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Charter: Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, ed. Rommel, 1830 (Google data)  Xro. 35.
Signature:  Xro. 35.

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1546. Cassel am 16ten und am 2vten Juni. Zwey Schrei ben L. Pbilivp's an den Kurfürsten von Sachsen über die Absichten ihrer Gegner, und über die zur Gegenwehr nothwLNdigen dringenden Maaßregeln. , (Auch an die Stadt Straßburg schrieb er fast mit denselben
Source Regest: Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, Xro. 35. , S. 148
 
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,. Worten am ißten Juni mit der Nachschrift, daß er, falls man

keine Reuter, wie er zuvor geschrieben,. an die Hand nehme, er

sich wolle wegen des Erfolgs für entschuldigt halten. Vergl. das

folgende Schreiben an Straßburg vom 27ten Juni.)

Unn'ser freuntlich dinst unnd was wir liebs und guts ver» mugen allzeit zuvor Hochgebornner fürst freuntlicher lieber vet», ter unnd Bruder, Was itzunder unnstre Rethe vonn Regens» bürg mit zuschickung etzlicher kundschafften auch vnotor Ge» reon ^*) an unns geschrieben, davon schicken wir E. L. hie- mit Copien zu, damit E. L. zusehen wie geschwinde die Leuft stehen, wiewol wir achten das E. L. dieselbigen bereits werden bekomm haben. Unnd obwol zu gedencken, das der Krig in« Algir oder Pemont ***) gehen mocht, so ist aber daneben zu besorgen weil der Palst sovil dartzu thut, unnd die Spanier herausser komen sollen, die Musterpletz inn Deutschland gelegt werden, unnd die erkundigung der Prophiand halben uf ein durch tziehend kriegsvolck in der Graveschafft Tyrol unnd in«

") Ehren, Herren.

") Sailer au« Augsburg, hessische» Agent in Bayern m s. w»

»'*) Piemont.

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der Etsch befchehen, unnd die Pracktick mit dem Adelt das man die also hin und wider besucht vor ist, das es ein andere meynung haben mocht, denn wir nicht glauben tonnen, das der Pabst so sehr über Franckreich ertzornet, das' er Krig werde über Inen pringen unnd gelt dartzu geben, -Sonnder das etwo also ein anschlug vorhanden» sein Mocht, wie aus Doctor Helden unnd andern radtschlagen so zu Wolfenbüttel funden sind, zu befinden ist, das sie sich gefast machen, unnd dann mit gefaster Hand wege furschlagen unnd sagen, wir het» ten das Colloquium zu Regensburg umbgestoßen und desselben endschafft nicht erwart, das Concilium hette in der 5ten ses- sion (so zukünftig ist) geschlossen, wilchs wir unns auch nicht gehalten, wollen auch solch Concilium vor das Concilium nicht halten, wie es an ime selbst wer«, item der Kaiser hette et liche articul (die vorhanden sein sollen) in der religio» fach vorgeschlagen, die Ir Maj. verhoft bei dem Concilio zu erhal» ten, das sie solche articul vollfuren sollten, die hetten wir auch abgeschlagen, darumb sie alle pilliche wege gesucht, weil es aber alles bei uns diesen Stenden nicht stadt haben wolte, so wollen sie es nun also gehalten haben, wo nicht, das sie uns denn von beiden ortten als oben herab, unnd ans dem Ni. derland mochten angreiffen unnd sagen das es allein beschehn, frid unnd ruh« zu machen, Wir sind ingedenckig das der von Nawes uffen vergangen Reichstage zu Speyer wider uns sagt, der Hertzog von Gulch hett sich nit wollen weisen lassen, bis, solang er den ernst gesehen, desgleichen must gegen Franckreich auch geschehen inen zu einem Vertrag zu bringen, denn er könnt wol denken, das man Inen also nicht verjagen wurde, ob nun dis mit uns diesen stenden also auch mocht beschehen, wirbt man innen werden, Unnd dieweil ein Keiserischer gesagt wie E. L. aus dem Zettel Doctor Gereons schreiben zu ver- nemen, das, der Keiser ein gehorsam im Reich haben und die Zehn blicken wolte und einen beifsen u. s. w. so glauben wir das es Colin und eben die Pracktick wie jzt gemeldt sein mocht, Darumb wol von nöthen, die fachen weitter und wol nachzu» dencken, wie denn E. L. mit Vleis thun und solchs nit un^ verlassen wollen .... Cassel den 16 Juni anno «. 46.

