Friedrich II. nimmt das kloster Chemnitz mit allen dessen besitzungen in seinen schutz und bestätigt dem abt Burcard und dessen nachfolgern alle demselben kloster seit seiner stiftung zugestandenen rechte, indem er demselben bei gelegenheit der mit dem könig von Böhmen gehaltenen sprache die zur kriegszeit den böhmischen suppanen überlassen gewesenen und nun nicht ohne bemühung wieder zurückerhaltenen klostergüter restituirt. Z.: Odakar könig v. Böhmen, Albert erzbisch. v. Magdeburg, Friedr. bisch. v. Halberstadt, Eckhard bisch. v. Merseburg, Otto herz. v. Meran, Herm. landgr. v. Thüringen [letzte zeugenschaft des danach erst 1217 apr. 25 gestorbenen landgrafen; vgl. Winkelmann O. 444], die grafen Günther, Lambert, Ernst, dann Ludw. gr. v. Wirtenberg, Hartm. gr. v. Kiburg, Walt. v. Lobenhus, Conr. v. Entse, gr. Ludw. v. Wartperc, Ans. marsch. v. Justingen, Ulr. v. Minzenberg, Walt. schenk v. Schipf. Abschriftlich aus Dresden ex copia. Künftig bei Winkelmann. ‒ Mit 1216, ind. 5.
Verbesserungen und Zusätze:
*Cod. dipl. Sax. reg. II 6,266, wo die bezeichnung des gr. Ludwig de Warcperc als unerklärlich hingestellt und wiederholung des vorausgegangenen Ludwig von Wirtemberg vermuthet wird.
Verbesserungen und Zusätze (1983):
Verfaßt von FD. Zinsmaier, Untersuchungen 413. Nach Patze, Zur Chemnitzer Fälschung, in: Forschungen aus mitteldeutschen Archiven, S. 12 und 31 wahrscheinlich auch von FD ingrossiert. Druck: Winkelmann, Acta imp. 1, 118 Nr. 140 -- Cod. dipl. Saxoniae II. 6, 265 Nr. 304 -- Cod. dipl.-regni Bohemiae 2 (1912), 119 Nr. 128. Regest: Cod. dipl. Saxoniae I. 3, 171 Nr. 230 -- Dobenecker, Reg. Thuringiae II. Nr. 1696 -- Altenburger UB. 71 Nr. 84.