useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Hans der Grausame von Sagan/ Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, ed. Stenzel, 1850 (Google data)  13
Signature: 13

The transcription and metadata of this charter are scanned by a OCR tool and thus may have low quality.

Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
99999999
 
Source Regest: Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 13, S. 73
 

ed.
Current repository
Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 13, S. 73

    Graphics: 
    x

    Cap. 14.

    F. G. Hertzog Ifcnnerich ziehen ins Reich.

    Wann denn I. F. G. befunden und wol sahen, wie die Sachen auslauffen würden, (1578.) ¿jienoen I. F. G. in sich sclbsten, und bewogen solches, dass sie gleichwol wider I. Kays. M. Befehl und Anordnung gelebet. Derowegen befahreten sie sich auch I. K. M. Ungnade1), befunden auch, dass I. F. G. unmöglich sey aulF dem Gratis berg zu kommenden Winter Hauss zu halten, in sonderlicher Erwegung, dass I. F. G. dabey auch die Sachen bey I. K. Maytt. I. F. G. ins Fiirstenthum zu restituiren, Nach- gebung des Deputats befördern könten. Derowegen so schliessen I. F. G. sie wolten ins Reich zu Chur und Fürsten verreisen, und derselbigen Rath pflegen, an I. Kays. M. Vorschrifften zu Wegen bringen, und alsdenn sich an Kayserl. Hoff selber begeben, und umb Restitution des Fürstenthums unterthänigst sollicitiren, darmit die Sachen einst zu Ende lauffen möchten, und I. F. G. in dem Zwiespalt länger nicht stecken durflïen.

    Ob nun wol solcher Vorschlag I. F. G. wiederrahten worden, sich nicht wieder ins Reich zu begeben, weil I. F. G. zuvor wüsten, wass ihnen begegnet, und vor Noth ausgestanden hätten, sondern I. F. G. solten bald von Hauss aus sich an den Kayser- lichen Hoff begeben zu sollicitiren, konteu I. F. G. die Zehrung, so ins Reich auff- giengen ersparet, und deste länger zu Prag darmit ausgehalten werden, denn die Vorschrifften von den Reichsfürsten könten durch Boten auch zu Wege gebracht wer den, I. F. G. aber haben sich nicht ablencken wollen lassen, sondern endlich darauff beruhet I. F. G. musten deren und andern wichtigen Ursachen halber ins Reich zu Chur und Fürsten ziehen.

    Wann aber I. F. G. zu solcher Reise Geld nöhtig war, und wusten nicht wo zu nehmen, weil auch das CreditGeld aufzutreiben weg war. Derowegen so schlossen I. F. G. sie wolten die Zechen in Stadten und die Bauren auff den CammerGüttern umb ein Anlehn ansprechen, welches I. F. G. auch thaten, und zogen in alle Städte und Dörffer selber, und sprachen die Zechen und Gemeinen an, brachten also von den- selbigen 272. Tal. zusammen, von den Cammergütern und Bawerschafften 296. Tal. so liehen die Herren von Buntzelaw auff I. F. G. Credit 200. Tal. Joan Rotkirch zur Praussenitz gab Uberschuss vom Dorne Rocholtz3) 100. Tal., welche in einer Summa 868. Tal. austruge. Da nu I. F. G. solcher Vorrath angemeldt bekommen, staffierten und rüsten sich auff die Reiss, und bleib also das halbe Geld daheim, denn

    1) Der Kaiser hatte auf dringendes Bitten Herzog Friedrichs am 17. Mai 1578 eine neue Commission zur Theilung des Fürstenthums angeordnet, doch sich geweigert, dem Herzog Heinrich Theil- nahme an der Regierung zu gestatten und befohlen, dieser solle sich nach Hainan begeben, wo er besser als in Liegnitz in eines Bürgers Hause des Kaisers ferner n Beschluss abwarten könne. Acta. Wir wissen aber, dass Herzog Heinrich längst auf den Gröditzberge war. Durch seine Abreise von dort wurde die Commission gehemmt, was der Kaiser sehr übel nahm.

    2) Röchlitz 0. 5/8 M. v. Hainau.

    8*

    60 И- Sc/iweinichens Heinrick XI .

    16. October.

    Gredissberg aber befohlen I. F. G. Heinrich Gefugen, neben dem andern heim bleibenden Gesindlein, denselbigen bey Verlust Leibes nnd Lebens nicht abzutreten, und liessen I. F. G. ihnen zum Proviant ein hundert alt Höcken, wie denn auch etwas von Fischen, Mehl, Saltz, die Nothdurfft, Piltz, Heidelbehren, auch zwo Tonnen ein- gesaltzene Reissing und 2. Malter Maltz zum Bier.

    Д578^ Den 16. Octobris Anno 1578. sein I. F. G. vom Gredisberg nach dem Reich

    auffgewesen1), und haben viel ReichsFürsten ersucht, und bey einem jeden die Vor- schrifft an Kayser, wie I. F. G. sie begehrt, erlanget. Wann auch I. F. G. ihre Noth klagten, werden sie nach eines jeden Fürsten Gelegenheit mit 2. 3. 4. hundert Taler verehret. Ob nun wol I. F. G. die Seestädte auch besuchte, und umb Beyschub an sprachen, thaten sie doch wenig bey I. F. G. Letzlich so sein I. F. G. zum Chur- fürsten von Brandenburg kommen, alda haben sie sich gute Zeit mit Bewilligung I. Churfürstl. G. auffgehalten, auch derselben Gemahlin2) von Lignitz nach Perlin

    (1579.) abholen lassen, und mit Rath und Hülffe des Churfürsten, sich neben deren Gemahlin und Derselbigen Freulin von dannen aus an Kays. Hoff begeben3).

     
    x
    There are no annotations available for this image!
    The annotation you selected is not linked to a markup element!
    Related to:
    Content:
    Additional Description:
    A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.