Collection: Regesta Imperii V,1,1
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Charter: RI V,1,1 n. 848
Date: 1216 märz 16
Abstract: Friedrich II. meldet dem Reinhard von Lautern und denienigen, die sonst dort schultheissen sein werden, dass er dem kloster Wadgassen den besitz der mühle zu Burgalben bei Lautern bestätigte, und will nicht dass dasselbe kloster in demselben durch seine beamten oder durch sonst wen gestört werde. Würdtwein Monast. Pal. 2,104 mit 1220, 8. kal. apr. Huill. 1,445. Mittelrh. Urkkb. 3,51 mit 17. kal. apr. ‒ Mit 1215, ind. 4. Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt von FE. Zinsmaier, Untersuchungen 429. Regest: Burg, Reg. Wadgassen 62 Nr. 64.
Charter: RI V,1,1 n. 849
Date: 1216 märz 20
Abstract: Friedrich II. bittet die fürsten und magnaten in den niedern landen dass sie die bürger von Achen bei der ihnen seit Karls des grossen zeiten zustehenden zollfreiheit erhalten und nicht zulassen möchten dass dieselben darin beeinträchtigt werden. Quix Cod. Aq. 1,110. Lünig Reichsarch. 13,57. Huill. 1,446. ‒ Blos mit ind. 4. Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt und geschrieben von FC. Zinsmaier, Untersuchungen 396 f. Or. in Aachen, Stadtarchiv, RA A I 5. Druck: Koch, OB. van Holland en Zeeland 1, 543 Nr. 364 -- Meuthen, Aachener Urkunden 132 Nr. 6.
Charter: RI V,1,1 n. 850
Date: 1216 märz 00
Abstract: Friedrich II. nimmt auf mahnen des pabstes Innocenz das kloster S. Salvator zu Messina in seinen schutz und erneuert ihm das 1200 iuni ertheilte privileg. Z.: diebisch. Conr. v. Regensburg u. Heinr. v: Strassburg, L. herz. v. Baiern, C. marchio Moravie (O. herz. v. Meran?), Herm. markgr. v. Baden, Salsagravio de Troyna (pfalzgr. v. Tübingen? landgr. v. Thüringen, wie Huill. bessert, würde der stellung nach Baden nicht entsprechen), Walter v. Schipf schenk, Rich. kämmerer. Pirro Sicilia sacra 2,981 extr. Huill. 1,447 extr. ‒ Mit 1216 ind. 4. Verbesserungen und Zusätze: *Ego Conr. etc. Röm. Quartalschr. 2, 60 vollst. Verbesserungen und Zusätze (1983):Bestätigt D. Constanzes I. von 1196 I., Ries Nr. 30. Unter Benützung der VU. BF. 645 in sizilischer Fassung. Zinsmaier, Untersuchungen 456. Mit Goldbulle, Signum und Ego Conradus -- recognovi. Kopien in Palermo, Archivio di Stato, vol. Monarchia di Sicilia 219 -- 220 und Regiae Monarchiae liber primus 317--19 (von 1497 nach dem Or.). Druck: Paolucci, II parlamento di Foggia, in: Atti della R. Accademia di Palermo 3. ser. vol. 4 (1896), 34 Nr. VI. Regest: Dobenecker, Reg. Thuringiae II. Nr. 1673.
Charter: RI V,1,1 n. 852
Date: 1216 apr. 12
Abstract: Friedrich II. erzählt dass er (am 29 iuli 1215) dem bischof Johann von Kamerik, nachdem ihm derselbe gehuldigt hatte, auf seine bitte nach massgabe der privilegien welche derselbe von seinen vorfahren hatte, mit den regalien investirt und die briefe welche ohne dessen wissen die bürger von Kamerik über ihr herkommen von ihm erschlichen hatten, durch fürstenspruch für nichtig erklärt, auch diese bürger (am 31 iuli 1215) weil sie seit mehr als fünf iahren in der excommunication verharrt waren, mit der reichsacht belegt habe, dass dann aber neuerdings die bürger von Kamerik während ihr bischof auf der reise zum lateranensischen concil sich befunden eine wiederholte bestätigung ihrer privilegien (am 26 sept. 1215) von ihm erschlichen haben, welche er nun ebenfalls für nichtig erklärt. Z.: Conr. bisch. v. Regensburg, die grafen Burch. v. Mansfeld, Ad. v. Schauenburg, Sigbert v. Werd, Gerh. u. Heinr. v. Dietz, Friedr. v. Leiningen, Wern. v. Kiburg, Heinr. v. Zweibrücken u. Heinr. v. Rapperswyl, dann Werner reichsseneschall, Ans. v. Justingen reichsmarschall, Ulr. v. Minzenberg reichscämmerer, Phil. v. Boland, Simon vogt v. Metz, Conr. de Tenne probst v. Worms, Bertrand archidiacon, Petr. de Viri domherr v. Metz, die mag. Joh. thesaurar, Michael u. Wilh. domherren v. Kamerik, Joh. de Markonio u. Joh. de Cantain pares Cameracenses. Ego Conradus etc. Per m. Bertholdi imp. aule prothonotarii. Bethmann ex cop. sec. 13 zu Cambrai. Mutte Mémoire 30. Huill. 1,449. Verbesserungen und Zusätze (1983):Unter Verwendung einzelner Redeweisen und Formeln aus BF. 252, 816,822 und 835 von einem Kanzleifremden (vermutlich Empfängerschreiber) verfaßt. Regest: Pöhlmann-Doll, Reg. der Grafen von Zweibrücken Nr. 55.
