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Charter: Hans der Grausame von Sagan/ Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, ed. Stenzel, 1850 (Google data)  56
Signature: 56

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Source Regest: Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 56, S. 175
 

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Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 56, S. 175

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    Cap. 63.

    Die Mönche wollen die F. Leiche wider aus ihrer Kirchen weg

    haben.

    Da nu etwan ein Jahr vorüber gangen, und I. F. G. Person, wie auch das Be- gräbnüss gäntzlich vergessen war, kommen erst zween Mönche von Crackaw aus dem Kloster, wo Hertzog Hennerich hingetragen gewesen. Dieselbigen geben sich an, demnach ihnen verwilliget worden, den Hertzog in kurtzer Zeit anders wohin zu begraben, oder sich mit dem Gestifft zuvergleichen, wofern die Fürstl. Leiche in ihrer Kirche verbleiben solte, welches denn keines erfolget. Darumb so hätte sie der Orden alhero abgefertiget, zu vernehmen, ob man die Fürstl. Leiche wolte in andere Wege verschaffen, oder (wo sie alda verbleiben solte) mit dem Gestifft vergleichen wolle. Denn im Fall der keines erfolgen solte, so wolten sie sich klar angegeben haben, die Fürstl. Leiche wider aus ihrer Kirchen rauss auff die Gassen setzen, und in ihrer Kirchen nicht wissen noch haben.

    Darauff hielten I. F. G. Hertzog Friedrich mit Hertzog Jochem Friedrichen2)

    1) Katharina, die Mutter Heinrichs, war die Tochter Herzog Heinrichs von Meklenburg.

    2) Joachim Friedrich, Herzog von Brieg seit dem Tode seines Vaters Georgs II., welcher Bruder Friedrichs III., des Vaters Herzog Heinrichs XI., war.

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    162 ■"• Schweinichens Heinrich XI.

    Rath, wie den Sachen zu begegnen sein möchte, ward dahin geschlossen, dass I. F. G. sich mit den abgesandten Mönchen vergleichen solte. Derowegen so ward es auff diese Mittel abgehandelt, dass der Orden gemelter Mönche zu Crackaw die Fürstl. Leiche in der Capellen (wohin sie auff der Erden gesetzt gewesen) stehen bleiben lassen, und alda auff der Erden das Grab haben, die Capelle aber solte umb und umb gäntzlich starck und fest zugemauert werden, und damit solches auch so bald be schenen möchte, so ward Hertzog Hennerichs gewesener Trabant mit den abge sandten Mönchen nach Crackaw geschicket, dass solches in seinem Beysein von den Mönchen verricbt und zugemauert würde.

    Dem Orden der Mönche aber ward von Hertzog Friedrichen gegeben 50. Floren Ungr. So verehrten I. F. G. Hertzog Jochem Friedrich den Mönchen auch 50. Taler, dass der frome Fürst also in seinem Tode eine Stelle hätte, da I. F. G. biss auff den jüngsten Tag ruhen können. Mit solchem Gelde sein nicht allein die abge sandten Mönche vor die Stelle und Capellen zufrieden gewesen, sondern hernach auch der gantze Orden, und haben derowegen einen Revers von sich gegeben, dass die Capelle, so lange die Kirche stehen würde, zugemauert verbleiben solte, und es also, wie es verglichen, gehalten werden. Dies ist kürtzlich der Anfang, Mittel und Ende von dem frommen Fürsten und Herrn F. G. Hertzog Hennerichen zur Lignitz und Brig, hochchristmilt seeliger Gedencken, wie es im Anfange, Mittel und Ende gegangen angemelt, welches keinem Fürsten von der Lignitz, so lange der Fürstl. Stamm gestanden, also wie diesem Herren ist ergangen.

    Gott behütte den Hochlöblichen Fürstl. Liegnitzschen und Brigischen Stamm vor dergleichen und anderm Unfall und solchem hohen grossen Unglück, dass gemelter Fürstl. Stamm dieses, was vorgelauffen, und dem frommen Herrn Hertzog Hennerich unterhanden kommen, in Ewigkeit nicht erleben mögen. Davor denn der allgewaltige Gott den Hochgemelten Fürstl. Stamm dafür gnadig behüten wolle. Amen.

     
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