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Charter: Hans der Grausame von Sagan/ Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, ed. Stenzel, 1850 (Google data)  74
Signature: 74

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Source Regest: Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 74, S. 237
 

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Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 74, S. 237

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    Beilage 18.

    Herzog Friedrich II . von Liegnitz an den Kaiser Maximilian II .

    20. Juli 1565.

    (Original.)

    Dem Allerdurchlauchtigistenn, vnuberwindlichsten vnnd grosmechtigistenn Fur- stenn vnnd Herrnn, Herrnn Maximiliano dem Andernn Römischen Keyser, zu allenn Zeitten Mehrer des Reychs, inn Germanien, zu Vngernn, Behaim, Dallmatienn, Croatienn etc. Königk etc. Innfand in Hispanien, Ertzhertzogk zu Osterreych, Margrauen zu Merherrnn, Hertzogk zu Burgundj, Lützelburgk, vnnd inn Schlesienn, Margrauen zu La us sitz etc. meynem allergnedigistenn Römischen Keyser, vnnd Herrnn, zu Ihrer Römischen Kayserlichen Matt. etc. selhest eygennen Kayserlichen Handenn.

    Allerdurchlauchtigister Grosmechtigister vnnd vnuberwindtlichster Römischer Kayser, auch zu Vngernn vnnd Behaimb etc. Königk, Allergnedigister Herr, Ewre Römische Kayserliche Matt. etc. kan vnnd magk ich armer gefangener, vnnd hoch- bekömmertter Furst, nach vnderthenigister Erbittunge meyner gantz bereitwilligistenn gehorsamisten, vnnd pflichtschuldigen treuenn Dinstenn, inn vnderthenigister tieffester Demut klagendt nicht pergenn, welchermahsenn sichs den nehestenn vergangenen Sontagk von dato an zu raytenn begebenn, vnnd zugetragenn, nachdeme meyne geliebtte Gemahl vnnd Hertzoginn Ihre Liebden erstlich zu Morgenn, nachmals zur VesperPrediget inn die Kirchenn alhier zur Lignitz, alda das Wordt Gottes zu hörenn, hatt gehenn wöllenn, das Ihre Lbd. auff Verschaffenn vnnd Befehlich meynes Sons Hertzogk Heynrichs etc. von seynem Thorwartter, der vor Ihrer L. die Bruckenn auffgezogenn, nit hatt vom Schlosse wollenn gelassenn werdenn, sondernn alss beyde- mahl wiederumb mit Spotte zurucke gehenn, vnnd biess anhero auffim Schlosse alhier verbleybenn mussenn, dieweyl dann mir, so woll auch gedachter meyner Gemahl vnd Hertzogin so viel bewust, das weder Ewre Romische Kayserliche Matt: etc. noch auch derselbenn Ewer Kayserlichen Matt. etc. gnedigistenn vnnd geliebstenn Herrn vnnd Vatters hochlobseliger, vnnd milder Gedenck Gemutt vnnd Meynunge viel weniger Befehlich je gewehsenn, Ihre L: nebenn mir gefenglichenn zu haltenn, vnnd dermahssenn gegenn Ihrer L: oder mir vnsönlich, vnnkindlich als seynen Eldernn zuuorfahren, vnnd also solche, vnnd dergleychenn Wiederwerttigkeittenn, vnd zunöttliche mutt- willige Hendel von meynem Sone Hertzogk Heynrichenn etc. gegen mir vnnd mejner gelieptten Gemahl als beyden seynen Eldern zuwieder dem vierdenn Gebott Gottes, darjnnen den Kindernn ihre Eldernn zu ehrenn befohlenn wirdt, so woll auch Ewer Romischen Kayserlichen Matt. etc. jungst an meynen Son ausgegannen schriefft

