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Charter: Hans der Grausame von Sagan/ Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, ed. Stenzel, 1850 (Google data)  20
Signature: 20

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Source Regest: Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 20, S. 95
 

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Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 20, S. 95

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    Cap. 21.

    Der Herr Bischoff zeucht von Lignitz weg.

    Den dritten Tag nach Restitution I. F. G. zeucht der Herr Bischoff ab, läst die 30. October. Herren beyeinander auff dem Schloss, da denn bald Küche und Keller geschieden worden. Hertzog Friedrich aber rüsteten sich täglich zum Abzuge nach dem Hanaw, wie I. F. G. denn auch hernach den 2. Novembris Anno 1580. von der2.November. Lignitz nach dem Ilanaw neben Derselbigen Fraw Mutter, I. F. G. Hofflager alda zu halten, auffgewesen, und sich mit Hertzog Hennerich, Derselbigen Gemahlin, und Fräulin gantz freundlich geseegnet, und blieben I. F. G. Hertzog Hennerich zur Lignitz, und stallten Ihr Hofflager alda an.

    Demnach nu Hertzog Hennerich (wie gemelt) in das Fürstenthum restituiret, und auff das Fürstl. Haus gesetzet worden, vermeinten I. F. G. dass numehro gegen der zuvor vielfältig ausstehenden Noth hinführo nichts mangeln könte, schliessen derowegen, das sie sich numehr auch fürstlich mit Erzeigung einer grossen Hoff- haltung erweisen müsten, auch darumb, weil I. F. G. nicht wüsten, wie sie mit deren Unterthanen stünden, ob sie denselbigen trauen dürfften oder nicht, denn die vom Adel

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    82 H- Schweinichens Heinrich XI .

    1580. i. p. G. nicht lieb hatten. Darumb denn I. F. G. den Einheimischen nicht trauten, dann I. F. G. war wol be wust, was sie vor Anschläge gebraucht, die Restitution zurücke zu treiben, und sonsten bey I. K. M. verkleinert. Derhalben so schrieben I. F. G. ins Reich umb Hoffjunckern, nahm deren auch so 3. und zu 4. Ross hielten an, und darneben 6. Einspenniger, welche alle versoffene Leute und Strauhhähnlein waren, brachte also geschwinde uber 40. reissige Rosse zu Wege, bestallten also den gantzen Hoff, Marschall, Cammermeister und andere Ambter alle mit Aussländern (ausser Hanns Schweinichen Hoffmeister) blieb in seinem Dienst. Da war bald der Vorrath so von Hertzog Friedrich bekommen war, hinweg. So wolten die Einkommen die Uberlast nicht ertragen, und ward hiemit Hertzog Friedrichs Einkommen mit gegriffen.

    Es war einer aus den Aussländern Günter Losser genannt zum Marschall bestellet, welcher denn nicht mehr als fluchen, fressen und sauffen kunte, und wuste weder vor sich noch hinter sich; sondern wann was vorhanden war, sahe er wie es verzehret würde, wo aber wider zu nehmen, wuste er keinen Rath. Wie nu die Hoffhaltung bestellet war, also und noch ärger ward das Regiment bey der Cantzeley verordnet, denn da war niemand alss Hannss Schram Cantzler, durch den solte es alles gehen. Nu solten die Herren mit einander regiren, klagte nu einer alhie, so muste zuvor die Klage nach dem Hanaw zu Hertzog Friedrichen, I. F. G. darüber zu vernehmen, geschicket werden; dessgleichen war es auch zum Hanaw, dass die Klagen nach Lignitz mus ten geschicket werden, und gieng also langsam zu, dass niemand kein Bescheid noch Recht und Gerechtigkeit erlangen mochte. Letzlichen da die Leute sahen, wie es zugienge, klagte fast niemand, wie denn die vom Adel (sonderlich bey Hertzog Hennerichen) wenig vorkamen. Darauss werden im Lande böse Sachen. Wann es aber ohne Klagen in einem Fürstenthum nicht zugehen kan, so kamen die im Lignischen, wiewol mehrentheils Bürgern und Bawern, die klagten bey Hertzog Hennerichen, und also die Hanischen bey Hertzog Friedrichen. Durch solche Mittel ward I. K. M. Aussatz gebrochen, dass die vom Lande mehr Ursache bey I. K. M. zu klagen gewonnen, so feyerte Hertzog Friedrich auch nicht, weil I. F. G. in der Justitia und Einkommen Eingriff beschehen, und frass sich also durch einander, dass niemand wuste wie. Darunter werden die Herren gegen einander auch verbittert, so gab es auch auff beiden Theilen der Fuchsschwäntzer viel, dass also der Anfang gantz böse war, und im Regiment und Hoffhaltung ärger.1)

    1) Schon im Jahre 1680 gingen viele Beschwerden Herzog Friedrichs gegen Heinrich an den Kaiser, weil Heinrich sich des Regiments allein anmessen wolle, während Heinrich das röckständige Deputat von Friedrich verlangte. Heinrich weigerte sich auch, mit seinem Bruder zu theilen. Acta.

    Cap.il. Der Bischof zieht o. Liegn.weg. Cap. 22. Hz Heinr. nimmt den Br.v. Zedfitz gefangen. 83

    1580.

     
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