Charter: RI V,1,1 n. 854
Date: 1216 apr. 17
Abstract: Friedrich II. verspricht dem Philipp von Bolanden die burg Reichenstein wieder zuzustellen sobald er sie vom Rheingrafen Wolfram gelöset haben werde, wie das bis zur nächsten pfingstoctave geschehen soll und stellt ihm dafür als bürgen die bischöfe Conrad von Metz und Speier und Lupold von Worms, die grafen Albert von Everstein, Friedrich von Leiningen und Gerhard von Dietz, dann Werner von Boland und Reinhard von Lautern. Schotts Geschichte der Rheingrafen hs. bei Habel. Mittelrhein. Urkkb. 3,67 aus abschr. Kindlingers. ‒ [Mit 1217, aber ind. 4, und sicher hieher gehörend, da Lupold von Worms schon am 17 ian. 1217 starb.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Fälschung. Text nur bei G. F. Schott überliefert. Wibel, in: Neues Archiv 29 (1904), 676 Anm. 1 und Zinsmaier, Untersuchungen 377.
Charter: RI V,1,1 n. 853
Date: 1216 apr. 16
Abstract: Friedrich II. verkündigt allen, dass er die verwaltung (procurationem nostram) ienseits der Mosel den Rhein abwärts sowohl in bezug auf seine leute als seine einkünfte seinem getreuen Gerhard von Sinzig übertragen habe, und gebietet ihnen sich darnach zu achten. Guden Cod. dipl. 2,933. Hontheim Hist. Trev. 1,651. Huill. 1,451. Mittelrhein. Urkkb. 3,51. Verbesserungen und Zusätze (1983):Von unbekanntem Hersteller. Zinsmaier, Studien 46457; Reichsgesetze 116. Or. (offener Brief) in Koblenz, StA. Beschreibung: Philippi 72. Druck: MGH. Constit. II, 66 Nr. 55 (mit irriger BF.-Nummer) aus Kopie mit IV. 17. Deutsche Übers.: Weinrich 364 Nr. 90. Korrektur der verderbten Datierung gemäß dem Nachtragsband von Zinsmaier (1983). Im Erstdruck genannte Datierung: 1216 apr. 17.
Charter: RI V,1,1 n. 855
Date: 1216 mai 6
Abstract: Friedrich II. bestätigt den edeln bürgern von Cöln (nobiles burgenses Colonienses) das eingerückte, ihm auf dem feierlichen hofe zu Wirzburg vorgelegte privileg seines vaters Heinrich VI d. d. Worms iuni 1193, vertauschung der burg Ahr und zollfreiheit zu Boppard und Werd betr. Z.: Alb. erzb. v. Magdeburg, Otto bisch. v. Wirzburg, Chunr. bisch. v. Regensburg, Otto bisch. v. Freisingen, Sifr. bisch. v. Augsburg, Engelb. erw. v. Cöln, Ulr. erw. v. Passau, Liup. herz. v. Oestr. und Steier, Herm. u. Friedr. br. markgr. v. Baden, Ludw. gr. v. Wirtenberg, Bert. v. Neiffen u. dessen sohn Heinrich, Ans. v. Justingen reichsmarsch., Wern. v. Boland reichstruchs., Walt. v. Schipf reichsschenk, Dieto cämmerer. Ego Chunradus etc. Per m. Bertholdi de Niffen etc. Lacomblet Urkb. 2,25. Huill. 1,452. Quellen zur Gesch. von Cöln 2,56 ex or. ‒ Mit 1215, ind. 5, reg. in germ. 4, in sic. 18. Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt und geschrieben von FB. Zinsmaier, Untersuchungen 383 ff. Or. in Köln, Hist. Archiv der Stadt, Nr. 70 mit rotem Wachssiegel. Beschreibung: Philippi 72. Erste vollständige Insertion. s. H. Bresslau, Urkundenlehre 2, 306 Anm. 1.
Charter: RI V,1,1 n. 857
Date: 1216 mai 11
Abstract: Friedrich II. verzichtet gleichlautend wie vorher auf das spolienrecht. Ausfertigung für die liebe fürstin Sophia äbtissin von Quedlinburg. Zeugen wie vorher. Ego Conradus etc. Per m. Bertoldi etc. Erath Cod. Quedl. 134 mit facs. und siegel. Lünig Reichsarch. 18,205. ‒ Mit 1216, ind. 4, reg. Rom. 4. Verbesserungen und Zusätze: Or. Berlin. Verbesserungen und Zusätze (1983):Text und Schrift wie in BF. 856. Or. in Magdeburg, StA., U 9 A 1 a Nr. 36. Beschreibung: Philippi 72. Druck: MGH. Constit. II, 67 Nr. 56.
