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Charter: St. Pölten, Augustiner Chorherren (976-1668) 1372 VI 21
Signature: 1372 VI 21
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21. Juni 1372
Gotfried von Ror stiftet Messe und Jahrtag im Gotteshaus St. Pölten.
Source Regest: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 120
 

orig.
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HHStA Wien AUR (http://www.oesta.gv.at)

Mit je zwei erheblichen Feuchtflecken und Moderstellen an den vier äusseren von sechs Faltungskreuzen, die zum Teil schon im XIV. Jahrh. vorhanden waren,1 und fünf Einschnitten für Siegel, die jedoch sämmtlich fehlen;Material: Pergament
    Graphics: 

    cop.
    B, 76 nr. 121; D, 343' nr. 335.

      x
      Ich Goetfrid von Ror vergich und tuen chunt offenlich mit dem brief allen den di in sehent hoernt oder lesent; di nu lebent und hernach chuenftig sind, daz mir die erwirdigen geistlich herren her Johanns probst und der convent datz sand Poelten recht und redlich verchaueft habent ires rechten ledigen vreinsa aigens zehen phunt wiennêr phenning geltes, di gelegen sind datz Rekkleinstorf, datz Rust und an dem Widemhof auf den nach geschriben güetern gestifter holden: von erst auf Chunrates des Treybêr anderthalben lehen aindlef schilling und fuer hueenr und aier sibenthalben phenning geltes, auf Fridreichs lehen bei der Gazzen siben schilling zehen phenning und fuer hüenr und aier aindlef phenning geltes, auf Stephanns lehen des Chlaindienests siben schilling zehen phenning und fuer hueenr und aier aindlef phenning geltes, auf Petreins lehen des Hawnêr und Seydleins des Swabs siben schilling zehen phenning und fuer hueenr und aier siben phenning geltes, auf Wolfhartes des Aydems zwain lehen fünfzehen schilling minner zehen phenning und fuer hueenr und aier achtzehen phenning geltes, auf Niclasen lehen des Wagnêr siben schilling zehen phenning und fuer hueenr und aier siben phenning geltes, auf Ulreiches lehen des Leublêr sechs schilling zehen phenning und fuer hueenr und aier aindlif phenning geltes, darnach Christan der Purgêr von dem Widemhof ain phunt zehen phenning und fuer hueenr und aier aindlef phenning geltes, Philipp von Rust von ainem weinzuerlgericht siben schilling phenning geltes, und Hainreich der Haüner di zeit amman dacz Rekkleinstorf von purchrecht êkchern dreizzich phenning geltes. Di vorgenanten gueterb und guelt mit alle die und dar zue gehoert, ze veld und z´ dorfe,c gestift und ungestift, versuecht oder unversucht, wie daz genant ist und wo daz gelegen ist, mit allen ern nüczen und rechten, als si die unversprochenlich in aigens gewer inngehabt und herpracht habent, habent si mir obgenanten herren hern Götfriden von Ror verchauft umb hundert phunt und fünfzig phunt wienner phenning, iegliches phunt geltes besunderlich umb fünfzehen phunt wiennêr phenning, der ich sew genzlich verricht und gewert han, dew vorgenanten herren hern Johannsen probst, Niclasen techant und den convent datz sand Pölten, den ich di vorgenanten zehen phunt [geltes]d dacz Rekkleinstorf datz Rust und an dem Widemhof laüt und gueter, mit allen ern nuetzen und rechten als oben benant ist, in und irem gotzhaus datz sand Pölten und all irn nachkoemen durch der grozzen begier und lieb di ich obgenanter herr her Gotfried von Ror zue dem[sel]bene irem gotzhaues datz Sand Poelten gehabt und noch han, hin wider gegeben und gib auch in die mit dem gegenwürtigen brief durch meiner sel, meiner vorvardern und allen meinen nachkömen selen hilf und trostess willen, darumb sich di obgenanten herren her Johanns probst, Niclas techant und der convent gemaindlich datz sand Poelten fuer sich und all ier nachkoemen hinz mier egenanten herren hern Goetfriden von Ror und meinen erben verluebt und verpunden habent nach irr brieff sag, di ich von in darüber hab, daz si erst nach meinem tode, des nachsten adventes daz sich erst nach meinem tod anhebund ist, mier und meinen erben von siben phunt geltes aues den obgenanten gülten ain ewige