Wir Dietmar von gots genaden brobst zu Sand Polten, ich Wernhart techant und der ganz convent doselbs vergechen und tün kund offenleich mit dem brief allen den deu^a disen^b briefe^c lesent^d oder hornt lesen,^e di nu lebent oder hernach chunftig sind, das wir mit wolwedachten müt und mit gütem ratt‚ zu der zeit do wir das wol getün machten, verliehen haben Perichten Wulfing witib von Reczestorf und allen ïrn erben unsern zehant ze Reczestorf mitt alle dew und in den selben zehänt gehort versuecht und unversücht also beschaidenleich das si uns alle jar jarleichen dovon dien sollen an sand Michels tag XXX meczen körn, XXX meczen gersten, XXX meczen habern, XII meczen habern für drew fueder mëfueter; das schollen si uns dien als mitt dem alten poltinger meczen, si schollen auch mit dem vorgenanten zehänt fürbas allen irn frumb schaffen mit verseczen, verkaufen und geben wem si wellent mit unserm gutleichen willen an unsers gotshaus schaden. Wan aber si den zehänt verwandeln wellent, so soll man uns davon ze anlait^f geben LX wienner phennig. Das di red also stett beleib unverkumert, dar uber ze urkund und zu einer warn gezeug geben wir der vorbenant Perichten Wulfing witib von Reczestorf und allen irn erben disen brief versiglt mit unsern insigel. Der geben ist nach Kristi gepürde dreuzehen hundert jar darnach XLVjar, des mitichen nach dem ostertag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 367-368