Ich Chunigund von Hochenberch vergich und tun chund allen den die den brief sehen oder lesent oder hörent lesen, die nü lebent oder hernach kunftig werdent, das ich mit wolbedachtem muet und mit aller meiner erben guetlichen willen und gunst* mit gesampter hand, zu der zeit da ich das wol getun mocht, durch meiner sel und aller meiner vordern sel hail willen geben hab den^a herren und der samung gemain geistlicher ordnung des gotshaus datz Sand Polten auf ir oblai meins rechten chauf aigens zehen schilling wienner phennig gelts* die da ligent auf dem Satel hof im Cherspach, der man dient funf schilling auf sand Gorgen tag, funf schilling an sand Michels tag, also beschaidenlich das die vorgenanten herrn des gotshaus datz* Sand Polten und all ir nach komen meinem swager hern Otten dem Hewsler und meiner müemen frawn Elspet von Ror seiner hausfrawn ewigklichen alle jar davon begen sullen einen jartag des negsten suntags nach sand Jacobs tage mit mess und vigili und mit allen geistlichen werhen, als anderr jartag sitt und gewonhait ist in dem obgenanten gotshaus datz Sand Polten. Si sullen* mit dem vorgenanten güt an dem Satelhof im Cherspach und mit alle dem und darzu gehort, bestift und unbestift, versucht und unversucht, wie so das genant ist, allen iren frum damit schaffen, als mit anderm irem gotshaus aigen an alle irrung; und sol ich des ir recht scherm und gewer sein fur all ansprach, als chaufaigens recht ist und des lands recht in Ostereich. Nemmen si daruber schaden mit recht, denselben schaden sol ich in genzlich ablegen, und sullen si das haben dacz mir und auf alle dem guet das ich hab in dem lande ze Osterich. Das die redd stet und unzebrochen beleib, daruber gib ich in den brief versigilten mit meinen insigil und mit meiner sün insigil hern Dietreichs und hern Stephans von Hochenberch. Der brief ist geben^b nach Christi gepurde dreuzehenhundert jar darnach in dem drew und funfzigistem jar, an sand Bartholomeus tag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 444-445