mess auf sand Johanns alterg gotes taueffệr in dem egenanten irem gotzhaues datz sand Poelten alle tag teglich an underlazz sprechen und haben schullen zehant nach der ersten mess auf sand Stephanns alterd und nach der andern mess, di auf unser vrawen alterg in demselben irem gotzhaus datz sand Pölten gesprochen werdent, also daz die egenant mess auf sand Johanns alterg gots taueffer, di ich obgenanter herr her Gotfrid von Ror gestift han, all zeit die dritt mess nach den egenanten zwaîn messen ewichlich haizzen und sein sol; ich han auch recht und gewalt von den egenanten herren datz sand Poelten vor dem vorgenanten sand Johanns alterg gotes tauffêr in dem egenanten irem gotzhaues dacz Sand Poelten ain begrebnuezz nemen und erwelen mit ainem erhabenn grab, wo ich wil‚ ainer chaufellen hoch, darinne auch mein nachst erben und hausfrawen begrebnuezz nemen und erwelen süllen, in allen den rechten als ich selben, di dar zue genad und willen habent, di sein begernt, und sullen si in des stat tuen und daran nindert irren in dhainem weg vil noch wenikch. Darnach sullen si mîr und meinen erben von den drin phunt geltes aues den obgenanten zehen phunt geltes ain ewiges liecht verwesen, daz nacht und tag ewichlich vor dem egenanten sand Johanns alter gots tauffêr prinnen sol, und dar zue schullen si mîr und meinen erben ainen ewigen jartag in dem obgenanten irem gotzhaus datz sand Poelten alle jar jêrlich begen, des suntags wenn sich daz advent unsers herren anhebund ist, an dem abent mit ainer gesungen vigilii,h da bei zwelf stekchcherzen und zwo wandlungcherzen prinnen suellen, und dar zue sullen si mïr meinen erben und meinen haus vrowen ain guldein tuech auf di par dekchen und an dem margen mit ainer gesungener selmess und mit fünf gesprochen selmessen, da bei auch zwelf stekchcherzen und zwo wandlungcherzen prinnen suellen, und dar zue ain guldein tuech schuellen si mir und meinen erben und meinen hauesvrowen auf die par dekchen, und sich danne der priester der desselben tages daz selampt singet vor dem alter umbchern nach dem ewangeliih und sol piten umb mein obgenantes herren hern Gotfrids sel von Ror, meiner vorvardern und allen meinen nachkoemen selen, und sol auech dieselb stift des ewigen liechtes, der stekchcherzen, der wandlungcherzen, des guldein tuechs auf di par, di mess zue dem jartag, alles geschehen und volpracht werden von den drin phunt geltes uber di siben phunt gelts, darauf di vorgenant ewig mess auf sand Johanns alter gotes taueffêr gestift und verschriben ist. Dar zue schuellen und moegen mein nachst erben ainen erbern dienêr selb dritten mit drin phërften zue dem jartag gesenden, der da beschawe ob der jartag und di mess und daz selgeret in der mazz begangen und volpracht werde als vorgeschriben stet, und schullen si danne demselben dienêr selb dritten mit drin phërften bei dem jartag an dem abent bei der vigiliii und an dem margen bei den selmessen chost fueter und haue geben, als vil si des di zeit beduerffen. Ich sol auch der obgenanten guelt und gueeter mein lebtêg rechter erbvogt sein und nach meinem tode schuellen mein nachst erben derselben gueeter und guelt recht erbvoegt sein, also daz die egenanten holden ieglicher von seinem behauestemj und gestiftem guet, der zechneue sind mit der zal als dieselben güeter oben benant sind, mir oder meinen erben ain vogthuen daz zwair phenning wert sei jêrlich raihen und geben schullen an sand Michels tag unverzogenlich gen Aichperch oder wo wir die inner zwain meilen umb Sand Poeltenstat hin vordern ze dienen und nicht mer‚ zue ainer ewigen gedechtnuezz daz die egenant stift und daz selgerêt von mir obgenantem hern Gotfriden von Ror herchemmen sei. Wer auech daz di vorgenanten holden derselben erbvogthüenr mir oder meinen erben auf den obgenanten sand Michels tag nicht richtêten und gêben, so schuellen wir dieselben holden dar zu noetten mit der egenanten herren von Sand Poelten guetlichen willen und gunst, so longek unz daz si dieselben erbvoegthüenr auf den vorgenanten sand Michels tag