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Charter: Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, ed. Rommel, 1830 (Google data)  Nro 58.
Signature:  Nro 58.

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1547. Cassel am 7ten Juni. i.'. Philipp's Schreiben an den Kurfürsten von Brandenburg und Herzog Moritz von Sachsen, daß er die ihm vorgeschlagenen Vertrags «Ar tikel annehme nebst einem Verzeichniß etlicher Vorschläge zur Erklärung, Ausdehnung und Abänderung dieser Ar tikel. (Nach dem Sammtarchiv. Das Schreiben findet sich auch in den änllleot!» Il»5»i»<'!« coli. XI. G. 213. und Hey Mohnick« in Sastrowen's Chronik Th. II. Anhang 2. S. t>l>3. Das Verzeichniß der Vorschläge bey Bachmann a. a. O. nr. IV. S. 63.
Source Regest: Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, Nro 58. , S. 260
 
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Vnnser freuntlich dienst vnnd was wir liebs vnd guts ver» mugen altzeit zuuor, Hochgeborne Fürsten freuntliche liebe Oheim schwager, bruder, vetter, Sohn vnd gevatter, ^Wir ha ben angehört, was Christoff von Ebleben vf gehabtes Credentz an vnns geworben vnd haben die articul daruf zwischen Kais. Maj. vnd vns ein Vertrag vfgericht werden solt verlesen vnd eyvogen, vermerck e. l. vleis nicht anders den frundlich, vnnd wie wol wir allerlei mercklich vrsachen bcdencken und beschwe- rungen hetten die Articul anzunehmen, auch trost und ent- setzung wissen, das sie auch mit andern gnug wurden zu schaf fen gewinnen, so wollen wir doch Gott zu ehren vnd, zu ver» kommung der armen Verderben vnnd umb fridt vnd ruhe wil len auch Kays. Maj. zu underthenigster ertzeigung vf das schreiben so E. L. bey Ebleben an vns vnderm dato im velt- lager vor Wittenberg den H tag des monats Iunii vnnd vf das vntzweifiich vertrawen, so wir zu E. L. tragen, damit auch

») Man muß bemerken, daß an diesem Tage Herzog Moriz von Sachsen dem Landgrafen die nachher angenommenen Capitula» tionsartikel durch Ebleben zuschickte, so daß also der obige Brief vor Eblebens Ankunft ausgefertigt worden.

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die Key. Maj. sehen mugen, das wir ir vertrawen, die arti^ «ul annemen. Wir haben aber etliche dmg hierneben dem Eb» leben vertzeichnet mitgegeben, zu beßerem Verstandt vnd zu künftiger Disputation dadurch zu verkomen, die an der substantz der «herschickten articuln nichts abprechen, wollen E. L. derwe» gen vfs freuntlichst gebeten haben sie wolle dieselben ding bey Kay. M. so viel dero bey Irer Maj. notig bevleissigen vnd vns wieder schreiben, off welchen tag vnd an welchem orth wir zu Kays. Maj. komm sollen vnd an welchem platz E. L. gleidlich vns annehmen vnd furter zur Kay. M. pringen las» sen wollen, so wollen wir daselbst mit Gottlicher hüls ankom« men, der trostlichen zuuersicht, dieweill wir vns gegen Keys. Maj. allso vndertheniglich vnd vertrawlich ertzeigen, Ir« Keys. M. werde sich auch der andern Vestunng halben vnd von we< gen des geschütz in allen gnaden gegen vns beweisen, Bitten des E. L. furderlichste schriftliche antwort, vns mit vnser. reis« darnach zu richten, das wollen wir E. 3. also hinüber nit pergen, dero wir alheit friedlich vnd vetterlich zu dienen geneigt sein. Datum Cassel den 7 Iunii Anno tt. XXXXVIl.

Philips. An Marggraf Joachim Churf. und Hertzog Moritz zu Sachßen.

Vom Landgrafen vorgeschlagene Abänderungen.

