useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Regesta Imperii V,1,1 RI V,1,1 n. 3541
Signature: RI V,1,1 n. 3541
no graphic available
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
1246, ....
Friedrich II. klagt bei allen christlichen fürsten über die überhebung der cleriker, welche soweit gegangen dass der pabst in schwerer schädigung aller könige ihn ungeladen und nicht überführt auf einem angeblich allgemeinen conzil für entsetzt erklärte; ermahnt sie, da er nicht der erste sei und nicht der letzte sein werde, nicht diesen schriftgelehrten und pharisäern zu glauben, welche von ihren zehnten und gaben fett und übermüthig geworden seien; verspricht vertrautere mittheilung darüber, zu welchem zwecke die gesammelten schätze verwandt werden, was er über die beabsichtigte wahl eines kaisers gehört, nisi pax, quam per magnos mediatores intendimus reformare inter nos et ecclesiam, saltem superficialiter reformetur, was, wie er erfahren, die curie gegen alle fürsten im schilde führe, welche vorbereitungen er getroffen, um in hoc vere quod instat alle gegner zu unterdrücken; betheuert dass es immer seine absicht gewesen die cleriker zu dem apostolischen leben der ursprünglichen kirche zurückzuführen, so dass sie wieder wie früher durch ihre heiligkeit, nicht aber durch ihre waffen sich die könige und fürsten unterwürfig machen, während es den ietzigen gegenüber, bei denen alle religion in der fülle der reichthümer ersticke, ein werk der liebe sei, ihnen die sie schädigenden mittel zu nehmen. Illos felices‒adhibere. Petr. de Vin. 1,2. Matth. Paris (ed. 1644) 459, ed. Luard 4,475. (Gale) Script. Angl. 2,575. Huill. 6,291. Höfler Albert 79. ‒ Der bestimmte hinweis auf den bevorstehenden frühling wird es nicht gestatten, den brief früher als zu den ersten monaten 1246 zu setzen. Wenn Matth. Paris, der selbst datirte schreiben zu nicht entsprechenden iahren bringt, ihn zu 1245 setzt, so fällt das kaum ins gewicht. Betont Schirrmacher Fr. 4,410 ausserdem die schon im sept. 1245 angesuchte vermittlung des königs von Frankreich, so dauerte diese 1246 fort; und gerade die art der erwähnung dieser vermittlung scheint bestimmter auf ein späteres stadium derselben zu deuten. Bei der ersten zusammenkunft des pabstes mit dem könige von Frankreich ende nov. 1245 zu Cluny war nach Matth. Paris eine zweite in quindena pasche verabredet. Diese, über welche Matth. Paris zu 1246, ed. Luard 4,522, ohne genauere zeitangabe berichtet, muss um ostern stattgefunden haben, da nur hier, wo urkk. vom 4 bis 12 apr. fehlen, die regesten des pabstes eine für die zusammenkunft zu Cluny ausreichende lücke zeigen. Der kaiser bot angeblich durch den könig vergeblich an, er wolle gegen seine lösung zeitlebens in das hl. land gehen, um dasselbe in ganzem umfange für die christen wiederzugewinnen, während statt seiner seinem sohne Conrad die kaiserliche wurde zu übertragen sei. Erst nach dieser erfolglosen zusammenkunft ergingen am 21 apr. die entscheidenden weisungen zur wahl des gegenkönigs. Das stimmt so genau zu der betreffenden stelle des briefes, dass dieser auch danach zwischen beiden zusammenkünften und wahrscheinlich erst dann, als die zweite schon in näherer aussicht stand, geschrieben sein wird.
Verbesserungen und Zusätze:
Illos felices — adhibere. Huill. 6,391. Matth. Paris., M. G. Ss. 28,269. Winkelmann Acta 2,49 (das. 696 die vervollständigte antwort des pabstes: Eger cui lenia nr. 7584). — Ficker hat seine ansicht, von der ausgehend er diesen brief etwa zum feb. 1246 einreihte, dass nämlich um ostern 1246 noch eine zweite zusammenkunft des pabstes mit dem könige von Frankreich stattgefunden habe, in nr. 7605a fallen gelassen, aber an der einreihug von nr. 3541 festgehalten. Sie ist an sich möglich, mir aber deshalb nicht wahrscheinlich, weil dieser brief zusammen mit nr. 3495 von 1245 iuli 3 und nr. 3510; vom sept. in der päbstlichen antwort nr. 7584 berücksichtigt wird, also auch wohl zeitlich letzteren nicht allzu fern stand. Die annahme einer entstehung desselben im herbste 1245 würde auch durch den hinweis auf die beabsichtigte grosse heerfahrt in hoc vere, quod instat, nicht ausgeschlossen werden. — Die mächtige wirkung der kaiserlichen äusserung wird in dem bunde der französischen grossen und ihren beschlüssen gegen den clerus (s. nr. 11496. 97) ersichtlich, die sich zum theil wörtlich an nr. 3541 anlehnen.
Verbesserungen und Zusätze (1983):
Kopie 13. Jh. in London, Public Record Office, Liber rubeus Scaccarii, f. 172--174. Hampe, in: Neues Archiv 22 (1897), 653. Kopie 1. H. 14. Jh. in Rom, Biblioteca Vat., Cod. Vat. lat. 14204, 2v--3r. Deutsches Archiv 19 (1963), 399 Nr. 6 (Schaller). Deutsche Übers.: Graefe, Die Publizistik S. 194 -- v.d. Steinen, Staatsschriften 91 Nr. 43 -- Heinisch S. 605.
Source Regest: Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Friedrich II. – RI V,1,1 n. 3541, http://www.regesta-imperii.de/cei/005-001-001/sources/1246-00-00_1_0_5_1_1_4802_3541 (XML)
x
Places
  • ....
    Persons
    • Friedrich II.
      x
      There are no annotations available for this image!
      The annotation you selected is not linked to a markup element!
      Related to:
      Content:
      Additional Description:
      A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.