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Charter: Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg (1530), ed. Förstemann, 1833 (Google data) 18
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Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg im Jahre 1530, Nr. 18, S. 74

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    Kr. 20. 1?. März.

    Kurfürst Johann von Sachsen an die Herzoge Georg

    und Heinrich von Sachsen und an Kurfürst Joachim

    von Brandenburg.

    Aus dem Concepte im gemeinschaftlichen Archive zu Weimar

    ließ. N. 1°!. 37. Nr. 1. Bl. 108.

    *) Das Schreiben der Regiments-Canzlei ist oben Seite lo.'mit- getheilt.

    ") Im Concepte steht hier und unten: >>arl", ohne weiteres Zei chen einer Abkürzung; dieses ist ohne Zweifel in der Eile ver gesse» und ich lese darum: »artikel«. Eben so habe ich die nächste Abkürzung „ ar < n« in ,, Artikeln « aufgelbst.

    März. 55

    Vnuser Fruntlich binst vnd was wir liebs vnd guts vermo- gen alzeit zuuor, hochgeborner fürst, lieber vetter, vermittelst gotlicher fristung seind wir willens ka,/ Mt, vnsers aller g'" Herrn, gemein ausgeschribn Reichstag den achten Aprilis schirstkunftig zu Augspurg zubesuchen, Bitten derhalben Fruntlich, E. L. wolle vnnsers abwesens vnnsern fruntlichen lieben Son Herzog Io- hansernsten*), besgleichn vnnsere fruntliche lichter **), Auch vnstrs lieben Sons Herzog Iohansfriedrich». Gema- hel***), vnnser liebe Muhmen dy marggresin*^*), vnnser land

    ») geb. am 10. May 1521.

    —) Marie (geb. am 15.D«. 1515), seit 1536 Gemahlin Herzogs Philipp I. von Pommern, und Margarethc (geb. am 25. April 1518, gest. am 10. März 1537).

    "') Sibylle, Tochter des Herzogs Johann III. von Cleve, Gemahlin des damaligen Kurprinzen von Sachsen Johann Friedrich seit dem 2. Iun 1527. ,

    »»") Elisabeth, einzige Tochter des Königs Johann von Da- nemark und der Christine, einer Tochter des Kurfürsten Ernst von Sachsen und Schwester des Kurfürsten Friedrich des Weisen und Ioha n n des Beständigen von Sachsen. Ihr einziger Bruder war Christian II., Konig von Dänemark. Sie war im Jahr 1485 geboren und ward im Jahr 1504 dem Kurfürsten IoachimI. von Brandenburg vermahlt. Sowohl als Mutter der beiden Brandenburg. Fürsten Joachim ll. und Iohann I., welchen die Brandenburgischcn Marken ihre kirchliche Reformation verdanken, als wegen ihres wahrhaft christlichen Sinnes, welcher über sie so manches Ungemach brachte, ist diese fromme Fürstin einer besondern, wenn auch kur zen Erwähnung an diesem Orte nur zu würdig. Es ist bekannt, daß der Genuß des heil. Abendmahles unter beider Gestalt für Elisabeth die traurigsten Folgen hatte und sie veranlaßt«, zu ihrer Mutter Bruder, dem Kurs. Johann von Sachsen, zu Hieyen. Sie kam zu Torgau auf einem gewöhnlichen Wagen und nur von einer Jungfrau und einem Kammerdiener begleitet in der Nacht des 26. März 1528 an,' wurde hier von dem Kurs. Johann und seinem Sohne IohannFriedrich sehr gastfreundlich aufgenommen und erhielt nun das Lichten« bcrgcr Schloß zu ihrem Sitze. (Vergl. 5p!»!2lini Winnie«

    56 März.

    vnd leute, desgleichn vnnsere Nete, so wir alhie lassen werden, In Fruntlichem vnd gnedigm beuelh haben, wie vnnser Fruntliche zu» uersicht zu E. L. steht vnd dieselbig E. L. In Gleichm fal, von

    bei Mencken II., 1116). Von hier aus war die fromme Für stin oft ein Vierteljahr lang und länger in vi-. L »ther' s Hause zu Wittenberg. Nach -Kurs. IoachimI. Absterben erhielt sie ihren Wittwensitz zu Spandau, wo sie in ihrem from- men Wandel bis zu ihrem Tode (II. Iun 1555) lebte. Alle, die sich ihr nahten, genossen treulich des Geistes, Glaubens und Gebetes dieser lieben Landesmutter, und mit Recht sagt Agri- cola, daß mit ihr immer Glück und Heil über die Lander kam, wo sie verweilte. Sie war nicht allein eine sehr schöne und tugendhafte, sondern auch eine sehr gebildete und gelehrte Fürstin; Agricola nennt sie insbesondere „eine erfahr« ne Theologa, die herrlich zu reden wüste." In der Blüte ihres Lebens besang sie Rich. Sbrulius in dem höchst selte-

    ne» und wichtigen >, ?l incip2li5 Hl2i'cKi2e Li2ü<IeiiI»i5ß. lr!>

    uinpliu«« (?r2ll<:«f. »ä Vizäi-. 1514. 4w.) mit diesen Ver- sen:

    „Neß!» pi»ec!z>uo «oliole«, cui D«e!» ^>2i-el>

    <)ul> uil esse i-eor tu!» lornl05!u5 orlie

    ^c uü «nclitlius. nil et 2n>2l>i!iu«. I'orni» ^>i-2e!t Vene« , c2n6orc>ue ^»uclni-^ue IÜ2iil>e;

    ^ellierez« 5u^>erÄt ßi-llli» inulla ae«>«!"

    Kurz vor ihrem seligen Ende sagte sie: „das sie sich wol für dem Teuffel, seinen gedancken, auch für dem tode entsetzen müste, aber fürchten könnte sie sich warlich nicht, denn die gnade des, t>er diese feinde vberwundeu hette, were in jrem hertzen viel stercker." Darauf erzählt Agricola Fol gendes: „ Vnd do sichs eben zu trug, das die Eclivfis des Mon des fürhanden, vnd ein erfarner wolgeübter Mann sagte, es were zubesorgen, die eclivsis würd jren gnaden etwas hart zu setzen, Sprach sie: „»ach was saget jr von klipsis, klipsis; da für fürchte ich mich nicht; ich gleube dem vnd trawe dem, der Sonne, Mon, alle Sterne, ja alle creaturen erschaffen hat, der wird mich wol erhalten; ja freilich, vnd wenn er nur bald teme vnd holete mich! Zu jm wil ich; dieses lebens bin ich müde vnd satt.«« Johann Agricola Eisleben berich-

    März. 5?

    vns wolm getan haben. Das sind wir vmb E. L. zuuerdinen Frumlichgneigt. Da'fzu Torgaw dornstags nach Neministere Anno dnj «. xxx.

    Iohans :c.

    An Herzog Jörgen j ^ ^ - Herzog Heinrichen j «« Sachssen.

    » Marggraf Joachim zu Brandenburg.

     
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