Erstlich souil die Versicherung der religio» halber be» lanngt, ist seiner fürstlichen« gnaden beger das sein f. g. di« Copei wie der chmfurst zu Vranndennburg vnnd Hertzog mo» ritz zu Sachsßen :c. deshalbenn versichert, furderlich vnnd vffs eylennds zugeschickt werde, Zum anndernn das die wortt« die fein f. g. neben dem fuißfall Inn der abbittung reden» Solle, gestelt vnnd dahin gericht werden«, das Ihr f. g. dieselbe mit ehrenn redenn muge. vnnd zweiuelnn sein f. g. nicht, Hertzog moritz selbst wurde seiner f. g. Kinder halben», es nicht gern» annders haben», noch diß gedulden, das Inen» Ires großvatterS halben«, etzwas beschwerlichS Seite vorgesagt werden«. Zum dritten» souil denn paß vnnd offenung belangt begerenn sein f. g. hintzutzesetzen, das doch dieselbe wider sein f. g. nicht gebraucht, vnd in alwege dennselbenn vnnd den Iren vnschedlich, Zum vierten« belangende di« hundert vnd funffzig thausend guldenn muntz zu Sechs vnd zwantzig albg. Ist es seiner f. g. »»möglich in solcher kurtzenn tzeit, die bemelt« summa zu«rleg«n, Es wollen» aber Ir« f.

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g. denn halben« teill, der obbenanten Summa, in Sechs wo» che» nach beschchener abbittung entrichten», vnnd die annder helfft in zwei monaten hernach erlegen. Noch wann dauon ge redt werden wolt, das sein f. g. mit gelt wol gefast, alsdann dargegen antzutzeigen, das des gelbes nicht mehr, dann ein hundert thausent Cronen gewesen, desselben aber sey albereit vill vnnd ein gutes Heil vff das Krigsvolck ganngen, vnnd müssen Ir f. g. solch entnomen gelt in dreien monaten wider entrichten vnnd betzalen, Zum funfften stehen« In ai- nem artikel diese wont, das sein f. g. als ein gehorsamer fürst vnnd diener lc. haben» sein f. g. des Wortlins Diener hal ben», etzwas bedennckenn, dieweil sein f. g. kein bestellung oder dinstgelt von» Kays. maj. Hab, darumb mochte sein f. g. leiden», das sein f. g. derwegenn ainenn Verstannd von Kays, maj. hettenn, oder das Wortlin (Diener) ausgelassen« wurde. Zum Sechsten» sey sein f. g. vnngelegenn vnnd bedenglich, mit Hertzog Heinrichen vnd seinen» Sohnn ober feldt zureisenn. Es wollen« aber sein f. g. sie beide, an» einen ortt schicken». Da sotten» sie der churfurst zu Branndennburg, vnnd hertzog Moritz durch der rethe vnnd diener geleidlich holen». Vnnd fernner zu der Key. maj. bringen« lassen. Es wollen» auch sein f. g. mitlerweil sich mit hertzog Hennrichen ferner vergli chen» vnd vertragenn. vnnd so es Iren chur vnd f: g. also gesellig woll sein f. g. die geh» Saltza pringenn lassen. Zum siebenndenn Zustellung des Landes betreffen seyenn sein f. g. des zufrieden«, doch versehen» sie sich das solchs kein andere mey» nung noch verstand habe, dann das sein f. g. die vnnderthann an In hertzog Henrichen weisenn, ' Desgleichen» mögen sie mit dem churfursten zu Sachssenn auch verschaffen», das von« wegen seiner Churf. gnaden Solche Anweisung auch beschehe, Zum achten» erfordert seiner f. g. hohe notturfft, das der Sone brieff, wilcher seiner f. g. zugestellt werden» Soll, mit rhom. Kay. maj. Sigil becrefftiget vnnd verwart werde, .. Desgleichen» auch die nebennversicherung der religio» halben», Item das in gemeltem Sohne Brieff bis auch begriffen dai sein f. g. von« der acht absoluirt. vnd In Iren vorigen» stand genntzlich restituirt vnnd gesetzt werde, Item das die abge- trungenen lehenn, seiner f. g. wider zugestelt, doch das die lehennsleuthe, sich verpflichten», wider die Kay. Maj. nicht zu- thun, Zum neunten» die entledigung der gefänngen be. treffennd das derselb artikell dahin gericht werde, das die mei nem gnedigen Hern abgefanngenn, gleichergestalt auch'ledig

