Ich Jans der Flemminch und ich Kathrei sein hausvraw und alle unser erben wir verjehen und tun chunt allen den die disen prief lesent oder hornt lesen, daz wir mit wol bedachtem müt und mit aller unser erben gutleichem willen und gunst und mit gesamter hant, z'der zeit da wir es wol getün machten, ze chaufen haben gegeben dem erbern ritter hern Wulfing dem Veirtager und vron Chüntzen seinr hausvrawn und ir paider erben unsers rechten aigens vierdhalb pfunt und sechzehen phenning wienner phenning gelts,^a die da ligent datz Wielantzperig auf eim lehen und auf drin hofsteten und auf vier uberlent echern und auf einr wis; die vargnanten gueter und allez daz daz dar zu gehört, bestift und unbestift,^b versuecht undc unversuecht, swi es genant sei, als wir es in rechtes aigens gwer haben her pracht, haben wir in verchauft und geben um an zwai pfunt sechzich pfunt wienner phenning, der wir genzleich gewert sein, also beschaidenleich daz si furbaz da mit allen iren frum schullen schaffen, versetzen und^c verchaufen und geben wem si wellen an alle ierrung. Und schulen dez ir recht scherm und gwer sein für alle ansprach, als aigens recht ist und dez landes recht ze Osterreich. Nemen si dar uber schaden mit recht, den selben schaden schullen wir in allen ablegen an alle widerred, und schullen si daz haben auf uns und auf allem unserm^d güt daz wir haben in dem lant ze Osterreich, wir sein lebentig oder töd, und da von bechomen an chlag und an furböt und an allez recht, als si nast mügen. Daz der chauf also stet beleib und unverchert, dar über zü eim waren gezeug diser sache gib ich vargnanter Jans der Flemminch und ich Kathrei sein hausvraw und alle unser erben dem erbern ritter Wulfing dem Veirtager und vron Chuntzen seinr hausvrawn und ïr paider erben disen prief versigelt mit meim anhangundem insigel. Der sache sind auch^e gezeug mit irn insigeln: Pilgreim der Flemminch mein vater und Görig der Flemminch mein prüder und Vrschalch mein öchaim und Dietreich der Hertweigstainer, meinr vargnanten hausvrawn vron Kathrein prueder. Der prief ist geben nah Christes pürt uber dreuzehen hundert jar dar nah in dem acht und fufzigistm^f jar, an sand Cholmans tag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 490-491