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Charter: Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg (1530), ed. Förstemann, 1833 (Google data) 85
Signature: 85

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Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg im Jahre 1530, Nr. 85, S. 219

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    Nl. 77. (1530?)

    m. Philipp Melanchthon's Bedenken über die Anklage

    gegen den Kurfürsten Johann von Sachsen, daß er die

    euangelische Lehre nicht predigen lasse, und daß er etliche

    Ceremonien gegen die Lehre der Schrift und der Kirche

    aufgerichtet habe.

    Aus Melanchthon's eigner Handschrift im gemeinschaftl. Archive zu Weimar Keg.ll. 5ol.'37. Ni-.2. Bl.^., 67. u. 70'. — Die Acten/ unter welchen ich dieses Bedenken gefunden habe, so wie der Umstand / daß es Melanchthon mit dem unter Nr. 75. gegebenen Bedenken über die sechs Artikel, welches doch gewiß dem Augsburger Reichstage angehört, auf denselben Papierbogen schrieb *), sollten uns nicht zweifeln lassen, daß es ebenfalls zu dieser Zeit gestellt sey. Aus diesen Gründen war es hier nicht zu übergehen. — Gegen diese Zeit der Abfassung scheint aber sein Inhalt zu sprechen, welcher es wahrscheinlich

    ') Der innern Folge beiher Bedenken nach sind die Blattzahlen bei der Rubricirung der Acten nicht richtig angegeben worden. Das erste« Bedenken (oben S. 192 ff,) füllt die Blätter in folgender Ordnung: 66'. 7l. 78. und 65., das andere aber die Rückseite des Blattes 66, das Blatt 67. und die erste Seite des Blattes 70.

    200 May.

    macht, daß Melanchthon dieses Bedenken zm Zeit des Reichstages zu Spei er im Jahre 1529, und zwar vor der Ausarbeitung der Appel lation schrieb. Sollte es wirklich im 1.1530 geschrieben seyn, so ge- Hort es wahrscheinlich dem Ende des Monats May an, als der Zeit, wo der Kurfürst von Sachsen dem Kaiser auf die Werbung der Gra fen von Nassau und Nuenar antwortete. Uebrigens fehlt/ wo ich nicht irre, der Anfang dieses Bedenkens. ,

    (Blatt 65^) Grauamm, Das man meynem gnedigstl. Herrn wolle Widder seyn gewissen aufflegen, das seyn c. f. g. die lere des Heyligen Euangelij nicht predigen lasse. Item das s. c. f. g. etlicher ceremonien mißbrauch, '), welcher zum teyl Widder gottes wort vnd Widder die vetter, -) zum teyl auch Widder aide geystliche recht ist, Widder auffrichte, ')

    Dweyl nu m. g. Herrn solchs nicht anzunemen, bitt s. c. f. g., man wolle s. c. f. g. zu verhör thomen lassen. *)

    Wir achten auch gut seyn das, wo man ad Caesarem adpellirn mochte vnnd wurde, das man anzeygete, das vor« mals die teyser hellen controuersias Christianorum Lpiscnpo. rum cle 6«ctrin«l gehört, (Blatt 67^) vnnd das man daruff trünge, das solchs das rechte Keyserlich ampt were, schaffen vnd helffen, das >6octrina cKrisÜÄNH reyn geHalden wurde.

    1) Nach ..mißbrauch" schrieb Mel. zuerst: >,so nicht alleyn Wid

    der gottes wort, sonder auch Widder aide geistliche recht ist, ausfricht", diese Worte durchstrich er aber wieder.