Schreiben des Landgrafen an den Kurfürsten vom 20ten Juni. ..

Wir haben uns wol lang besorgt, es werd also zugehen, und man werd dis theils zu lang schlafen. Dieweil die fachen ». ««nmel'« Ul». BK v

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dermassen stehen, ist in allweg von nothm das C. ö. unnd wir zusamen komen verwegen wollen sich E. L. auffs aller eilendst nach Turingen gein Gotta oder Eisenach begeben damit wir jderzeit on säumen einander mit schrifften unnd eigner Person tonnen erlangen, E. L. wolle uns aufs allereilends widerschreiben wie sich zu halten sein solt, und obs nit ein meynung und die notturft erfordert das man zu stund etzliche Knecht von Straspurg unnd aus den'Sachsischen und Niderlanden lisse anlauffen auch etzlich reuter anreitten. Wir wollen E. L. nit bergen, dieweil grosse Theurung in unsern Landen ist, also das wir haben unsern armen Leuthen müssen eine mergliche Summa getreidigs lassen, derwegen wir uns in unsern Veftungen sehr an getreidig entplosset, So wolle E. L. uns aus dem Land zu Duringen zu Speisung, unser Veftun gen zweitausend Virtel Korns unnd zweitausend Virtel Ha» berns ein Iar lgng vorsetzen, wollen wir E. L. desselben Hin wider erbarlich vergleichen oder uns an ein Geld schlagen, wol len wirs E. L. alsdan guttlich betzalen, E. L. wolle bedencken, das in alweg von nothen die vestung zu verwaren, da» wan unsere vestung eine als Cassel,, Ziegenhain oder Gissen erobert, wurde darin ein treflichs von Geschütz Pulver Kugeln u.s. W. bekomen, dardurch der Iegentheil höchsten Vortheil erlangt. Unnd nachdem wie ertzelet die geferlichleit dermassen vorhanden, wolle E.L. uns verstendigen wie vil zu roß unnd fuß sie uns willens zuzusenden, do es über uns gelten solt, hinwiederum wir E. L., do es über E. L. gelten solt. Es wirdet auch die notturft sein> dieweil in unsern Landen die prophiant so theuer unnd nit zu erlangen ist, wilcher under uns beiden dem an dern hilff schicket, das solchs uf des schickenden Kosten beschee. Wir bedechten es solt nit schaden das E. L. Hertzog Moritzen schrieb, von S. L. zu erfaren, do es über E. L. solt gehen, was sich E. L. zu seiner L. sotten vertrösten." ^

(Anm. In' der etwas unleserlichen Nachschrift schlägt L. Philipp vor, da Markgraf Albrecht seiner Parthey öffentlich geständig sey, ihm die Reuter, falls er sie in der Gegend von Eichsfeld, Hersfeld u. f. w. zusammen bringe, abzubrechen, auch selbst 5 bis 6NNN Knechte zusammenlaufen zu lassen, und durch ein Aus schreiben im Namen des Kurfürsten, dessen oberste halbjährige Kanzley - Verwaltung zu Iohannis begann, die Kriegs - Räthe des niederländischen Kreises nach Eisenach zu erfordern, so wie die des oberländischen nach Frankfurt. Am Löten Juni schrieb er ihm, er wundere sich über seine Langsamkeit in dieser hoch wichtigen Sache < er möge auch an die Herzoge von Pommern schreiben (welche, in einem Zwist mit dem Kurfürsten begriffen,

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sich zuri»ckz«.gen), daß dieser Krieg di« «teligion betreffe. Jetzt könne man den Gegnern nicht mehr trauen und wenn sie auch «inen Vertrag mit ihrem eigenen Blut unterschrieben. Am 27ten Juni. Er werde nächsten Freytags Abend zu ihm kommen.)

 
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