raihen und geben in der mazz als vorgeschriben stet. Wer auech daz di egenanten holden lauet und gueeter von der obgenanten erbvogtei wegen ze vast beswêrt und genoett wuerden, so sullen mich oder mein erben di obgenanten herren von Sand Poelten mit erbern lauetten ains oder zwier darumb ze red seczen‚ daz wir von derselben beswêrnuzz lazzen und daz den holden ier scheden, die si von der erbvogtei wegen genomen habent, di wizzenlich wêrn, ganz und gar widerchert werden. Teten wir des nicht, so ist daz unser guetlich will und gunst, daz uns der landes herr in Oesterreich oder wer an seiner stat gewaltig ist dar zue notten sol so vil und so verr unz daz den egenanten holden ir schêden genzlich widerchert werdent. Es sullen auch di obgenanten herren her Johanns probst, Niclas techant und der convent datz Sand Poelten noch all ir nachkoemen von den vorgenanten holden und gueetern dhain stewer noch chain unrechtliche vorderung nicht nemen denn nuer iren rechten dienst, auesgenomen aller rechtlicher wandl, wie die genant sind, di dieselben holden verschuelden, darumb si die pezzern schuellen, als ander ires gotzhaüses holden. Wer aber daz si dieselben laüt und gueter unrechtlich beswêrten, so schüllen wir seü mit erbern lauetten ains oder zwier darumb ze red setzen und waz si unpillicher vorderung von den lauetten genoemen habent, di wizzenlich wern, di schullen si in genzlich widerchern. Wolten sew aber des wider sein, so ist daz ier aller guetlich will und gunst, daz ich mich danne mein lebtêg der vorgenanten gult und gueter underziehen sol oder mein erben nach meinem tod, di danne dieselben gult und gueter mit allen ern nuetzen und rechten innehaben schullen, so longea unz daz sî den egenanten holden die stewer oder di unrechtlich vorderung, di si von in genomen habent, genzlich widerchern; und wenn si daz getan habent, so sol ich in mein lebteg oder mein erben nach meinem tode derselben guelt und gueter wider gewaltig machen und an di gewer setzen und schuellen in fuerbaz dieselben gult und gueter genzlich von uns ledig sein und auch loz an all unser widerred. Tuen wir aber des nicht, so schuellen si uns mit erbern laütten ains oder zwier darumb ze red setzen, daz wir sew der egenanten guelt und gueter wider gewaltig machen. Wêren wir aber dar an saumig, daz wir in dieselben gueter und guelt nicht in antwuerten wolten, so ist daz unser guetlich will und gunst, daz seue der landes herr in Oesterreich odër sein anbolt derselben guelt und gueter wider gewaltig machen und an di gewer setzen sol und seue darauf schiermen vor allem gewalt und unrecht, und schullen si furbaz von den vorgenanten holden dhain stewer noch chain unrechtliche vorderung nemen in dhainem weg‚ vil noch wenikch, denn nueer iren rechten dienst ausgenoemen der vorgeschriben wandeln. Wêr auch daz deue obgenanten herren her Johanns probst, Niclas techant und der convent datz sand Poelten oder ir nachkoemen an der ewigen mess, an dem ewigen jartag, an dem ewigen liecht und an dem andern ewigen gotzdienestel als vorgeschriben stet indert sauemig wêrn, so schuellen seue danne mein nachst erben mit erbern laueten ains oder zwier darumb ze red setzen und ermanen, daz si all sauemung des egenanten gotzdienstes ganz erstatten und volpringen. Tuent seue aber das nicht, so ist daz ier aller guetlich will und gunst, daz sich danne mein nachst erben der obgenanten guelt und gueeter uenderwinden und die [aufterstat]m inantwurten süllen den erwierdigen geistlichen herren . . dem probst und dem convent datz Sand Andre bei der Traysen oder iren nachkoemen, di danne dieselben guelt und gueeter mit allen nueczen innhaben und di egenanten stift von denselben nützen [begên]n süllen in aller der weise, als si des gepunden sind, in den rechten als vorgeschriben stet, so longe unz daz si alle die sauemung volpringen und volfuern ganz und gar. Und wenn si dieselben sauemung des gotzdienstes volpracht und volfuert [haben]o, so suellen in danne mein erben oder der landes herr in Oesterreich der vorgenanten guelt und