    2) Die Worte: „vnd Widder die vetter" stehen am Rande

    mit der Bemerkung: ,,^o<-il>«sß? ^elulerunt «« »6 p««-«.«

    3) A» den Rand schrieb Mel. Folgendes dazu: „ Dise grauamina

    mögen exaggerirt werden mitt anzeygung, wie hart gott gebot- ten, seyn wort zu hören vnd zu Halden mit solchen spruchen: Nunc 2U<lile. M2Ul>. 17. Ilem l)ui „on 2u^ie>-it, ezn ullor exi«U>n>. Heuler. 19. l)«2. 8. ^<l leße«, et »<l leslimnuiuin. vnd Amos. 7. stehet geschriben, wie got vermaledyet die, so gottis wort nicht wollen predigen lassen, vnnd trewet yhn, sie sollen verderben an leyb, secl, weyb vnd kind«.

    4) Dazu schrieb Mel. an den Rand: „Hie mag auch angczcygett

    werden, was sich Kayß. Mtt. hat vernemen lassen gegen m. g. h.«

    May. 201

    Constantinus halt den Synodum zu Nicea gehaldm.

    Lx niÄori^ pot«t rec>uiri ^), <^ui "Imver2l«le8 reli- lzu28 8^nc>c!o5 sonzrezÄuerint.

    Itein in <1ecreti8 canonicis 6icunt vetere« can8titutiu- ne«, <zuo6 Ilnperlltnres nal»e2nt ^115 conuoeanlli 8vnc»6o8.

    Item d2lo!u8 in2gnu8 Iillbuil 8^nc»llum <Ie c2U852 ^rriana.

    Nx 8acrl8 Iiteri8. Item >Io82pn2t con8titu!t, c^ui 6u- cerent, Item Dauiä et 82lumon cc>N8tituerunt 8ummum 82cer<iotein. ^)

    Daneben auch mag man exaggerirn m. g. h. gehörsame vntherthenigeste erzeygung In allen dingen «.

    (Blatt 67>>) Wo aber die- 2ppell2tio soll nicht an den Keyser gestellet scyn, sonder auff eyn Concilium, möchte man dennoch den Keyser bitten mitt eyner öffentlichen schrifft vnd min legation, das K. M. wolde eyn concillnm congregirn, wie yhr M. geburt, wie droben angezeyget. ,

    Dabey aber mag eyn »»Ipellaiin an eyn l^nneilium gestel let werden, darinnen man auch anzayge die grauamina, wie dro ben erzelet.

    Item da zeygt man an, warumb man den keyser nicht zum richtern leyde, darin« dann auch die constitutione canunic»« den Keysern verbieten zu richten vnnd sprechen In geystlichen fachen. ,

    So sagt auch 8. Paulus, 8e6ente8 inäicent 1. (!urintn. 14., welches') von eyner gantzen christlichen versamlung, nicht von eyner person solle verstanden werden.

    1) Statt »i>ole«t i-eci>iil-i« schrieb Mel. zuerst: „po5«unt peli".

    2) Das hier im Original Folgende: „Doch daneben mag man

    brenn bringen, das m. g. h. gcneygt sey, K. M. mitt allem gehorsam vnterthcnigtcit zu erzeugen, Soviel aber disesach", hat Mel, wieder gestrichen.

    3) Nach: „welches" schrieb Mel. zuerst: „nicht allen» von

    dcm Keuser ", durchstrich aber diese Worte.

    202 May.

    Item 6ic Lccle5iae. 'Ilein <tate t^ae«2ri, quae (!»««»«« »unl, 6eo, qu^e äei sunt.

    (Blatt 70') da mag der gehorsam m. g. h. In allen Welt- lichen fachen angezeyget werden, vnnd In diesem vhal, wes sich m. g. h. gegen K. Mtt. erbotten, was auch K. M. vertröstet.

    Item In lüeutei-onomio stehet 17. nicht, das weltliche Hern richten sollen von dem wort gottcs, sonder die priester, vnnd auch die selbigen nicht nach engnem mahn zu richten haben, sonder wie der Text clar spricht, ^uxta legem I)ej.

    De a6Kerenti2, Item c^uc»! »äue^arii nan poszint esse iuäices, c>uiÄ 8int parNale« etc., seruelui-«t^lu« Furi8.

     
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