Wier Jans von gotes genaden abt des gotzhaus ze Melkch be chennen offenlich mit disem brief allen den di in an sehent oder hoernt lesen, di nu lebent und hernach chuemftig sind, das fuer uns chom der ersam und beschaiden Chuenrat der Veyrtager und pat uns begierdleich umb sein haus ze Fridowe pei Grafendorf gelegen auf der Pyelach und was dar zue gehoert, das er von uns ze lehen gehabt hat, das wir im das uerlaubten und ze puerkchrecht machten. Nu haben wier an gesehen sein vleizzig gepet und auch di getrewn dienst di er uns und unserm gotzhaus getan hat, und haben im mit gueter vorbetrachtung und rat unser und unsers conventes dasselb haus ze Frydowe mit seiner zuegehoerung ze pu^erchrecht geuerlaubt und gemacht und machen auch im das ze frein pu^erchrecht mit disem brief, also das er und sein eriben oder wer das nach im inne hat und besitzet uns und unserm gotzhaus fuerbas alle jar an sand Michels tag davon dienen schullen zwelif wiennaer phening ze puerkrecht und nicht mer. Es schol auch der selb Chuenrat der Veirtager und sein eriben fuerbas in pu^erchrechtes weise allen iern frumen da mit schaffen mit verchoufen versetzen und geben wem si wellen, als in das aller pest fueg und welchoem an allen ierrsal. Auch sein wier des ier herre und scherm, als landes und puerhrechtes recht ist ze Oesterreich. Mit uerchuend des briefs versigelt mit unserm insigel.¹ Geben ze Melkch, an sand Margreten tag, nach Christes gepu^erde dreuzehen hundert jar darnach in dem fuemf und sechzigistem jare.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 638-639