    224 H" Sc/iweinichens Heinrich XI.

    lichen ernsten Befehlich, vnnd Verschaffenn gantz vnkindlicher, vnbillicher Weyse wieder göttliche, natturliche, vnnd aller Völcker Recht, auch wie ich nicht anders gleubenn, noch dafur halttenn kan, keyner andernn Intention noch Meynung, dann alleyn, das er vns beyde als seine Eldern, die zuuor zum Höchstenn, wie Ewer Ro mische Kayserliche Matt. Allergnedigist bej sich erachtenn können, wegenn des lang- wirigen, schwerenn Creutzes, Hertzleydes vnnd Elendes, so vns von Ewer Kayser- lichenMatt: verstorbennen, vnnd inn Gottseliglich ruhendenn gnedigisten vnnd geliebstenn Herrnn vnnd Vatern1) auíf vngegruntte Bezichtigungen vnnd Angebenn meyner Miessgunstigenn one alle vorgehende Vorhör leyder Gottes aufferleget, tfekommert, vnnd beengstiget, gernne vollendt inn die Gruben, vnnd vnder die Erdenn bringenn woltte, teglich, vnd vnauffhörlich, wie, vnnd womit man solches immermehr erden- cken kan oder magk, vorgenomen werdenn. So gelanget derowegenn noch vnnd abermals an Ewere Romische Kayserliche Matt. etc. als den christlichstenn hochbe- rumpten gerechtistenn regirenden Keyser, vnnd meynen Allergnedigistenn Herrnn, meyn, vnnd meyner ehegedachtenn hertzliebstenn Gemahl durch vnnd vor Gott gantz vnderthenigiste, vnnd inn tieffister Demut hochfleysigiste Bitt, Ewer Romische Kays. Matt. etc. wollen sich doch vnser beyder armen geengstigtenn bekommertten, vnnd von aller Weldt verlassennen idoch Furstlichen Personen, die zu Niemandt dann zu Ewer Romischen Kayserlichen Matt: etc. als der höchstenn von Gott vorordnetenn, vnnd regirenden Obrickeit, vnderthenigiste Zuflucht, Vorhoffenn, vnnd Vertrawenn habenn, Allergnedigist erbarmmen, vnnd nicht zusehen noch gestattenn, cum Magi- stratus precipue debeat esse custos legis diuine, damit wir beyde als die Eldernn zu- wieder vnnd entgegenn wie gemeldt göttlichem Gesetze, auch Ewer Romischen Kay serlichen Matt: etc. selbest eygennen Kayserlichenn ausdrucklichem ernstenn Befehlich, beynebenn naturlichem allgemeynenn Satzungenn, vnnd Rechten von vnserm eygenen Kinde, vnnd Sone Hertzogk Heynrichen nicht dermahsenn vnkindlicher, vnbillicher Weyse tribuliret, verdruckt, verunehret, betrubet, vnnd geengstiget werdenn mech- tenn, sondernn vormöge meynes nehesten vnnd zuuor mehrmals an Ewere Romische Kayserliche Matt: etc. gethanen vnderthenigisten Suplicirens, vnnd flehlichenn Bittens doch eynmahl diess Allergnedigiste Kayserliche Eynsehenn habenn, vnnd verfugenn, damit doch diesem vnserer beider langwirigen Kommer, Hertzleidt vnnd Jamer durch geburliche Wege vnnd Mittel, die Ewerer Romische Kayserliche Matt: etc. von mir zu mehrmahlenn vnderthenigist vorgeschlagenn, vnnd darumb zum fleysigisten gebettenn wordenn, entlich abgeholffenn, vnd deren gantz beschwerlichenn Sachenn doch eyn- mal Endt vnnd Ortt gegebenn, vnnd ich also mejner langwirigenn Gefenngnus, Hertz leydes, vnnd Elendes die schleunige entliche Liberation vnnd Erledigunge (innmahsenn dann diesfalles die Konigliche Matt: etc. zu Polan, meyn gnedigister Herr, vor mich an Ewere Romische Kayserliche Matt: etc., wie dieselbe aus beygelegtem Königlichen Schreybenn Allergnedigist zuuornehmen geruchen, schriefftliche Intercession vnnd Vorbitte, dero Ewere Romische Kays. Matt. etc. meynem zu derselben Ewer Matt: etc. habendenn vnderthenigistenn demuttigisten Vertrauenn, vnnd Vorhoffenn nach, mich

    1) Von Kaiser Ferdinand I. im J. 1559. S. oben Beilage 4, 5, 6, und 7.