Charter: RI V,1,1 n. 856
Date: 1216 mai 11
Abstract: Friedrich II. verzichtet feierlich zu ehren des gekreutzigten dessen zeichen er (als kreutzfahrer) trägt, auf ienes alte von ihm verabscheute herkommen, vermöge dessen seine vorfahren römische kaiser und könige in den reichskirchen (in cathedrales ecclesias et abbatias que manu regia porriguntur) beim tode der bischöfe und der prälaten nicht blos deren beweglichen nachlass, sondern auch die einkünfte des ganzen ersten iahrs dergestalt für sich hinwegnahmen, dass weder die schulden des verstorbenen prälaten bezahlt noch dem nachfolger die nöthigsten dinge verabreicht werden konnten, mit der bitte dass die durch diese aufhebung des spolienrechts [und regalienrechts] begünstigten kirchen für ihn beten und nach seinem tod sein anniversar feiern möchten. Illud privilegium ‒ retinere. Z.: Otto bisch. v. Freisingen, Cunr. bisch. v. Regensburg, Otto bisch. v. Wirzburg, Sifr. bisch. v. Augsburg, Siboto bisch. v. Havelberg, Engelb. erw. v. Cöln, Ulr. erw. v. Passau, Heinr. abt v. Hersfeld, Cuno abt v. Elwangen, Hartm. erw. v. Fuld, Ludwig pfalzgr. am Rhein u. herz. v. Baiern, Liup. herz. v. Oestreich, Otto herz. v. Meran, Herm. markgr. v. Baden und Friedr. dessen bruder, Ans. marschall, Wern. truchsess, Walt. schenk. Ego Cunradus etc. Per m. Bertoldi etc. Ausfertigung für den lieben fürsten und besondern freund Otto bischof von Wirzburg. Mon. Boic. 30a,41. Huill. 1,456. ‒ Mit 1216, ind. 4, reg. 4. [Wegen der verschiedenheit der ausfertigungen vgl. Beitr. zur Urkkl. 2,381. ‒ Die aufhebung bezieht sich sowohl auf das spolienrecht, als das regalienrecht, und erscheint so als ausführung der versprechungen an den pabst vom 12 iuli 1213, wo doch auch die abschaffung des missbrauches, quem in occupandis bonis decedentium prelatorum, aut etiam ecclesiarum vacantium nostri consueverunt antecessores committere, von beiden rechten zu verstehen sein wird; das geht dann weiter auf die gleichlautenden versprechungen Ottos vom 22 märz 1209 zurück.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt von einem Notar des Erzbischofs von Magdeburg. Zinsmaier, Reichsgesetze 103. Geschrieben von dem Schreiber OA des Bischofs Otto von Würzburg. Johanek, Die Frühzeit der Siegelurkunde im Bistum Würzburg S. 256. Or. in München, HStA., KS. 619. Beschreibung: Philippi 72. Druck: MGH. Constit. II, 67 Nr. 56.
Charter: RI V,1,1 n. 858
Date: 1216 mai 11
Abstract: Friedrich II. verzichtet gleichlautend wie vorher auf das spolienrecht. Ausfertigung für die kirche von Magdeburg mit mehreren auf bitte des erzbischofs Albert, qui principalis et precipuus nostre sublimacionis auctor extitit et procurator, in erneuerung der a quibusdam antecessoribus nostris (vgl. bei Philipp zum 22 sept. 1204 und bei Otto zum 19 mai 1209) ertheilten privilegien gemachten zusätzen, betreffend verzicht auf die anderwärts gewöhnlichen leistungen wenn ein königlicher hoftag im erzstift gehalten wird, verzicht auf alle abgaben aus dem erzstift welche von den erzbischöfen nicht besonders verwilligt sind, ausschliesslichkeit der münzen Magdeburgs an allen orten wo solche ietzt gebräuchlich sind, überlassung aller metalle die sich im erzstift finden möchten. Zeugen wie vorher. Ego Conradus etc. Per m. Bertoldi etc. Meibom. Script. 2,378. Tolner Hist. Pal. 66. Sagittar Hist. Magd. bei Boysen 2,114. Huill. 1,459. ‒ Mit 1216, ind. 4, reg. 4. Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt von einem Notar des Erzbischofs von Magdeburg. Zinsmaier, Reichsgesetze 103. Druck: MGH. Constit. II, 67 Nr. 56.
Charter: RI V,1,1 n. 860
Date: 1216 mai 12
Abstract: Friedrich II. giebt dem grafen Boppo von Henneberg alle silbergruben und alle andere metalle, so wie die salzquellen welche sich in seinem lande finden möchten zu rechtem lehen. Gruner Opusc. 2,97. Schöttgen et Kreysig Dipl. 2,588. Schöppach Henneb. Urb. 1,18. Huill. 1,461. Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt von FD, geschrieben von einem Schreiber des Erzbischofs von Mainz. Zinsmaier, Untersuchungen 413, Urk. Phil. 112 f. Or. in Meiningen, StA., Gemeinschaftl. Hennebergisches Archiv, Urk. 27. Regest: Dobenecker, Reg. Thuringiae II. Nr. 1674.
Charter: RI V,1,1 n. 859
Date: 1216 mai 12
Abstract: Friedrich II. verzichtet gleichlautend wie am gestrigen auf das spolienrecht. Ausfertigung für den lieben fürsten abt Hugoltus von Corvei. Z.: Alb. erzb. v. Magdeburg, Engelb. erw. v. Cöln, die bisch. Otto v. Wirzburg, Otto v. Freising, Conr. v. Regensburg, Sifr. v. Augsburg, Sib. v. Havelberg u. Ulr. v. Passau, Cuno abt v. Elwangen, Herm. erw. v. Fulda, Ludw. Rheinpfalzgr. herz. v. Baiern, Luip. herz. v. Oestreich, Herm. u. Friedr. br. markgr. v. Baden, Otto herz. v. Meran, Gerh. gr. v. Dietz, Hartm. u. Ludw. gr. v. Wirtemberg, Berth. edler v. Neiffen u. dessen söhne Heinr. u. Albert, Ans. v. Justingen reichsmarsch., Wern. truchs. v. Boland, Dieto v. Ravensberg reichscämmerer. Ego Cunradus etc. Per m. Bertoldi etc. Abschr. nach Falks abschr. zu Wolfenbüttel durch Stumpf. Böhmer Acta 239. ‒ Mit 1216, reg. Rom. 4, Sic. 18, ind. 4. Verbesserungen und Zusätze: Als Fälschung Falkes zu streichen, s. F. Philippi in Mitth. d. österr. Inst. 14, 476. Verbesserungen und Zusätze (1983):Fälschung Falkes, Zeugenreihe sehr wahrscheinlich aus echter Vorlage. S. a. Philippi 73 und MGH. Constit. II, 67 Nr. 56.
