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Charter: Hans der Grausame von Sagan/ Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, ed. Stenzel, 1850 (Google data)  23
Signature: 23

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Source Regest: Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 23, S. 102
 

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Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 23, S. 102

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    (Cap. 26).

    F. G. ziehen wieder nach Pohlen, nehmen 7. kleine Stücke mit sich.

    Wie nu die Kayserl. Gesandten wegkamen, kurtz nach wenig Tagen, ziehen I. F. G. hinwieder nach Pohlen mit einem Kutschen nach Copolina zum Herrn Ko be lischken. Zuvor aber lassen I. F. G. zwene Rüstwagen mit 7. kleinen Stücken beladen aus dem Zeughause auch nach Copelein führen, denn Herren alda (weil er Feinde hatte) wider seine Feinde zu gebrauchen und sich damit zu schützen. Solches erfähret der Herr Bischoff, schreibet es so bald Ihro Kays. Maytt. zu. Darauff befehlen I. K. M. dem Herrn Bischoff Wann I. F. G. wider aus Polen zügen, und kämen auff Trachenberg oder Steinaw, so solte der Herr Bischoff I. F. G. auffhalten lassen, und nachmahls gen Bresslawin eine Custodia einziehen, biss auff I. Kays. M. fernere Verordnung.1) Welche Resolution von I. K. M. dem Herrn Bischoff zukomet, weil I.

    F. G. wider zum 3ten mal in Pohlen gezogen sein, und noch darin ist. Solchem Kays. Befehl nach verordnet der Herr Bischoff dies, was I. K. M. angeordnet haben.

    I. F. G. aber sein biss in die 4. Wochen aussen, dass von solchem I. Kays. M. Befehl etwas lautbar wird, wie es denn I. F. G. Hoffemeister Hanns s Schweinichen auch vertrauet worden. Der schreibet I. F. G. so bald, und bittet I. F. G. wolten nach Hause kommen, denn was wichtiges vorfielle, und wo I. F. G. ihren Weg zu nehmen, und welchen Tag und Ort sie zu langen würden, zu wissen machen, so wolte er I. F.

    G. mlt etlichen Rossen entgegen kommen. Darauff schreiben I. F. G. ihme den Tag-,

    1) Nach Thebesius S. 100. war dieser Befehl v. 24. Mai 1581.

    Cap. 26. Herzog Heinrich zieht wieder nach Poten. S9

    und dass I. F. G. über die Steinische Brücken ziehen wolten zu. Derowegen so reit 1581. der Hoffemeister mit 30. Rossen Abends zuvor gen der St ein a w, und wartet folgenden Tages I. F. G. bey der OderBrücken, und last zur Steinaw darvor halten, I. F. G. würden darinnen frühstücken. Wann es dann albereit im Städtlein bestallt, so bald I. F. G. nein kämen, so solte das Städtlein auff sein, und I. F. G. bewachen, solches dem Herrn ßischoff so bald zu wissen thun, und I. F. G. nicht rauss lassen. Derhalben war der Rath sehr unmüssig, damit I. F. G. nu würden ankommen, die Gemeine bald aufffodern möchten, und richteten im Gasthoffe reichlich zu. Wie sie nu vermeineten, sie würden ihren Gast gewiss bekommen, so lassen I. F. G., wie sie über die Oder brücken kommen, die Steinaw liegen, und nehmen also ihren Weg nach Lignitz zu. Mochten also die Steinischen Herren ihr Fleisch selber fressen. Dies sol hernach den Steinern, vomOberambte, wie auch vonHertzog Georgen, hefftig verwiesen worden sein, dass sie Hertzog Hennerichen nicht auff der Brücken gefangen genommen, aber die Steiner musten also den Spott und des Capitel behalten.

    Wie nu F. G. Hertzog Hennerich dies, was vor gewesen, genugsamen Bericht eingezogen, läst er Schloss und Stadt Tag und Nacht starck bewachen, und schreibet dem Herrn Bischoff, dass I. F. G. bericht worden, alss wenn Ihro F. G. zur Steinaw hätten sollen gefangen werden, derowegen bete I. F. G. obs denn so wäre, und aus was Ursachen solches gegen I. F. G. vorgenommen hätten, zu freundlichst berichten.

    Der Herr Bischoff giebet I. F. G. schrifftliche Antwort und verneinet solches fast gantz, allein darneben mit einem starcken Verweiss, und wusten zwar von keiner sonderlichen grossen Ursachen allein dass I. F. G. über Verbot I. K. M. in Polen zügen, gefielle I. K. M. gar nicht, trügen auch darob ein ungnädiges Missgefallen, derowegen so wolte er I. F. G. zum letzten freundlich abgemahnet haben. Beyneben aber kämen allerhand Klagen ein wegen nicht Bestellung des Regiments, so wol andere in diesem Lande zuvor nicht erhörte Beschwerungen. Derohalben bete der H. Bischoff I. F. G. gantz freundlich, die Sachen also anzustellen, damit dergleichen Klagen vor I. K. M. nicht gelangen dörfften, und durch andere Mittel verhüttet würden, dazu denn der Herr Bischoff, dass es noch bliebe, gern behülfflich sein wolte.

    Hertzog Hennerich I. F. G. nahmen solche Warnung gar nichts an, sondern zogen Dero Gelegenheit nach Pohlen, welches den Fürsten und Ständen in Schlesien gantz beschwert vorfiel. »

    Durch solch I. F. G. Vornehmen vielen Reisen, und wenig daheim sein, ist viel auffgegangen, darunter I. F. G. in grosse Schulden kommen, haben auffgeborgt wo sie vermocht und gekont, gaben in den Zechen, bey den Städten, auch sonsten gemeinen Leuten Begnadigungen und grosse Privilegia, damit sie nur Geld bekommen möchten, grieffen ferner zu, und hoben I.K.M. ein gantzes Jahr alle fallende Steuren und Anlagen auff, so im Fürstenthum gefiellen, und kam doch so weit, dass Mangel allenthalben an Pro viant vorfiel, welches I. F. G. hernach alles zum ärgsten fiel und kam. Denn I. F. G. wurden auff allen Seiten bei I. K. M. angegossen; so kam auch das darzu, dass I. K. M. bericht worden, welcher massen I.F.G. Ihro K. M. alle Intraden und Steuren auffhuben, derowegen so werden I. K. M. auff I. F. G. mit Ungnaden bewogen.

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    90 II- Schweinichens Heinrich XI .

     
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