Ich Lutzey Niclas des Schouhinger sёlig witib und ich Frid reich der Schouhinger ier sun und all unser eriben vergehen und tuen chunt offenlich mit dem brief, das wier recht und redlich verchouft haben unsers rechten lehens, das wier ze lehen gehabt haben von unserm genёdigen herren pischof Albrecht von Pazzowe, zwaie tag werch wismates gelegen datz Schouhing in der Gruemadwis, di ge hoert habent in den hof der weilent Sweikkers des Schouhinger ge wesen ist. Diselben zwai tagwerich wismates mit aller ierr zuegehoerung haben wier verchouft und geben umb acht phunt wiennёr phenning, der wier gar und genzlich verricht und gewert sein, dem erwier digen geistlichen herren hern Ulreichen probst des gotzhaus datz Sand Poelten und seinem convent daselbes und allen iern nachkoemen fuerbas ledichleich und vreileich ze haben und allen iern und iers gotzhaus frumen damit schaffen verchoufen versetzen und geben wem si wellen an allen ierrsal. Und sein wier des ier recht gewern und scherm fuer alle ansprach, als lehens und des landes recht ist in Oesterreich. Get in fuerbas dar an icht ab mit recht, oder ob si mit recht icht chrieg oder ansprach dar an gewunnen, von wem das wer, daz schullen wier in genzlich ablegen und widerchern an all ier muee und schaeden, und schullen si das haben datz uns und auf allen unserm guet, das wier haben in dem länd ze Oesterreich oder wo wier das haben, wier sein lebentig oder tode. Des ze uerchuend gib ich obgenanter Fridreich der Schouhinger den brief besigelten mit meinem insigel und mit meins vettern insigel Sweikkers des Schouhinger, der der sache zeug ist mit seinem insigel; wann ich obgenante Lutzey Niclas des Schouhinger sёlig witib aigens insigels nicht han, so verpind ich mich mit meinem trewn fuer mich und all mein eriben under di gegenwuertigen insigel, alles das genzlich stet ze haben und ze volfuern das vor geschriben stet. Geben an sand Michaels tag, nach Christi gepu^erd dreuzehen hundert jar darnach in dem fuemf und sechzigisten jar.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 643-644