(Cap. 44.)

Die Kays. Herren Commissarien ziehen nach solchem weg.

Wie nu die Kays. Herren Commissarien neben den Fürsten und Ständen (wie vorgemeldt) alles verricbt gehabt1), sein sie ohne fernere Ansage oder Zusprechen

1) Am 0. Juni baten die Töchter Herzog Heinrichs, Anna Maria und Emilia, weil sie mit ihrer Mutter Sophia zu ihrer Grossmutter Emilia, geb. Herzogin von Sachsen, Wittwe des Markgrafen Georg von Ansbach, reisen wollten, den Bischof, ihnen zu besserer Ausrüstung 100 Thaler vorzustrecken. Acta.

Cap. 44. Kaysert. Commissariai Abreise. Cap. 45. Hans Motschetnitz gefangen. 129

Hertzog Hennerichs auffgebrochen1), und weggezogen, und ist der Lignische 1581. Krieg also beschlossen worden, darinn doch zwe Personen (wie vorgemeldet) todt 9-JuDl- geblieben, Zweiffels ohne mehr aus Furcht, dieweil sie weder erschossen noch sonst erschlagen sein worden, und obwol ein elender Krieg gewesen, so hätte doch einen so bald das Unglück betreffen können, als in einem grossen Krieg beschehen konte. Denn das höchste Haubt der Christenheit war wider I. F. G. neben den Fürsten und Standen in Schlesien. Die nu bey I. F. G. Hertzog Hennerich stunden, die liessen sich gegen I. K. M. und Fürsten und Stände gebrauchen, derowegen es einen bösen Ausgang gewinnen können, wann das Glücke nicht wol gewollt. Und weil die Kays. Herren Commissarien bericht worden, auch selber gesehen und gespüret, dass der Hoffemeister Schweinichen mit Einredung seinem Herren, damit die Sachen also ablieffen, sein Fleiss nicht gesparet, hat er damit bey den Kays. Commissarien gnädi gen Danck bekommen.

Bey diesem Kriege ist niemand in grösser Gefahr, denn die alten Kühe, Schöpsse und Ochsen gestanden, die waren keinen Augenblick ihres Lebens im Hinter-Schlosse sicher, denn ihr blieben 21. Ochsen, und Kühe, so wol 200. Schafe im Stiche, so die Landsknecht verzehreten, die übrigen musten 4. Tage Hunger leiden, also empfunden sie auch den Lignischen Krieg2).

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