    2?ргУ. �?S. IJerzori Friedrich III. von Lieqnitz an den Kaiser Maximitian II. 225

    genossenn entpfinden werdenn lassenn) gethan, vnderthenigist erlangen vnnd bekom men möchte, vnnd, obwoll Allergnedigister Kayser vnnd Herr, meyner Gemahl vnnd Hertzogin, wie ich vernommenn, Schuld gegebenn, vnnd beygeleget woltte werdenn, samb solttenn Ihre L: zu lohsenn Leutenn, wie es die substantialia verba, die man diesfalles soltte geredt habenn, inn sich gehalten vnnd mitte gebracht habenn'vom Schlosse hinnиntter gehenn wöllenn, so bitte doch Ewere Romische Kayserliche Matt. etc. ich, diesem allem, da es vor Ewere Romische Kayserliche Matt. etc. als zubesor gen vorgebracht wurde, keynenn Statt noch Glauben zu gebenn, sondern als eyn erticht zunöttlich Ding zuuormerckenn, zuuorstehen, vnnd anzunehmen, dann meyne hertzliebste Hertzoginn vnd Gemahl gewislich nicht alleyn solcher Leutte Conuersation vnnd Wandel gehessigk, sonder auch inn langer Zeitt vnnd Weyle ausserhalb der Kirchenn vnnd gemeyner ehrlicher aufFrichtiger Leutte Zusammenkunft! inn keyner Menschen Haus, dann zu meynem lieben getrewenDiener vnnd Hoffemeyster, demEren- uesten Hansen Panowitzen von Petterwitz, der die Zeit mit Kranckheit beleget, vnnd beladenn gewehsenn ist, ihnen als vnsernn beyder alten getrewenn Diener inn seyner Kranckheit zu besuchenn, vnnd zu tröstenn kommen will derohalbenn beschlieslich Ewere Romische Kayserliche Matt. etc. vmb Allergnedigistes Kayserliches Eynsehenn, Hulffe, vund entliche Derselbenn Kayserlichen Resolution, vnnd Erklerunge zum vnderthenigistenn gebettenn, mich mit sampt meiner geliebsten Gemahl vnnd Her tzogin auch vnserer beyder jungeren Sone Hertzogk Friederichenn Ewer Romischen Kayserlichen Matt. etc. inn Derselbenn Schutz, vnnd Schirm vertrawet, vnnd zu Kayserlichen Gnadenn entpfolenn haben, Derselbenn Allergnedigistenn Kayserlichen schriefftlichen nachrichtigenn Antwordt auff dieses, so woll auch meyn foriges vnder- thenigistes suplicirende Schreybenn vnnderthenigist gewarttend, vnd bittendt etc. mit vnderthenigister tieffester demuttigenn Bitt, Ewere Romische Kayserliche Matt. etc. wolle jder Zeit meynn Allergnedigister Keyser vnnd Herr sein, auch Allergnedigist verbleybenn etc. Datum eylendes inn meynem Gefengnus vnnd Elendt zur Lignitz den 20. Tagk des Monats Julij im 1565 ten Jare etc. Ewer Romischen Kayserlichen Matt. etc.

    Vndertheniglster, vnnd gantz willigister, demuttigister Furst vnd Diener.

    F rid er ich Herrzogk zcur Lignicz etc. der elter Manu propria scripsit.

    226 H Schweinichens Heinrich XI .

     
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