Wier Leutold von gottes genaden brobst, Englprecht techant und wier der ganz convent des gotshauses ze Sant Pelten bekhennen und thun khund offenlich mit dem brief allen den die in sechent, hornt oder lesent, die nu lebent und hernach khinftig sint, das wier mit gemainem rat, unsers convents gunst und willen recht und redlichen in purkhrechts weise verlichen haben und leichen auch mit dem brief Vlreichen dem Zagen^a von Khinigstetten, fraun Elspetten seiner hausfrawen und ir baider erben ein hofstat und ein jeuch aines weingarten gelegen an dem Erslof datz Khinigstettn, also beschaidenlich das si uns furbass järlich an Sant Michels tag unverzogenlich davon dienen und raichen sollen zwelf wiener phening; darzu sollen si uns alle jar jërlich wartund sein mit ainem wolbewarten kheller zu unsern weinen, des si schon phlegen und warten sollen mit dache und mit ander pesserung, und sollen auch uns warten alzeit mit gueter stallung zu zwainzigkh pherden und mit zwain gueten pettn mit schisseln mit hefn und mit anderm hausgerät des man bedarf. Sie sollen auch järlich die vorgenanten hofstat pessern und zimern und mit gueten frid pewaren. Wär aber das das zimer ab der obgenanten hofstat ab verprun von unpesicht mit ir selber feur, oder das sie das umb ander leit verdienten das die hofstat abgeprant wurde von iren wegen, da got vor sei, so sollen si di hofstat hinwider zimern mit der press und mit allen den gemechen die vor auf der hofstat gestanden sint. Es sol auch ein ieglich probst datz Sant Polten die egenanten press pessern und bewarn ob er der bedarf und seinen frum damit schaffen. Wer aber das die vorgenantn Vlreich und Elspet sein hausfraw und ir paider erben di egenenten hofstat und den weingarten verkhaufen wolten, das sollen sie uns vor andern leiten an vailn und ze khaufen geben; wolten wier aber das nicht khaufen, so sollen si di selben hofstat und den weingarten nach unserm rat ainem gemainen man ze khaufen geben, der uns dan alles das laistet und volbringen sol so vor an den brief geschriben stet. Wer aber das si auch saumig wurden an den obgenanten sachen, so sol di egenant hofstat mit sambt dem weingarten uns und unserm gotshaus ledig sein und gefallen on alle irrung, und was wier des darzu schaden nemen, den sollen wier haben datz inn und auf alle dem guet das si habent oder noch gewinnent in dem lande ze Österreich, si sein lembtig oder tod. Und das di red und di wandlung also stet und unzebrochen pleib, so geben wier in den brief besigelten mit unsern zwain anhangenden insigeln. Geben nach Christi gepurd 1377^ten jar‚ an phintztag vor unser frawen tag ze der liechtmess.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 186-187