Charter: RI V,1,1 n. 861
Date: 1216 mai 13
Abstract: Friedrich II. verzichtet gleichlautend wie am 11 mai auf das spolienrecht. Ohne angabe einer person für welche diese ausfertigung gemacht wurde aber aus dem archive des bisthums Regensburg. Mit zeugen wie am 11 mai, nur dass nun Albert erzb. von Magdeburg an der spitze der zeugen steht. Ego Chuonradus etc. Per m. Berhtoldi etc. Ried. Cod. Rat. 1,312. Mon. Boic. 30a,43. Mon. Germ, 4,226. Huill. 1,462. ‒ Mit 1216, ind. 4, reg. 4. Verbesserungen und Zusätze (1983):Von einem Notar des Erzbischofs von Magdeburg verfaßt, geschrieben von einem Notar des Bischofs von Regensburg. Zinsmaier, Reichsgesetze 94--96. 103. Or. München HStA., KS. 620. Beschreibung: Philippi 73. Druck: MGH. Constit. II, 67 Nr. 56.
Charter: RI V,1,1 n. 862
Date: 1216 mai 14
Abstract: Friedrich II. übergiebt dem erzbischof Albert und der kirche von Magdeburg, in erwägung der verluste welche der erzbischof wegen seiner erhebung erlitten hat, die burg Schönburg und die stadt (Ober-)Wesel, welche einst bereits derselben kirche gehörten (vergl. die urk. Friedrichs I d. d. Ulm 8 märz 1166), mit dienstmannen hörigen und allem zugehör, verliehenem und freiem, doch mit vorbehaltener einlösung um 2000 mark. Z.: Otto bisch. v. Wirzburg, Ludw. pfalzgr. am Rhein u. herz. v. Baiern, Herm. markgr. v. Baden u. Friedr. dessen bruder, Burc. gr. v. Mansfeld, Ernst gr. v. Gleichen, Alb. gr. v. Clettenberg, Alb. v. Hildenburg, Manegold dux de Wiltberch, Berth. v. Neiffen u. Heinr. dessen sohn, Gunzelin v. Crozuk. Ego Conradus etc. Per m. Bertoldi etc. Sagittar Hist. Magd. ap. Boysen 2,117. Beckmann Anh. Hist. 437. Mittelrh. Urkkb. 3,52. Verbesserungen und Zusätze: Or. Berlin. — Der als zeuge genannte Manegoldus dux de Wiltperch (bair. landgericht Königshofen) ist ohne dux zeuge k. Heinrichs 1225 iuli 27, Wirt. Urkb. 3, 182 und als comes de W. 1231 apr. 29, Mon. Boica 30,170. Verbesserungen und Zusätze (1983):Von einem Notar des Erzbischofs von Magdeburg geschrieben und verfaßt. Zinsmaier, Reichsgesetze 102 f. Or. in Magdeburg, StA. Beschreibung: Philippi 73. Regest: Dobenecker, Reg. Thuringiae II. Nr. 1675.
Charter: RI V,1,1 n. 863
Date: 1216 mai 15
Abstract: Friedrich II. beurkundet den auf klage der in curia sollempni Erbypoli persönlich anwesenden Tuta äbtissin von Niedermünster und der durch einen machtboten vertretenen Gerdrud äbtissin von Obermünster in Regensburg vor ihm durch die fürsten und nachfolgends durch die edeln, barone sowohl als dienstmannen, und alle anwesende ergangenen rechtsspruch: kein fürstenthum könne noch solle durch tausch oder irgend eine andere weise der veräusserung auf eine andere person vom reiche übertragen werden, es sei denn mit willen und beistimmung des demselben vorgesetzten fürsten und der dienstmannen desselben; genehmigt als schirmer der gerechtigkeit diesen ausspruch, und widerruft in dessen gemässheit in gegenwart des bischofs Conrad von Regensburg den tausch, welchen er (sub dato Eger 22 dec. 1215) unbefugter weise mit demselben auf überlassung der beiden genannten frauenklöster eingegangen war. Z.: Alb. erzb. v. Magdeburg, Engelb. erw. v. Cöln, die bisch. Otto v. Wirzburg, Otto v. Freising u. Sifr. v. Augsburg, Ulr. erw. v. Passau, Cuno abt v. Elwangen, Ludw. herz. v. Baiern Rheinpfalzgr., Herm. u. Friedr. br. markgr. v. Baden, Gerh. gr. v. Dietz, Otto herz. v. Meran, Hartm. u. Ludw. gr. v. Wirtemberg, gr. Ernst v. Vilseck, Bert. edler v. Neiffen u. dessen söhne Heinr. u. Albert, Heinr. gr. v. Rieneck, Ans. v. Justingen reichsmarsch., Walt. reichsschenk, Wern. truchs. v. Boland, Dieto v. Ravensburg reichscämmerer. Ego Chuonradus etc. Per m. Bertoldi de Niffen etc. Hund Metrop. 2,591. Ried Cod. Rat. 1, 314. Oetter Von den Minist. Imp. 284. Mon. Germ. 4,227. Mon. Boic. 30a,46 u. 48 nach den ausfertigungen für beide klöster. Huill. 1,464. Wirtemb. Urkkb. 3,43. Verbesserungen und Zusätze: Altmann und Bernheim, Ausgewählte Urk. 235. Lehmann Quellen z. deutsch. Reichs- und Rechtsgesch. 93 (nur context). Doeberl Mon. Germ. selecta 5,148. Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt von FB. Ausfert. I von FB geschrieben. Ausfert. II von unbekannter Hand geschrieben. Elongata der 1. Zeile von FD. Walter 125. Zinsmaier, Untersuchungen 388 ff. Urk. Phil. 79. Orr. in München, HStA., KS. 621. 622. Beschreibung: Philippi 73. Druck: MGH. Constit. II, 70 Nr. 57 nach Ausfert. II. Regest: Dobenecker, Reg. Thuringiae II. Nr. 1676. Deutsche Übers.: Weinrich 364 Nr. 91.
