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Charter: Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen - Appenzeller Landbuch (SSRQ AR/AI 1, Nr. 1) 26
Signature: 26
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1540
  

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SchweizAppenzell InnerrhodenAppenzell, Landesarchiv Appenzell Innerrhoden, Bücher, Nr. 10, Landbuch, sog. "Älteres Landbuch"




    Graphics: 
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    ||[23] 1Vor rath fr[aͤ]fnena

    2/Esb ist ain grosser zwyfacher radt zuͦ radt worden, wair sach, das jeman, wer der wair, fraiffnetty vor radtt ald vor gricht unnd das konnttlich wurd, es sye mitt worttenn ald mitt werchenn, der ist on gnad den landt luͤttenn zuͦ buͦss verfallenn x  lib d. Unnd sol die ze stund verthroͤstenn vor radt ald gricht, wer dz verscholt, wie dick und wie vil er das thuͦtt. Und sol das nieman uff den anderenn brinngenn, sonder der den fraiffen thuͦtt, sol die buͦß genn. Unnd mitt der lütterunng, so ainer an aim fraiffnett, sol die x  lib d gen, und der sich sines libs und lebenns weren muͦß gegen dem, der erstlich an im fraifnett, der selbig sol kain buͦß geben. Es moͤcht aber ainer mitt worttenn an aim fraifnenn, wie dann der artikel, als ob stadt, ußwist, unnd dannocht nütt mitt thatlicher hand ald gwer zuͦ aim schlachen, min heren wurdenn inn als wol um die x  lb d straffen, als hett er erstlich || gfraiffnett. Ouch so es sich begaib, dz zwen ain anderen da selbs verwundettenn, so wellind min heren nach dem schadenn richten, was billich unnd recht ist.1

    2+ Witterc ist besetzt, das niemannd mitt sinem harnist nach mitt sinem wafenn in radt sol gon. Wer dz thaitt, der ist den landtluͤtten verfallenn drü pfund pfenig. Wo aber das ongfarlich gschaich, so ist er nitt umm buͦß komen.2



    Languagedeutsch

    Notes
    a Titel in flüchtiger Kursive von späterer Hand T3; darunter die Ziffer 1. – Bei fr[aͤ]fnen nicht klar lesbares diakritisches Zeichen (vermutlich ein senkrechtes Strichlein über dem a), das entsprechend dem Lautwert als aͤ wiedergegeben wird.
    b Links neben der Initiale ein ○ und die Ziffer 2; darunter ein ○ mit langem Schrägstrich; links neben den untersten Zeilen ein ○.
    c Links neben der Initiale die Ziffer 2, darunter ein ○ und darunter ein +.
    1 Vgl. die Erläuterung des Abs. durch den Zweifachen Landrat in LAA Bücher, Nr. 100 (AMB 1547–1567), S. 119 (30.9.1561), worin explizit auf Art. 23 im Älteren LB verwiesen wird: Vor ratt und gricht fraifen. Ann der mitwuchen den 30 tag september hatt ain lanndt aman und zwen fachenn lan[t]z ratt disen artickel, so im lannd buͦch am 11 blatt bezaichnet, wie dan niemand vor ratt older gricht fraifen sol, erluͤttert, namlich das der, so erstlich fraifnet, die x  lib d zuͦ buͦss vervallenn sin sol und wan dan diser, so sich lib unnd lebenn weren muͤst, ouch fraifnety, so soll der, so erstlich fraifnet, des selbigen buͦss ouch gebenn. – Der Abs. fand in veränderter Form Eingang ins LB 1585, Art. 8, 9 u. 10, fol. 13r–v. – Lit.: Blumer 1, S. 419 f.; Dubach, S. 145, 164; Juchler, S. 63 f.; Kunz, Zugang 1994, S. 43; Stockmann, S. 83, 101. – Druck: Rusch, Landbuch, S. 77.
    2Griesshammer, S. 54, sieht Parallelen zum entsprechenden Art. 177, (Wer fräventlich in das gericht rett), im Glarner LB. – Lit.: Bischofberger, Rechtsarchäologie 1, S. 209; Dubach, S. 145; Griesshammer, S. 53 f; Frey, S. 212; Kunz, Zugang 1994, S. 87 f. – Druck: Rusch, Landbuch, S. 77.
     
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