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Charter: Hans der Grausame von Sagan/ Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, ed. Stenzel, 1850 (Google data)  52
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Source Regest: Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 52, S. 169
 

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Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 52, S. 169

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    Cap. 59

    Polacken fallen in Schlesien.

    Demnach sich aber zwischen den2. erwehltenKönigen, alss demErtzhertzoge Maxi miliano und dem Könige aus Schweden (da denn ein jeder in Pohlen König sein

    1) König Sigismund III. reiste 20. October ab und kam 9. December nach Krakau, wo er am 27. December gekrönt wurde.

    2) Sie starb 22. Februar 1587.

    20*

    156 "■ Schweiîiichens Heinrich XJ.

    1587. wolte) sich ein Krieg zwischen beiden erhub, ist Hertzog Hennerich in solchem Krieg wider den Ertzhertzog gewesen, wie er denn bey dem Herrn GrossCantzler1) in Polen, welcher Feldherr war, und den Krieg führete, gesehen worden, darumb so befahret sich jedermann, weil I. F. G. jtzo gute Gelegenheit hätte, auch Volck genugsam bekommen möchte, I. F. G. würden sich nu rächen, und Einfälle in Schlesien thun. Derowegen Fürsten und Stände in Schlesien grosse Auffacht geben liessen, so war Hertzog Friedrichen und den Rähten nicht wol, und stunden in grossen Sorgen. 29. October. Den 29. Octobris Anno 1587. fielen umbschweifendes Gesindlein, Freybeuter und

    anders zusammengerottes Volck, ungefehr 1500. Mann zu Fuss, und etwan 150. zu Ross bey Trachenberg in GrossOssigk2) ein, und plünderten das Dorffund Vor werg, trieben das Vieh alles weg, und nahmen wass sie mochten fortbringen. Dieser Einfall machte zu der vorigen Furcht noch ein mercklich grossen Schrecken, und hat solchen Einfall jedermann Hertzog Hennerich geziehen, I. F. G. wären es, und über I. F. G. geschryen. Darumb so ward im Trachenbergischen, Wohlischen, Wincenischen, Hernstädtischen und Steinischen vom Adel und Bauren auff- gefordert, mit welchen zu Hernstadt und Trachenberg die Pässe zu verwahren angeordnet worden, und weil dieser Orte unter das Volck ein gross Schröcken kam, so liessen die vom Adel und Bauren alles, wass sie vermochten, nach Stein a w führen, dahin ein gross Gutt zusammen gebracht ward. Die Oderbrücken ward am Tage mit 100., des Nachts aber mit 200. Mann besetzt und zum Abwerffen gantz gefast gemacht, wie denn die Bremie zu Dieben3) und Leubiss versencket worden.

    Des andern Tages aber wurden von denen, so eingefallen, zwo Personen gefan gen, die sagten auss, wer der Herr sey gewesen, auch dass es ein zusammen lauffendes Volck sey, welche ihr Glück mit einem Raub versuchen wollen, wüsten zwar wol, dass Hertzog Hennerich in Pohlen bey ihrem Könige und umb Aus söhnung mit dem Kayser beym Könige anhielte, aber dass sie in Schlesien fallen solten, hätten I. F. G. nie geheissen, wüsten auch vielweniger davon, es wäre ihnen aber beym Hencken fernere Anfälle zu thun verboten, und würde numehr nachbleiben und ferner kein Einfall beschehen. i - ....

    Wie solches die Leute vernehmen, dass es nicht Hertzog Henne rich gewesen, so wird manchem wider ein Hertz, welches zuvor gantz matt gewesen.

    Es ist alhier auch wol zu mercken, wie freudig sich die Steiner erzeiget haben, indem ein böser Bube und Vexator in seinem Geschäffte was geschwinde kommet nach der Steinischen Brücken zugeritten, wird er von der Wache gefraget, ob er die Polacken vermerckt hätte? Giebt er Antwort: Die Polacken wären vergangene Nacht durch die Partz4) gebrochen, und plünderten im Lande, wären nahe hinter Crell5), dem Dorffe, würden auffs Längste in einer halb 2. Stunden vor der Steinaw

    1) Zamoiski der Grosse genannt .

    2) Unfern von Trachenberg. Es wurde in Ossig und um Trebnitz von den Polen geplündert. Acta.

    3) Dieban oberhalb Steinaus an der Oder.

    4) Die Bartsch, welche unterhalb Steinaus in die Oder fliesst.

    5) Krehlau O. 1 M. v. Steinau. Л-' . , . . ;.

    Cap. 59. Potacken in Schtesien. Cap. 60. Pietschnische Schtacht. 157

    sein. Darauf!' lassen die Steiner Lermen schlagen, machen sich mit ihrem zurisse- 1587- nen Fähnlein neben ihrer besten Rüstung auff, und ziehen auff den Berg bey der Mühlen (denn sie waren ihrenn Herren weiter zu ziehen nicht schuldig), wollen sich über die Brücke nicht begeben, nehmen also Kundschafft ein, ob der Feind noch weit sey. Sie werden aber ferner von andern vexiret, und in dem Glauben gestärcket, der Feind zöge albereit an. Darauff machen die guten Herren Schlachtordnung, und wollen mit den Polacken, wenn sie über die Brücke kämen, ein Treffen thun. Ob sich nu wol etliche klug dauchten, und riehten, die Brücke abzuwerffen, so schloss doch der gemeine Rath dahin, es wäre besser, man liesse sie rüber ziehen, so könte ein Gliedt nach dem andern erschlagen werden, und würden wol zu überwinden sein, welches eine Weissheit über alle Weissheit gewesen. :it .-rvfiH .1 '■

     
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