Charter: RI V,1,1 n. 864
Date: 1216 mai 00
Abstract: Friedrich II. erklärt zu gunsten des klosters Monte Cassino, dass alle veräusserungen von gütern desselben, welche nur vom abt und einigen mönchen, nicht aber von der mehrheit des conventes geschahen, nichtig sein sollen. Pertz ex or. zu Monte Cassino. Huill. 1,466. Verbesserungen und Zusätze (1983):In sizilischer Fassung. Zinsmaier, Untersuchungen 456. Kanzleimäßige Schrift. Or. in Montecassino, Archiv der Erzabtei. Beschreibung: Philippi 73. Regest: Leccisotti 1, 165 Nr. 3.
Charter: RI V,1,1 n. 865
Date: 1216 iuni 15
Abstract: Friedrich II. überlässt dem potesta den consulen und der gemeinde von Como auf deren bitte bis auf widerruf die entscheidung der appellationen die aus dortiger stadt mit district bisher an den kaiserlichen hof gingen. Z.: Conr. bisch. v. Metz u. Speier hofcanzler, Herm. markgr. v. Baden, Gerh. gr. v. Dietz, Wern. reichstruchsess, Walt. reichsschenk, Ans. reichsmarschall. Rovelli Storia di Como 2,374. Huill. 1,467. ‒ Mit 1215, aber ind. 4, [also hieher, wie auch B. besserte.]
Charter: RI V,1,1 n. 866
Date: 1216 iuli 1
Abstract: Friedrich II. verspricht dem pabst Innocenz III und setzt fest, dass wenn er die kaiserliche krone erlangt haben werde, er alsbald seinen bereits zum könig gekrönten sohn Heinrich aus der. väterlichen gewalt entlassen und ihm das reich Sicilien gänzlich überlassen wolle um es von der römischen kirche zu tragen, dergestalt dass er selbst von da an weder könig von Sicilien sei noch sich nenne, sondern nach dem wohlgefallen des pabstes dieses reich bis zur volliährigkeit seines sohnes durch eine geeignete person verwalten lasse, die dann auch die vasallenpflicht gegen die römische kirche erfüllen werde, und somit iede vereinigung dieses königreichs mit dem kaiserreich vermieden sei, welche sowohl dem apostolischen stuhl als auch seinen erben nachtheil bringen könnte. Mit goldbulle aber ohne zeugen. Cupientes tam ‒ generari. Raynald ad 1215 § 38. Lünig Cod. It. 2,865. Or. Guelf. 3,830. Mon. Germ. 4,228. Huill. 1,469. Innoc. Opp. ed. Migne 4,305. ‒ Mit 1215, ind. 4. ‚Dass diese nr. wirklich von 1216 sei, obgleich sie in den päbstl. regg. 1215 fuhrt, dafür spricht dass sie nicht in Innocenzens regg., sondern 1,35 deren des Honorius eingetragen ist und dass ein vom or. genommenes transsumpt Innocenz IV 1216 hat. Vgl. den abdr. bei Pertz [und Huillard Roul. de Cluny 30.] ‒ Dass doch Friedrich dieses sein feierliches versprechen welches er am 10 feb. 1220 wiederholte, gehalten hätte! Aber sechszehn tage später starb pabst Innocenz, und im april 1220 enthüllte sich was Friedrich damit beabsichtigt hatte, dass er seinen kleinen sohn Heinrich noch in diesem laufenden iahr nach Deutschland kommen liess.‘ Verbesserungen und Zusätze: Doeberl 5, 29. Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfasser unbestimmbar. Zur Ü.: Battelli, Transunti di Lione 356 Nr. 2. Druck: MGH. Constit. II, 72 Nr. 58. Deutsche Übers.: Heinisch S. 38.
Charter: RI V,1,1 n. 867
Date: 1216 iuli 5
Abstract: Friedrich II. nimmt die kirche des hl. Petrus zu Montmaiour (bei Arles) in seinen und des reiches schutz. Huill. 1,470.
Charter: RI V,1,1 n. 868
Date: 1216 iuli 13
Abstract: Friedrich II. Constantie bestätigt dem abt und convent von Tennebach, wie er bereits als er noch in Sicilien war (sub dato Catania 1210 ian.) gethan hat, die güter Verstettin und Mondingen, die sie von weiland C. vogt von Schwarzenberg gekauft haben. Z.: C. bisch. v. Constanz, der abt v. Petershausen, D. abt v. Kreuzlingen, die gr. Ulr. v. Kiburg, R. v. Habsburg, B. v. Houmburg, F. v. Zollern, B. v. Heiligenberg, G. v. Sigmaringen, M. v. Nellenburg, dann Swiger v. Gundolfingen, Ans. marsch. v. Justingen, Conr. v. Dirpain, E. v. Tanne u. B. dessen bruder, Ortold v. Ringenburg, C. v. Winterstetten. Mone Zeitschr. 11,184 ex or. Verbesserungen und Zusätze (1983):Vermutlich von einem Salemer verfaßt. Schrift der Salemer Hand II. Von „testes huius rei sunt" blassere Tinte und feinere Schrift, aber gleiche Hand. Monogramm von FD. Zinsmaier, Diplome des Kl. Salem 14 ff. Or. in Karlsruhe, GLA., KS. D 19. Beschreibung: Philippi 73. Regest: Steinacker, Reg. Habsburgica Nr. 111.
