Ich Hainreich der Grueber und ich Vlreich der Chapelan und ich Alber der Sprinczenpekch und ich Mathes der Oberholczer und all unser erben wir vergehen und tuen chunt allen den die^a disen brief lesent oder hörnt lesen, die nu lebent und hernach chunftig sind, daz wir mit verdachtem muet, mit gesampter hant und mit zeitigen ratt, zu der zeit da wir es wol getün machten, recht und redlich haben verchauft und gegeben dem goteshaus zu Sannd Pöltenn‚ dem erbern herrn herrn Vlreichen dem Veirtager chorherrn ze Sannd Pölten und der samnung gemain, probst Dietmaren, techent Ruegern zu den zeiten deselbn^b goteshaus, zu ainem ewigen ding auf die gustrei ain weingarten der da gelegen ist under Liechtenstain^c und haist der Goder, der unser rechts purkchrecht gewesen ist von dem hochgeporen fürsten herzog Albrechten^d ze Österreich und da man im von dient ze purkchrecht drei elbling^b an sand Michelstag und anderhalb emmer most ze perkchrecht, den wir verchauft haben umb funf und funfzig phunt wienner phenning, der wir ganz und gar gericht und gewert sein; und sol auch herr Vlreich der Veirtager oder das convent mit dem vorgenanten weingarten allen irn frum schaffen mit verseczen‚ mit verchaufen, geben swem sew wellen an allen chrieg und an allen irsal; und auch pesser sicherhait willen so secz wir uns ich vorgenanter Hainreich der Grueber und ich Vlreich der Chappellan und ich Alber der Sprinczenpech und ich Mathes der Oberholczer mitsampt unsern erben unverschaidenleichen dem vorgenanten Vlreichen dem Veirtager und dem convent gemain dacz Sannd Polten uber den egenanten weingarten zu rechten geweren und scherm fur all ansprach, als purkchrechts recht ist in dem land ze Österreich, und was inn furbas daranabget, des sew mit recht schaden nehmen, wie das genant ist‚ daz sullen seu haben auf unsern trewn und auf allem unserm guet daz wir haben in dem land ze Österreich, wir sein lemtig oder todt. Und das der chauf und die wandlung stet und unzebrochen beleib, darüber geben wir ich vorgenanter Hainreich der Grueber und ich Vlreich der Chappellan und ich Alber der Sprinczenpekch und ich Mathes der Öberholczerr herrn Vlreichen dem Veirtager und dem convent gemain zu Sand Polten disen brief versigeltn mit unsern aigen anhangunden insigln. Der prief ist geben datz Sannd Polten, da man zalt von Christes gepürd dreuzehenhundert jarr darnach in dem vier und funfzigistem jar, an sand Augusteins tag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 448-449