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Charter: Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen - Appenzeller Landbuch (SSRQ AR/AI 1, Nr. 1) 87
Signature: 87
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1540
  

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SchweizAppenzell InnerrhodenAppenzell, Landesarchiv Appenzell Innerrhoden, Bücher, Nr. 10, Landbuch, sog. "Älteres Landbuch"




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    [83] Vom jaigenn, fischenn und foglenna

    +Ochb hatt ain lanndtaman unnd ain grosser pottner radt1 hatt [!] uff und angnomen, das kainer, der nuͤtt zuͦ unnserem land gehoͤr, in unserm lannd weder schuͤssenn nach jaͤgenn sol, kainerlay wildbain och weder vischenn nach voglenn. Unnd welcher soͤlichs ubersaich, der ist von schuͤssenn unnd jaigenn zuͦ buͦß verfallen druͤ pfund fuͤnf schilling pfennig und von vischen unnd voglenn ain pfund pfennig.2 Unnd welche unnser lanndtlüt saichen jaͤgenn, schüssenn, voglen ald vischenn, die soͤllinnd die dz thuͦnd in throstinng nemen. Und der dann soͤlich luͤtt angibt und laidtett, dem sol werden v  ß d.3 Diser artikel ist von dem obgnanten radt im 1544 jar uff ain nüws bestaitt.4



    Languagedeutsch

    Notes
    a Titel von späterer Hand T4, von Landschreiber Moritz Hess.
    b Links neben dem Art. ein – und darunter ein +.
    1 Zum Gebotenen Landrat vgl. Anm. 1 zu Art. 74, S. 84, Älteres LB.
    2 Dieser erste Teil des Art. fand mit wenigen Änderungen Eingang ins LB 1585, Art. 157, Abs. 2, fol. 48v, wo aber die Busse unabhängig von der erlegten Tierart 2 Pfund5 Schilling beträgt. – Lit.: Stockmann, S. 65, 101.
    3 Dieser zweite Teil des Art. fand fast unverändert Eingang ins LB 1585, Art. 157, Abs. 3, fol. 49r.
    4 Ein Beschluss ders. Ratsversammlung vom 6. August 1544 findet sich im vorhergehenden Art. 82. – Am 19. Juli 1564 erneuerten Landammann und Zweifacher Rat diesen Erlass und präzisierten ihn dahingehend, dass den Hintersässen das Jagdrecht abgesprochen wurde: [...] nach dem dan unser fordrenn vor vil jarenn uf- und angnomen von wegen des jagenn, schüssen, vischenns und foglenns, namlich das kain hindersaiss soͤlli weder jagen, schüssen, vischen nach foglenn by der buͦsß vom jagen unnd schyßen iij  lib v  ß d, und vom vischenn und foglen xv  ß d und soͤll das maincklich laiden bi irem aid und dem lon, so dar uff gsezt ist, darumm sol hiemit von uns erkennt und bestaitt sin, soͤlichs zuͦ halten und mit erlütterung, die wil [un]s gott der allmaichtig botten, den hailigenn sonntag zuͦ firen und in hochenn eerenn zuͦ halten, so soͤll man im lannd allennthalb am ||hailgen sonntag weder somen, jaigenn, schüssenn, vischen nach foglenn bi der buͦss. Der Beschluss ist wie der LB-Art. 83 überschrieben mit Vom jaigen, fischen und foglen. LAA Bücher, Nr. 100 (AMB 1547–1567), S. 148. – Ebd., Nr. 120 (MB 1570–1579), S. 105, die Bestätigung und Präzisierung des 1564er-Beschlusses am 11. Mai 1575 durch Landammann sowie Neu- und Alt-Rät: Und dem nach aber malen den artickel in kreften erkennt stramlich, dz kain hindersaiss dess lannz soͤlly toͤrffen weder fischen, gwild schüssen, jaigen noch foglen, jedes by siner straff unnd buͦss. Und zuͦ dem sol das fischenn im ganzen land allenthalb im verbot anganngen sin zuͦ sant Frena tag [...]. Best. zu Hintersässen z. B. in LAA Bücher, Nr. 100 (AMB 1547–1567), S. 133–136 von 1563: 1. Hintersässen sollen ins Register eingetragen werden; 2. Niederlassung als Hintersässe im Land App., mit Randnotiz landtbuͦch und ein +; 3. Handel und Gewerbe betreiben; 4. Kein Stimm- und Wahlrecht an Kirchhöreversammlung und Landsgemeinde (mit Randnotiz landtbuͦch), kein Nutzungsrecht an den Gemeinmerkern; S. 139 (1564). Ferner ebd., Nr. 120 (MB 1570–1579), S. 48 (1572). – Zu mutmasslich missbräuchlichem Jagen: AUB 2, Nr. 3499, S. 631–633, hier 632 (18.2.1579), burgermaister und Rat der Stadt St. Gallen an Landammann und Rat von Appenzell. – Weitere Satzungen betrafen Schonfristen für Wild: LAA Bücher, Nr. 100 (AMB 1547–1567), S. 56. – Zu Bannbezirken: ebd., Nr. 100 (AMB 1547–1567), S. 50, 56, 71, 85; Nr. 121, S. 292. – Zum Verbot bestimmter Jagdpraktiken: LAA Bücher, Nr. 100, S. 151 (Verbot der Jagd mit Selbstgeschossen); Nr. 120, S. 63; Nr. 121, S. 124, 144; Nr. 107 (RUB 1579–1588), fol. 88r (alle drei: Verbot, Fuchsfallen aufzustellen); Nr. 137, S. 139 (Verbot des Fischens mit tätschen und rompelpret). Neu- und Alt-Rät bestätigten 1575 den Art. in LAA Bücher, Nr. 120 (MB 1570–1579), S. 105. – Die Fischerei unterlag zeitlichen Beschränkungen, vgl. Älteres LB, Art. 82. – Zur Gebühr vgl. LAA Bücher, Nr. 683 (LR 1530–1534), S. 232: Item me ingnon 2  gl, gab aman Isenhut, was von deren tieren, die in unserem land wurden gschossen, was am fritag nach dem zwölften tag [10.1.1533]. – Lit.: AppGesch. 1, S. 421; Blumer 1, S. 444 f.; Dubach, S. 152 (zu Hintersässen), 199 f. (zur Jagd); Fässler, Gemeinmerker, S. 113; Weishaupt, Finanzhaushalt, S. 46; Zürcher, S. 61, 63 f., 82, 133–137. – Druck: Rusch, Landbuch, S. 92. – Regest: AUB 2, Nr. 2179, S. 195 (16.8.1544).
    Places
    • Appenzell, CH
    • St. Gallen, CH
    Persons
    • Eisenhut Ulrich, Landammann
    • Hess Moritz, Landschreiber
    Keywords
    • General: 
      • Landschreiber Landschreiber
      • LandammannLandammann
      • LandammannLandammann
      • RatRat
      • LandammannLandammann
      • RatRat
      • aman aman
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