gueeter wider gewaltig machen und an di gewer setzen, also daz si furbaz von meinen erben und dem egenanten gotzhaus dacz Sand Andre ganz und gar [an all]p widerred ledig und loz sein an als gevêrde. Ich pin auch obgenanter her Goetfrid von Ror der obgenanten [zehen phunt gelts, di]q ich den vorgenanten herren von Sand Poelten gegeben han, ir recht gewern und scherm fuer all ansprach als aigens und [des landes] recht ist in Oesterreich. Get in fuerbaz daran icht ab mit recht oder ob si mit recht icht chrieg oder [ansprach] daran gewuennen, von wem daz wêr, daz sol ich in genzleich ausrichten ablegen und widerchern, und sullen si daz haben datz mïr und [auf] allen den guetern die ich han oder noch gewinn, ich sei lebentig oder tode. Des ze urchund gib ich obgenanter her Gotfrid von Ror den egenanten herren hern Johannsen probst, Niclasen techant und dem convent datz sand Poelten und allen iren nachkomen den brief versigelten mit meinem anhangundem insigl.3 Der sach sind gezeuegen her Dietreich von Losenstain4 mein öhaim, her Ruedolf von Losenstain mein oehaim, her Weykchart von Toppel zdem haues im Pach mein oehaim und her Ortlieb von Winche5 bei der Tuenawe mein öhaim mit iren insigeln, die ich darumb vleizzichlich gepeten han, daz si der sach zeuegen sind. Geben nach Christî gepuerd tauesent dreue hundert jar darnach in dem zwai und sibenzkistem jare, des mäntags vor sand Johanns tag ze sunnwenten.
      Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 120-126
      Editions
      • Duellius, Exc 60, 83 (unvollständiger Abdruck aus B) mit Siegelbild auf Tafel XVIII (192*) nr. 229, 230.


      Notes
      11 Dies ergiebt sich aus den irrtümlichen Ergänzungen, die B in seinen Text aufgenommen hat. 2 Rückaufschrift des Orig. und rote Ueberschrift in B: Hern Gotfrids brief von Ror umb ain mess auf sand Johanns alter und umb ainen jartag in unserm gotzhaus dacz Sand Pölten CmXXI; ausserdem trägt die Rückseite des Orig. noch zwei Inhaltsangaben, deren eine von D herrührt.3 IV C: . . S. Gotfri || di . Rorer, von Duellius aus Versehen einem Gothardzugeschrieben. 4 † S. Dieterici de Losenstain (Nieterici). 5 IV C: S. . . . .Winchler.a so! b D hat dieses Wort und den Anfangsbuchstaben des nächsten, die ersten Schriftstellen, die in den linksseitigen oberen Feuchtfleck fallen, überschrieben; im ganzen liegen hier, weil diese Kreuzfalte beim Zusammenlegen des Pergaments in Briefform innen zu liegen kam, weit weniger Leseschwierigkeiten vor als bei der entsprechenden unteren Faltenkreuzung, die dem Angrife der Feuchtigkeit zunächst verfällt. Die beiden mittleren Faltenkreuze zeigen wol Bruchstellen, doch keine sonstigen Schaden. c z steht ganz vereinzelt.d aus B und D, da hier das Orig. zerrissen und vermodert ist. e aus den beiden Handschriften ergänzt. f das zweite r von irr auf Rasur, offenbar aus irs, das folgende briefs hat nun der Schreiber zu corrigieren vergessen.g auch B, vgl. oben S. 104, Anm. 654b.h so liest B; im Original kommen die beiden i-Punkte, der eine inner-, der andere ausserhalb der l-Schlinge zu stehen, und könnten zusammen für ein übergeschriebenes e gelesen werden, was vigily oder vigilen ergäbe. i ähnlich wie Anm. a. j B, behaueftem Orig.k so.l gotzdiensts mit zwei Punkten über dem Auslaut -s. m so B, der noch lesen konnte; D hat das bereits unlesbar gewordene mit freyr st überschrieben, entsprechend seiner Schreibung im Codex: an freyer stat; aufterstat ist eine Zusammenziehung, soviel wie »auf der Stelle«. n die Schrift ist im Orig. kaum sichtbar. o so D; diesmal hat B falsch gelesen: werden; übrigens hat auch D nicht richtig gelesen, sondern nur richtig emendiert, denn an dieser Stelle, nahe dem Mittel des Feuchtfleckes, war schon früher Unlesbarkeit eingetreten, besonders gegen den Rand hin.p nach D, B schreibt an all unser, wofür jedoch der Platz nicht reicht; an diesem Punkte hat die Feiichtigkeit angegriffen und am meisten verheert. q desgleichen, D schreibt zehent.
       
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