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Charter: Hans der Grausame von Sagan/ Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, ed. Stenzel, 1850 (Google data)  41
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Source Regest: Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 41, S. 143
 

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Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 41, S. 143

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    (Cap. 45.)

    F. G. Hertzog Friederichs Rath, Hannss Muschelwitz, wird

    bestricket.

    Gegen Abend den gemelten 9. July3), da Fürsten und Stände albereit weg waren, kommet Hertzog Friederichs Rath, Hannss Muschelwitz4), (der auch zuvor wegen Hertzog Hennerichs zu Prage im weissenThurn wegen seiner unnützen Reden halber gestecket worden) gefahren, weiss nicht anders, denn dass Hertzog Friedrich auff dem Schlosse sässe, Hertzog Hennerich aber entweder nach Bresslaw geführet, oder ja sonsten eingesperret worden sey, redet derowegen die Gvardie an: Ist nu

    1) Am 10. Juni erstattete der Bischof schon Bericht an den Kaiser.

    2) Der Kaiser bezeugte sich 1?. Juni unzufrieden mit dem zu milden Verfahren der Commission und befahl ernstlich, den Herzog Heinrich anzuhalten, den Helman und Schindler, die sich bei Verrichtung der Execution ganz widersetzt und trotzig bezeugt, aus Liegnitz zu entfernen, dann sollten sie aus allen Landen des Kaisers verbannt werden. Die Vollziehung wurde verschoben bis auf Herzog Heinrichs Abreise nach Prag, damit der nicht argwöhnisch werde und die Reise ganz unterlasse.

    3) Muss wieder Juni heissen.

    4) Muss vielmehr Motschelnitz heissen. S. über diesen Vorgang Beilage vom 12. Juni 1581.

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    J 30 "■ Schweinichem Heinrich Xi.

    1581. Hertzog Hennerich der verlogene Fürst zu Kreiss gebracht? In welches Loch haben

    9. Juni.

    die Kays. Commissarien den losen Fürsten gestäckt? О recht auff solche Verschlemmerl Ob nu wol die Gvardie am Thor anzeigete, sie wüsten von keinem andern Herren, als Hertzog Hennerichen, dessen Gvardie sie auch wären, so wil es Muschelwitz doch nicht glauben, sondern fähret in der Stadt zu seinem Herren Hertzog Friedrich, der denn auch noch zur Stelle gewesen.

    Indess bedencket er sich, was er geredet habe, und wil wider fort. Der Pass war ihm aber schon versperret. Wie er nu an das Thor kommet, wil man ihn nicht nauss lassen. Da hat der von Muschelwitz gemerckt, in wen er gestochen hat, muss wider ins Losament einkehren. Bald schicken I. F. G. Hertzog Hennerich den Hoffe- meister und Secretarium, Paul Friedrichen, neben 30. Hockenschützen-Gvardie ins Losament zu dem von Muschelwitz, lassen ihme die Schmähworte mit grossem fürstl. Eyfer einhalten, und weil es I. F. G. Fürstl. Reputation angieng, so könte sie solche freche spöttische Wort nicht dulden, sondern solches gebührlich eifern, dero- wegen so solte er sich in I. F. G. Gehorsam ergeben. Denn wo er gemeint, dass I. F. G. hätten sein sollen, dahin solt er kommen, inmassen denn die Abgesandten Befehl hätten, ihn anzuweisen, wohin er sich einstellen solte.

    Dies erschrack der Muschelwitz zum Höchsten, er wolte zwar die Worte leugnen, aber er ward bald uberzeuget. Derowegen bat er zum Höchsten umb Ver zeihung, es hat aber nicht helffen wollen, sondern hat sich in die Jungfraw auffs Rathhauss einstellen müssen, welches ihme Schmirtz und Wehe gethan, hat also etliche Tage sitzen, und wol casteyet worden. Ob nu wol Hertzog Friederich beym Hertzog Hennerich anhalten liess, weil er I. F. G. Rath wäre, seiner und Muschelwitzen zu verschonen, so Hess doch Hertzog Hennerich Hertzog Frie drichen anmelden, wann I. F. G. solche Reden gethan, wie Muschelwitz, so wolte I. F. G. seiner als des Brudern nicht schonen. Der Herr Bischoff schrieb zurücke, und intercedirete vor Muschelwitz, darauff ward er auffeinem Revers lossgelassen1).

    1) Der Kanzler Reimann berichtete dem Bischofe Martin von Breslau 26. Juli 1581, dass Sonntag (11 Juni), nachdem der Bischof Liegnitz verlassen, der Herzog Heinrich habe den Stadtgraben unter suchen lassen, Rüstungsanstalten getroffen, von Juden habe Pulver bereiten lassen. Der Stadtrath hatte die Schlüssel zu den Thoren noch nicht zurück erhalten. Der Herzog wollte Kriegsvolk in die Stadt brin gen, was der Stadtrath und die Gemeinde nicht zugab. Eigentlich wollten die Leute keines der beiden Herzoge Regierung, sondern lieber, dass der Kaiser das Fürstenthum sequestrirte. Schon 19. Juni berichtete die Besichtigung der Stadtgräben von Liegnitz Herzog Georg von Brieg an den Bischof von Breslau.

    Cap. 45. Hans Motschetnitz gefangen. Cap. 46. �?етгog Heinrich in.Prag. 131

     
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