Charter: RI V,1,1 n. 869
Date: 1216 iuli 15
Abstract: Friedrich II. nimmt das cistercienserkloster Raitenhaslach in seinen schutz, bestätigt demselben alle schenkungen welche es bisher von wem immer erhalten hat, und darunter besonders die saline Mulbach welche erzbischof Eberhard von Salzburg auf bitte seines chors und mit einwilligung seiner dienstmannen demselben kloster darbrachte. Z.: C. bisch. v. Constanz, U. abt v. St. Gallen, H. abt v. Augia, E. abt v. Petershausen, U. gr. v. Kiburg, B. gr. v. Hohenberg, Friedr. gr. v. Zollern, Manegold gr. v. Nellenburg, Bert. gr. v. Heiligenberg, S.v. Gundolfingen, Alb. v. Butilsoeizen u. dessen br. Bertold, Ans. v. Justingen hofmarsch., Eberh. truchs. v. Tanne u. dessen br. Bertold, Rud. v. Ramesberg. Ego Conradus etc. Mon. Boic. 3,130; vgl. 30a,51 ex or. Huill. 1,473. Verbesserungen und Zusätze: Zeugen und das ganze eschatocoll nachgetragen, s. Ficker Urkundenlehre 2, 333. Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfasser vermutlich der Salemer Schreiber. Weitgehende Textübereinstimmung mit BF. 870. VU. BF. 154. Geschrieben von Salemer Hand II. Monogramm von FD. Zinsmaier, Diplome des Kl. Salem 15 f. Or. in München, HStA., KS. 623. Beschreibung: Philippi 73. Druck: Krausen, Die Urk. des Klosters Raitenhaslach 79 Nr. 77.
Charter: RI V,1,1 n. 870
Date: 1216 iuli 15
Abstract: Friedrich II. nimmt das nonnenkloster Wald Cistercienserordens in seinen schutz, bestätigt dessen zum theil genannte besitzungen, gestattet schenkungen seiner vasallen, ministerialen und leute an dasselbe und bewilligt der meisterin sich in den gerichten durch einen boten vertreten zu lassen. Z.: die äbte Heinr. v. Augia, Ul. v. St. Gallen u. Eb. v. Salem, Conr. v. Winterstetten, Rud. v. Arbon, Herm. v. Arbon, Aigilward v. Ramisberg, Werner v. Guttenstein, Rudolf v. Weckinstain, Heinr. v. Randegge, der gr. v. Montfort, gr. Rud. v. Habsburg. Ego Conradus etc. Hs. zu Stuttgart auf der bibl. nach Stälin. Huill. 1,471 mit ii. idus. Gebessert nach mittheilung Winkelmanns ex or. zu Sigmaringen mit ydus iulii. ‒ [Vgl. zum aufenthalte zu Ueberlingen auch die urk. vom 25 iuli. ‒ Hier ist abt Ulrich von St. Gallen zuerst wieder am hofe nachweisbar, der in reichsgeschäften zu Rom gewesen war und zurückkehrte: regi ac principibus bonum, pro quo ierat, nuncium reportans. Vgl. Conrad de Fabaria.] Verbesserungen und Zusätze: Winkelmann Acta 2, 8 ex or. Verbesserungen und Zusätze (1983):Text fast wie BF. 869. Schreiber vermutlich Salemer Herkunft. Monogramm von FD. Zinsmaier, Diplome des Kl. Salem 14 f.; Urk. Phil. 79. Or. in Sigmaringen, Fürstl. Hohenzollernsches Archiv. Regest: Steinacker, Reg. Habsburgica Nr. 112 -- Helbok, Reg. von Vorarlberg Nr. 345 -- UB. der südl. Teile des Kantons S. Gallen 1,224 Nr. 281.
Charter: RI V,1,1 n. 871
Date: 1216 iuli 25
Abstract: Friedrich II. bestätigt dem abt E. und den klosterbrüdern zu Salem die güter zu Pfaffenhofen Bilolfingen Lugen und Linzen welche sie in seiner gegenwart auf dem feierlichen tage zu Ulm [vgl. zum iuni 1214] von dem edeln mann Heinrich von Randeck um 330 mark erkauft haben, indem er zugleich angibt, wie in seinem auftrage Hugo von Thierberg einen darüber entstandenen streit vermittelte. Zeugen des abkommens: Conr. bisch. v. Constanz, Berth. gr. v. Heiligenberg, Friedr. gr. v. Zollern, Maneg. gr. v. Veringen, Bert. u. dessen br. Alb. v. Butilshiez, Bert. v. Burgilon, Heinr. v. Raperswyl, diese freie; Rud. u. Herm. v. Arbon, Walt. u. dessen bruder Burch. v. Hohenfels u. Heinr. v. Humberg ministerialen; der minister von Ueberlingen u. genannte bürger dieser villa. Aus dem Copialbuch von Salem 1,131. Huill. 1,476. Mone Zeitschr. 2,342. ‒ [Die zeugen, ausdrücklich als testes compositionis bezeichnet, beziehen sich zweifellos auf den aufenthalt zu Ueberlingen.] Verbesserungen und Zusätze: v. Weech Cod. dipl. 1, 133. 132 ex or. Verbesserungen und Zusätze (1983):Von Salemer Hand III gefertigt. Zinsmaier, Diplome des Kl. Salem 17 f. Schriftprobe nach S. 16. Or. in Karlsruhe, GLA., KS. D 20. Beschreibung: Philippi 73. Regest: Helbok, Reg. von Vorarlberg Nr 346 -- UB. der südl. Teile des Kantons S. Gallen 1,225 Nr. 284.
