Ich Ott der Pomer vergich und tün chunt offenlich mit dem brieff allen den di in sehent oder hörent lesen, di nu lebent und hernach kunftig sind umb zwai zehentel, der aines gelegen ist dacz Chasten, daz lehen ist von meinem genedigen herrn dem herzogen in Österreich, das ander zehentel dacz Weczendorff, das lehen ist von herrn Gotfriden von Ror, di mir der erwirdig geistlich herr herr Johanns probst dacz Sand Polten zu getrewr hant ingeantwürt und empholhen hat‚ wenn er oder sein nachkomen dieselbm zehentel an mich vordernt oder wem si di mit dem gegnburtigen brief aufgeben haissent, daz ich in die unverzognlich wider aufgeben schol und will; das lüb ich in mit meinen trewn an als geverde. We^ar aber das ich des nicht tün wolt, was si des schaden nemen, den sullen si haben dacz mir und auf al dem güt das ich hab in dem land ze Osterreich, ich sei lemtig oder tode. Mit urkund des briefs versigilt mit meinem insigel. Der sach ist zeug Ulreich der Pomer mein pruder mit seinem insigl‚ den ich des vleizzichlich gepeten han. Geben an sand Cholmans tag, nach Christi gepurde dausent dreuhundert jar darnach in dem ains und sibenzigistem jare.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 110-111