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wurden, Zum zehndenn das bey dem artikell wilchersagt, das die Key. maj. seiner fürstlichen gnaden vnnderthanen vnnd Houegesynde, souernn sie sich zu Haltung der artikell verpfiich. tenn vertzeihenn will :c. gesetzt werde, auch seiner f. g. die. nernn. Wo aber das Wort diener nit zuerhebenn, das dan doch die mit drin begriffenn wurden, wilche seiner fürstlichen gnaden diener gewesen sein vor annfanng dieses Kriegs, Zum elfftenn wiewol seiner f. g. eltestet Sohn noch minder Je» rig vnnd nit vil ober viertzehn Iar alt ist, vnnd die anndernn noch Junger einer kaumt zehnn vnnd der annder funff Iar alt ist. So achten» sein f. g. derselben» rotification vonn vnnothenn. Wo es aber vonn nothenn soln sie die ratification mit chun. Zum zwelfftenn wissen« sein f. g. vonn gantz keiner bundnus, die sein f. g. mit der Kay. oder Kon. maj. vnnderthann habe, Vnnd als gemeldet wirdet. sein f. g. Sollen lein bundnus machen« ann ausnemender Kay. vnnd Kon. maj. vnnd Irer Maj. gehorsamen» :c. woltenn sein f. g. gern das dieselben gehorsamen» specificirt wurdenn. Zum dreitzehndenn ist seiner f. g. bitt, das der Churfurst zu Branndenburg, desgleichen« Hertzog Moritz zu Sachssenn?c. seiner f. g. ein tagreiß oder zwo entgegen» komen woltenn, vnnd die fachen» dahin befordern, das f. f. g. ober funff Sechs 'oder acht tage nit vffgehaltenn wurde.

Diese obgemelte Ding alle seint nit wider die substantz dei? tzugeschicktenn artickel, wollenn sich darumb sein f. g. versehe», . vnnd denn churfurstenn zu Brandenburg vnnd Hertzog Mo» ritzen» «. freundtlich gepethen haben«, das Ire chur vnnd f. g. die also bey diese artickel beuleissigenn wollen,

Vnnd so balt Irer chur vnnd f. g. seiner f. Z.'schreiben», vnnd denn tag vnnd platz benennen» werden», da sie zu Kay. maj. kommen» solle. So will sein f. g. vff Irer chur vnnd f. g. schreiben: zugeschickt geleith vnnd Versicherung komen,

Vnnd wann Ire f. g. also erscheinen« vnd mit der rhom. Kay. maj. vertragen: bitten sein f. g. die Dinge dahin zu bt- furdern, das sein f. g. zugelassen« vnnd vergont werde, der Sachssischenn vnnd Sehe Stette halber auch hanndlen zulas sen«., So wollen Ire f. g. Ire rethe dahin schicken, der Hoff nung Solch fachen« gleichergestalt vff gut wege auch zu bringen«,

Signat Cassell Septima Iunii Anno :c. 1547.

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Das sein f. g. soltenn vickenbach Iugenheim vnnd Seheim vonn Ir lassen. Solchs wehr der schrifft. So der marggraue churf. vnnd Hertzog moritz zu Sachssenn:c. seiner f. g. Itzo gethann gestracks zuwider, dan die pringet mit das sein f. g. an Iren landenn :c. kein abbruch beschehenn Solle, sein f. g. können des auch nit entperen, es ist ober dreissig thausent gülden werbt, sein f. g. habenns erkaufst, darumb bitten« sie die beide chur vnnd fürstenn woltenn sein f. g. damit nit be schweren« «.

 
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