Wi^er swester Elspet di abptessinn und die sammung dacz dem heiligen geist dacz Ibs offen und verjehen an disem prief, daz wier mit verdachtem muet nach unser stiftaer rat einen halben weingarten dacz Jeuching an dem Cholmuncz dem beschaiden mann Ru^edolfen dem Prewaer dacz Stain und seiner hausvrown Wilwiergen und ier chinden, di si mit ein ander habent oder fuerbas gewinnent, lazzen haben ze rechtem puerkrecht, also das der selb Ru^edolf und diselben sein eriben uns von dem selben weingarten dienen schullen alle jar achzehen schilling phenning ze^a zwain taegen: newn schilling an sand Cholmans tag und newn schilling ze weinachten, mit sogetaner beschaidenhait: ob der vorgenant Ru^edolf oder swerder vorgenanten eriben den vorgenanten weingarten hat in nucz und in gwer, versicz den vorgenanten dienst ze den taegen di hie vor sint benant, so schol der selb uns ze wandel schuldig sein nach isleichem dienst tag newn schilling phenning, als vil ist des rechten dienstes. Und schuellen daru^eber unser phant sein pedew tail des vorgenanten weingarten umb dienst und umb wandel. Dar ueber, wann der selb Ru^edolf oder sein eriben uns achzehen schilling gelts choufent inner landes, das uns als wol gelegen und als guet ist, und secz dar u^eber ebentewr, di uns guet genueg ist, umb dienst und umb di vorgenanten wandel, so ist in ledig der vorgenant weingart mit allem recht. Und dar umb, das di vorgenant red staet beleib, geb wi^er dem selben Ru^edolfen und den selben seinen eriben disen prief mit unserm insigel zu einem ewigen uerchuend. Dicz ist geschehen, do von Christi gepu^erd ergangen waren tausent und drewhundert und drew jar, an sand Lucein tag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 211