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Charter: Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, ed. Rommel, 1830 (Google data)  Nro. 27.
Signature:  Nro. 27.

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1544. Frledewald am 4ten August. L. Philipp's Befehl an seine Gottesgelehrten, dem Reichsabschied zu Speyer
Source Regest: Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, Nro. 27. , S. 124
 
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, gemäß ein Bedenken zur Rellglonsvergleichung zu stellen.

(Vergl. Gesch. Philipp'« Hauptst. Vl. Anw. 188. und Luther« Werke Hallesch» Ausgabe Th. XVII. Absch. V. S. l^57.)

— 105 —

Philipps von« Gotts gnadenn vandgrau« zu Hess«nn Graue zu Catzenelnpogen «.

Hochgelertcnn lieben getreuen. Wir mugen euch gnediger meynung nit pergen, das die Rhoe°> Keye«> Mt. samptChur« surften Fürsten vnnd Stenden des Hailigen reichs Iungstlich zu Speyer vncer anderm verabschidet haben, Das dieKeye'» üllt. wil auf die weg gedencken, das der eingefallen Zwispalt der religio», zu einem gencral Concilio zum ersten pracht werde, . Aber vnter des wil Ir Alt. der religio« halben einen reichs» tag ansetzen, nemlich nesstes herbsts oder winters, vnnd ein Christliche reformatio« verfassen lassen, Dergleichen sollen die Stend des reichs auch thun, wilche reformatienes beiderseits furter auf dem reichstag furgelegt, vnnd daraus! auff freunidt» liche vnnd Christliche vergleichunge gehandlet werdenn sol, wie man es der streittigenn articul halben biß zu volntziehung ei» nes general Conciliums zu teutscher Nation halten wolle :c,.

Darauf dj rethe gesandten vnnd potschaften vnnser Christ' lichenn veraine, so vffcm tag zu Speyer gewesen, vor gera« then vnnd gut angesehen«,

Das der Churfurst zu Sachssen vnser freundtlicher lieber Wetter vnd Bruder sampt den Stendc.l vnserer Christlichen ver» ain, so jn seiner Liebten, Nemblich den Sechssischen kreiß ge hören, solle ein bedenckenn zur reformatio« stellenn,

Dergleichen selten wir vnd die oberlendischen Stelle vnsers Kreiß auch ein solch bedenckenn stellen,

Die oberlendischen Stet sollen Ir bedencken vns zuschicken»,

Vnnd furter der Churfurst sein bedencken vns vnnd her< widerumb wir vnnser bedenckenn seiner Liebten vbersenden,

Vnnd jm falh, do es vor nothwendig geacht, so soltenn der Churfurst vnnd wir vor solchem reichstag an gelegner dar» tzu bestimpter malstet, durch vnsere Theologen solche bedencken zusamen ziehen lassen, oder solchs biß gein wormbs sparen, vnd als dan solchs jm ansang des reichs thun lassen,

Dweil nun vns aignen vnd gepuren wil diesem Keiserlichen vnd reichs, auch vnser zugeeinigten religionsstend sonderlichen abschied zusleben vnd nachtzusetzen

So ist vnser beuelh, das Ir zum förderlichsten etzlich vnn. ferer Superattendenten vnd gelerten frommer menner des ober« furstenthumbs zu euch erfordert, mit denen vber sitzet, vnnd «wer bedencken stellet, wie man es mit gott, vnnd gutem ge» wissen« solche» reformatio« halben möge furnhemen, vnd was

— los —

man bej dem legenteil eS jn seinen Landen also biß zu weitte» rer volkhommer vergleichung eines Christlichen» Concilij zuhal ten , (obs wirs gleich jn vnsern landen änderst halten) muge ein» eumen, vnd tolleriren oder nit, als nemlich von wegen der messe one Communicanten Der Beicht . Sacrament des altars vnd Transubstantiation

Hinstellung vnd vmbtragung desselben Anruffurg der Hailigenn Bitt vor die todtenn Babstlichen vnd bischoftlichen gwalt Prister ehe,

Vnnd was der articul mehr sein, Vnnd wan solchs bescheen, alsdan so vergleicht euch hirin mit vnsern gelerten des Nidernfurstenthumbs, denen wir der gleichen beuelh gethan, einer meynung, stellets jn schrift, vnnd schickt vns solch euer bedencken zu, damit wir das zu besehen, vnnd furter darmit berurten abschiden gemeß handle« vnnd ge« pa'cen mögen.

Hirunder aber wollen auch mit allem vleiß bedencken, vnnd «wegen, wie geschwind dj leuft jn teutscher Nation ein gute Zeit her gestanden, habenn vnd noch stehen«.

Das auch bey den Stendenn vnserer religio« vnnd Confes- sion wenig trosts vnnd beistandts jn Noten gespuret wirket,

In was grossen» costen dj Herren, land vnnd leuth auß der besorgnus vnd mißtrauen, so ein stand gegen» dem andern der religio» halben tregt, erwachssen, Dermassen, wo es die leng also stehen solt, das des weder Fürsten, Herrn, Stend ad« vnderthanen tonten oder mochten zukhomen, Sondern darüber endtlich verderben müssen,

Item wie der grausam erbuheind Christlichs bluts vnnd Namens der turck, vnter solchem zwispalt, da leiner zu dem andern mit waren trewen setzet, so weich einreiset, vnnd souil vnschuldiger armer Christen leuth verheret, verderbet, erwürget vmbprengt, hinwegfhuret, auch schendlich vnnd vnmenschlich tractiret handlet vnd vsrichtet

Vnnd das die religio« also schier gantz verfettet das nie- mants dero achtet,

Wilchem vnheil, schaden, Nachteil vnnd verderben« des leibs narung, vnd vornemblich aber der steten on allen Zweiuel, gu ter Massen vorthomen wurde, Do man zu besser vergleichung

, -

— 107 ,-

jn de» religio» keme, obS schon anfangs nit In allen dingen were, Wo man dan nur jm ansang mochte, die Iustification Sacrament und« beiderlei gestalt, vnd dj prister ehe bei dem andern teil erhalten, so deucht vns das der Almechtig der an« dern articul halben mit der Zeit auch wurde gnad verleihen, Derwegenn so wollet (wiewol wir hirin nichts das wider gott und das gewissen ist begert haben wollen) der fachen mit allem Christlichem ernst vnd eifer wol nachdenckenn, Des thun wir vns gnediglich versehen Datum Fridwalt 4 Augustj Anno «. xrrriiij.

 
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