Charter: RI V,1,1 n. 872
Date: 1216 iuli 25
Abstract: Friedrich II. meldet den grafen, baronen, dienstmannen und allen im herzogthume Schwaben, dass er das kloster Salem in seinen besondern schutz genommen und die ausführung allen seinen beamten, insbesondere aber dem marschall, dem truchsess und dem schultheissen von Ueberlingen aufgetragen habe; erinnert sie zugleich daran, wie er ihnen das mündlich zu Ulm verkündet habe und sich demnach niemand mit nichtwissen entschuldigen könne. Oesterr. Notizenbl. 1852 s. 181 unvollst. Künftig bei Winkelmann. Verbesserungen und Zusätze (1983):Von Salemer Hand III gefertigt. Erste und Teile der zweiten Zeile auf dem Pergamentstreifen, an dem das Siegel hing, sicherlich vom Konzept abgeschnitten. Datum in hellerer Tinte nachgetragen. Zinsmaier, Diplome des Kl. Salem 17 f. Or. in Karlsruhe, GLA., KS. D 21, jetzt nicht auffindbar. Photo vorhanden, in 65/11851. Beschreibung: Philippi 73. Druck: Winkelmann, Acta imp. 1, 112 Nr. 133 aus Kopie von 1717 in Wien, StA.
Charter: RI V,1,1 n. 874
Date: 1216 iuli 26
Abstract: Friedrich II. genehmigt und festigt auf die durch archidiacon Benedict von Belin namens des markgrafen Heinrich von Mähren und der magnaten und edeln Böhmens ihm vorgetragene bitte, in betracht der reinen treue des königs Otakar von Böhmen gegen seine person, aus gewohnter gnade und mit rath der fürsten und magnaten des kaiserreichs welche eben bei ihm sind, die von ienen mit einwilligung könig Otakars vorgenommene wahl seines sohnes Wenzel zu einem könig von Böhmen, und verleiht diesem gewählten das reich Böhmen wie es dessen vorfahren besessen haben. Mit goldbulle. Z.: Sifr. bisch. v. Augsburg, Ulr. abt v. St. Gallen, Cuno abt v. Elwangen, Heinr. abt v. Kempten, Rud. pfalzgr. v. Tübingen, Hartm. gr. v. Wirtenberg, Ludwig dessen bruder, Herm. markgr. v. Baden, Hugo der iüngere pfalzgr. v. Tübingen, Ludw. gr. v. Oettingen, Bert. v. Nyfen, Ans. v. Justingen marschall, Walt. v. Schipf schenk. Ego Conradus etc. Per m. Bertoldi de Nyffen etc. Balbin Misc. Dec. prim. 8,8. Lünig Reicharch. 6,5. Sommersberg Script. 1,924. Ludewig Rel. 11,288. Dobner Mon. 3,212. Huill. 1,478. Mencken Script. 3,1713. Cod. dipl. Moraviae 2,88. Reg. Bohemiae 1,266 ex or. ‒ Einige der abdrücke haben den 25, das orig. aber den 26 iuli. [Zum inhalte vgl. Winkelmann O. 446.] Verbesserungen und Zusätze (1983):In sizilischer Fassung, geschrieben von FG. Zinsmaier, Untersuchungen 436,456. Or. mit Goldbulle in Prag, Staatl. Zentralarchiv (Archiviú správa). Belinensi auf Rasur und von anderer gleichzeitiger Hand. Beschreibung: Philippi 73. Zur Goldbulle: Heinemeyer, Die Berner Handfeste 265 Nr. 16. Druck: MGH. Constit. II, 73 Nr. 59 -- Cod. dipl.-regni Bohemiae 2 (1912), 117 Nr. 127 -- Hruby, Archivum Coronae Regni Bohemiae I (1935), 12 Nr. 6.
Charter: RI V,1,1 n. 873
Date: 1216 iuli 00
Abstract: Friedrich II. bestätigt dem hospital des hl. Johannes zu Messina sein privileg d. d. Cefalù 1209 oct. Z.: der bisch. v. Augsburg, die äbte v. St. Gallen u. Elwangen, der pfalzgr. v. Tübingen, Herm. markgr. v. Baden, gr. Gerh. v. Dietz, Sifr. sohn des gr. v. Vianden, Ans. v. Justingen marschall, Walt. v. Schipf schenk, Rich. cämmerer. Ego Conradus etc. Per m. Bertholdi de Nife etc. Minutulo Gran priorato di Messina 11. Künftig besser bei Winkelmann. Verbesserungen und Zusätze: v. Weech Cod. dipl. 1, 133. 132 ex or. Verbesserungen und Zusätze (1983):Unter Benützung der VU. BF. 614 in sizilischer Fassung. Zinsmaier, Untersuchungen 456. Druck: Winkelmann, Acta imp. 1,112 Nr. 134 -- Cartulaire général de l'ordre de S. Jean 2,191 Nr. 1476.
Charter: RI V,1,1 n. 875
Date: 1216 aug. 18
Abstract: Friedrich II. eignet auf bitte seiner dienstmannen und bürger in Nürnberg dem dortigen hospital Stae Mariae der Deutschen in Jerusalem die kirche des hl. Jacob in Nürnberg, desgleichen das reichslehnbare gut in Karlishofen, das Othnand von Eskenowe und dessen erben ihm resignirt haben. Z.: cancellarius imp. aule, Helpheric, Marquart scriba, Waltherus scriba, Heinr. marschalcus de Rasche, officialis in Nurenberg, scultetus Giselherus de Erlinstegen. Im auszug mitgetheilt von Stälin im oct. 1858. Verbesserungen und Zusätze: Stälin hatte die urk. oder nachricht von ihr aus Nürnberg, aber weder dort noch in Königsberg war sie aufzutreiben. Verbesserungen und Zusätze (1983):Wiederholt VU. BF. 270 bzw. 477. Regest: Nürnberger UB. 1,96 Nr. 143 und S. 656.
