Ich Perchtold von Pach, chorherr datz Sandpolten, vergich und tun chund allen den di den brief ansehent oder hornt lesen, di nu lebent und hernach chunftig sind, das ich han gehabt in der Wochaw vier phund phennig gult, die mir Andre der Verig dient; derselben vier phund han ich mit wolbedachtem muet und mit guetem willen und rate meiner freunt, ze der zeit do ich das wol getün möcht, geschaft drew phund auf sand Polten gotshaus meinen herren, das di alle jar ewichlich davon begen sullen zwo hochzeit in dem jar von unser frawen. Ich han auch geschaft auf das vorgenant gotzhaus auf die oblai meinen herren ain phunt gelts, das si alle jar ewichlich davon begen sullen meinem vater und meiner mueter jartag. Und die egenanten vier phunt gelts ligent in der Wochaw zwischen Chienstoch¹ und Watstain auf weingerten und auf paungerten, als mirs mein vater lassen hat. Das das geschäft also stät und unzebrochen beleib, so han ich gepeten den erberen herren hern Jansen von Chunring, der auch des guets obrister vogt und scherme ist, das er sein insigil an den brief gehangen hat zu einem urchund und zue einem gezeug diser sach, wand ich nicht aigen insigil han. Der brief ist geben ze Tyrnstain, nach Kristi gepurde uber dreuzehen hundert jar darnach in dem sibenundzwainzigistem jar, an unser frawn tag z'der liechtmeße.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 284