Ich Go^erg von U^etendorf vergich und tu^en chunt offenlich mit dem brief, daz ich recht und redlich verchau^eft han di aigenschaft meines halben hofs datz Edlitz und waz dar zu^e geho^ert, und aindlef schilling wienner pfenning geltes gelegen daselbs datz Edlitz auf dem Ekk auf fünf hofsteten, daz mein rechts aigen gewesen ist; dieselben aigenschaft han ich verchauft dem erwirdigen geistlich herren hern U^elreichen probst datz Sand Po^elten, seinem convent, seinem gotshau^es und all irn nachko^emen umb siben phunt wienner phenning, so beschaidenlich daz ich und mein erben daz von in und irm gotshau^es ze lehen haben und auf enphahen schu^ellen, als lehens und dez landes recht ist in O^esterreich; und sol ich in darumb ainen chau^efbrief geben besigilten mit meinem und Ernreichs und Jansen meiner su^en und anderr meiner nachsten vreu^ent, di ich von vater und von mu^eter han‚ insigilen zwischen hinne und sand Po^elten tag nu schi^erist chu^enftig, und wenne i^ech daz getan han, so schullen si mich darnach richten inner vier wochen sechs phunt wienner phenning, wan ich vor aines phunt phenning dar an gericht bin. Wêr aber daz ich in dez vorgenanten chaufbriefs in der vorgenanten zeit nicht gêb und ausrichtât, waz seu dez schaden nâmen, den ainer wer den brief zaiget bei seinen trewn gesprechen mag, den schu^ell wi^er in widerchern und schullen seu daz haben auf dem vorgenanten gu^et und au^ef allen anderm gu^et daz wi^er haben. Mit urchund dez briefs versigilten mit meinem insigil und mit Otten insigil des Po^emer^a und Ulreichs insigil dez Pyelacher,² di ich dez vlizzichlich gepeten han, daz si der sach zeugen sind mit irn insigilen. Geben nach Christi gepu^erd dreuzehen hundert jar‚ darnach in dem na^ewn und sechzgistem jar‚ an vreitag vor sand Marie Magdalen tag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 66-67