Charter: RI V,1,1 n. 876
Date: 1216 aug. 30
Abstract: Friedrich II. nimmt das kloster St. Peter in coelo aureo zu Pavia mit seinen zugehörigen kirchen und rechten in seinen besondern schutz, bestätigt demselben die erwerbung von Villantieri und mehreren genannten berechtigungen, erklärt weiter alle verleihungen für nichtig, welche weiland kaiser Otto (1212 nov. 15) dem Albert de Mandellis und dem Galinus de Aliate oder andern Mailändern aus dem klostergut in der grafschaft Mailand, insbesondere zu Incude und Tavernasca machte. Orig. in Mailand [dessen äusseres nach Winkelmann auffallend und verdächtig ist.] Künftig bei Winkelmann. Verbesserungen und Zusätze (1983):Fälschung 13. Jh. nach Ch. Schroth-Köhler, Die Fälscherwerkstatt von S. Pietro in Ciel d'Oro zu Pavia (Diss. phil. Gießen 1973, demnächst in: Münchener Hist. Studien, Abt. Geschichtl. Hilfswissenschaften). s. C. Brühl, Der ehrbare Fälscher. Zu den Fälschungen des Klosters S. Pietro in Ciel d'Oro zu Pavia, in: Deutsches Archiv 35 (1979), 214 ff. Angebliches Or. in Mailand, Archivio di Stato, sez. storica, dipl. e dispacci sovrani IV (Germania). Beschreibung: Philippi 73. Druck: Winkelmann, Acta imp. 1,114 Nr. 135 (Echtheit bezweifelt). Regest: Bascapè, Storia di Villanterio 108 Nr. 76 -- Nürnberger UB. 1,96 Nr. 144.
Charter: RI V,1,1 n. 877
Date: 1216 sept. 8
Abstract: Friedrich II. schenkt den brüdern des Deutschordens im haus zu Accon wegen ihrer frömmigkeit und dienstwilligkeit das hospital zu Ellingen, welches aus dem vermögen Walters von Ellingen und seiner ehefrau erbaut und von demselben seinem grossvater übergeben wurde, mit dem beding dass in demselben hospital nach dem willen der stifter arme aufgenommen und mit almosen unterstützt werden. Z.: Conr. bisch. v. Metz u. Speier hofcanzler, (C.) abt v. Elwangen, O. herz. v. Meran, D. markgr. v. Vohburg, H. markgr. v. Baden, L. gr. v. Wirtenberg, A. v. Steusslingen, Walt. v. Langenberg, A. v. Justingen hofmarsch., W. schenk v. Schipf, Lup. u. Herdegen v. Grindlach, Lup. Lupus u. dessen br. Herdegen, Heinr. v. Salhabe, Crof. de Ehmudishein, Conr. u. Dietr. v. Weissenburg. Brandenburgische Usurpationsgesch. 221. Mon. Boic. 30a,52. Hennes Cod. ord. Teut. 25. Huill. 1,480. ‒ Mit 1216, ind. 4. Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt und geschrieben von FF. Zinsmaier, Untersuchungen 434 f. Or. in München, HStA., KS. 624. Beschreibung: Philippi 73. Schriftprobe: Strahm, Die Berner Handfeste. Taf. II. Regest: Nürnberger UB. 1,97 Nr. 145.
Charter: RI V,1,1 n. 878
Date: 1216 sept. 23
Abstract: Friedrich II. übergiebt dem Deutschorden die bisher reichslehnbaren, von Albert burggraf in Altenburg und Thimo edlem in Rosewaz zu diesem zwecke ihm resignirten güter in Nenewiz und Cebecur. Z.: Alb. erzb. v. Magdeburg, Eckh. bisch. v. Merseburg, Ad. gr. v. Schauenburg, Thider. markgr. v. Meissen u. der Ostmark, Günth. gr. v. Kevernberg, Friedr. gr. v. Beichlingen, Lud. v. Alrestete, Ludw. v. Wangenheim. Ex or. in Dresden. Huill. 1,482. ‒ Mit 1216 und ind. 5. Verbesserungen und Zusätze (1983):Von fremdem Hersteller (vermutlich Empfänger). Schriftgleich mit BF. 917. Or. in Dresden, StA., Nr. 202. Beschreibung: Philippi 73. Druck: UB. der Deutschordensballei Thüringen 1,12 Nr. 8 -- Altenburger UB. 1,69 Nr. 80. Regest: Cod. dipl. Saxoniae I. 3, 168 Nr. 226 -- Dobenecker, Reg. Thuringiae II Nr. 1690 -- Schieckel Nr. 231.
Charter: RI V,1,1 n. 879
Date: 1216 sept. 00
Abstract: Friedrich II. nimmt (in wiederholung der urk. Friedrichs I vom 25 dec. 1184) alle im kaiserreiche belegenen güter des Templerorden von Jerusalem und alle botschaften oder andere geschäfte des ordens besorgende personen in seinen schutz, und befreit sie von abgaben und ungerechten zollen. Z.: Alb. erzb. v. Magdeburg, Ekeh. bisch. v. Merseburg, Dietr. markgr. v. Meissen u. des Ostens, die gr. Ludw. v. Wirtemberg, Hartm. v. Kiburg, Heinr. v. Lutterburg, Günth. v. Schwarzburg u. dessen br. gr. Heinrich, dann Ans. v. Justingen reichsmarschall, Heinr. vogt v. Wida, Rich. cämmerer. Ego Conradus etc. Aus abschr. sec. 13 zu Marseille. Künftig bei Winkelmann. Verbesserungen und Zusätze (1983):Wiederholt (ohne Arenga) weitgehend VU. Friedrich I. von 1184 XII. 25 (St. 4400 a). Sizilischer Einfluß. Zinsmaier, Untersuchungen 457. Druck: Winkelmann, Acta imp. 1,116 Nr. 138. Regest: Cod. dipl. Saxoniae I. 3, 169 Nr. 227 -- Dobenecker, Reg. Thuringiae II Nr. 1691 -- Altenburger UB. 1, 70 Nr. 81.
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