnd Nassaw thetten nichts zu diesem Krig, ^ ! ^'

Danmarck hett den Niderlendern den Sundt schlissen lon. nen, das Inen kein prophiand zukomen were, Er wolt nitj half sonnst <luch nit, desgleichen Coln, Pfaltz, Zweibruck, Munster, Nurmberg, vnnd anndere Religionsverwandten lhet» ten kein hulf, Auch holffen die Aidtgnossen nit, Vnnd lhet» ten etliche so dieser Religion verwandt, wider vnns/

Wir hettenn wol vertrege tonnen bekomen, aber nur wol< ten wider den Churfurften nit thun *), barumb worden« die fachen vfgetzogen, "

') Dies« Vtelle ist weg» «in» venmNlich von de» l«ifulich<n V6<

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Der Churfurst schreibe vnns vmb hulf, wir Kytenn Im nit helffen, wir hatten« nit souil geldts, das wir vnnsere Ve, stunng «halten« mochten, vnnd were, das frantzosisch geldt nicht komen, so hetten wir die lnecht zeitlich lauffen muffen lassen. , >",'!-

3>er Churfurst hat vnnstr nit begert mit Zutziehen so hett vnns nit geburt gegen« vnnserm Dochter Mann zuthun, wir were« auch vf allen seitten on verdacht nit gewesen«, Dartzu waren, wir nit Heuptman I« Sachssen vnnd dem Zirck,

In« der Zeit feint Engelland vnnd Franckreich beide Ko» «ige gestorben«, Wir haben« von« dem Delphin kein gewis. sen trost mogenn haben», auch nit einigen brief noch Credentz,

In« d«S ist der Churfurst geschlagen, vnnd wiewol wir Im gerachenn In« Magdeburg zutziehen« sich nit zutheile», mit dem geringen Haussen» mit dem Keiser nit zuschlagen«, e» Hat aber nit volgenn wollen.

Wie er auch Im Zuge gethan hat, wann wir wolten schla» gen, so wolt er nit, wany wir gern gesehen das die fach Inn gemein vertragen, wolt er nit, wann wir gern gesehen, das man dem Keiser den titel nit abgebrochen, wolt er nit, wann wir gern gesehen, das vnnser einer das feldt regiret, vnnd der annder der Cantzley fachen» vnnd des Maths gewarttet hett, er aber wolt nit, also thettenn die zwei heupter kein gut.

, Nun hat Gott ein klein hulf ertzeigt, das der von Hey» deck, Aldenburg vnnd Mansfeldt hertzog Erichen gefchlagenn, Ab«^ Inn d«es hat sich der Churfurst mit dem Keiser vertra» g«M, .Wittenberg vnnd Gotha vfgebenn, , ^^ -,

Vnnd wiewol wir gern geldt von« Gotha gehapt, das wir da,miL sonnst vnnserm wenigen geldt den Haussen, der Hertzog Erichen geschlagen hetten« annemen mogenn, S« tonten wirs nit erlangen«, der Churfurst halt den Thomashirn abgefordert, ^Hamburg , vnnd die Iren waren« mit de» Keiser vertra» genn, vnnd forderten die Iren auch abe,, ,.<> -

Die annder« Stedt, hatten die Iren Inn Ir Stedt ge« fordert, vnnd lst also der häuf zerlauffen vnnd zerrittenn, Gelhts Betzalung vnnd obgemelter Vrftch halben«.

Zu dem waren« wir weder mit volck gnugsam noch geldt Inn die lenng versehen«, wüsten« weder ftost noch entsetzung,

Auch von« den Sechsischen vnnd Seh« Stetten keins trostS

then «««gegangen«!», bii in b« neueste Zeit muthwillig ftrtgefttz» .ten, Hlnljumdung wohl zu be«tllen< ^i^» ^

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Honn Gelbt noch Hüls, vber vnnfer vielseitiges anhalten«, ge« wiß waren, Vnnd ob wir wol die Vestunng ein Zeitlang be. halten, So wer doch das Lanndt vnnd leute, weib vnd Kinder, verderbt, verbrandt, gemordt, vnd geschendt worden, Darumb zu Verhütung vnnserer Kinder vnnd Vnderthanen schaden«, haben« wir die Capitulation angenomrn, vf der beider Churfursten trawen vnnd glauben. Wies vnns nun gangen, das ist offenbar,

Do wir gein Hall vf den Sonnabent kamen, da ist vnns vf den Sontaq gesagt worden«, wir sollen« zur Keyen: Mat: komen, vnd den fußfall thun, doch erst die Capitulation vnnderschreiben, wi« wir die nun gesehen«, so ist ein artickel von newem darin gestellt, also lautend: Vnnd soll diese Capitulation zu erclerung Keyen. Mat. willens stehenn, Den habenn wir nit annemen können, sonnder wir habenn gesehen« wie geferlich der gesetzt, Do das nit geholffen, habenn wir Jim das Trientisch Concilium willigen» sollen, wie wir vnns darin geweigert, do haben wir willigen« sollen, wie die beide Churfursten Inn ein Concilium gewilligt hätten, wilchs wir pf solche maß gethan, Doch das die Churfursten vnns zugesagt, bei der Augspurgischen Cenfession zupleibenn, Das wir nun nit f^ey Inn solch Trientisch Conci-, lium haben willigen wollen, darumb seint wir Inn Custcdien genomen,

Aus diesem vnnd anndernn allem konnen vnns die vnnsern nach vnnserm thodt wol verantworttcn, Vnnd betzeugen mit GoN das wirs trewlich vnnd gut gemeinet, vnnd hett man vnns Inn etlichenn Dingen Im vergangen Krig vnnd daruor gefolget AlS nemlich das qesprech oder Colloquium zu Regensburg nicht abgefor« derc, die sachenn, so nit zur Religion gehört««, darin nit getzoqen, vnnd Inn anndern, auch reutter an der hanndt zeitlich behalten, so solts dahin nit komen sein, Signatum Thonawerd am achtzo» henden tag Nouembris Anno :c. viertzig sieben».

Philips L. z. Hessen sßt.

IV.

Briefe und Urkunden über L. Plnlipp's Gefangenschaft und Befrcyung. 15 l? —»552.

 
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