Ich Niclas der Potenbrunner und all mein erben verjehen offenlich mit dem briefe, das wir recht und redlich ausgewechselt und gegeben haben den erwirdigen geistlichen herren hern Gerungen brobst und dem convent des gotshaus ze Sand Polten demselben irem gotshaus und allen iren nachkomen daselbs unsers rechten frein aigen ain phund wienner phenning gelts, gelegen dacz Purgmanstorf in Sand Polten pharr auf ainem ganzen lehen mit aller zuegehorung, da ze den zeiten Ott Höfleich auf gesessen ist, dafur si uns herwider in wechsels weise gegeben habent den zehent gelegen dacz Zwerendorf in Potenprunner pharre, in welhen velden der daselbs gelegen ist, auf zwain hofen den wir in jerlich gegeben haben: von erst von dem grossen hofe zwainzig metzen halbs korn und halbs habern auf ir chamerambt, und von dem chlaineren hof vierzehen metzen auch halbs korn und halbs habern auf ir siechampt, also beschaidenlich das si und ir gotshaus zu Sandpolten furbas mit dem obgenanten phunt gelegen ze Purgmanstorf mit aller zugehorung allen iren und irs gotshaus frum schaffen sullen verchauffen verseczen und geben wem si wellen, an allen irrsall. Und sein auch wira des obgenanten phunt gelts mit aller zugehorung, das man jerlich dient an sand Michaelstag, recht geweren und scherm fur all ansprach in und demselben irem gotzhaus, als freins aigens recht ist und des lands recht ze Osterreich. Get in daran icht ab mit recht oder ob si mit recht icht krieg oder ansprach daran gewunnen, von wem das wär, das sullen wir in alles ausrichten und widercheren, und sullen si das haben dacz uns unverschaidenlich und auf all dem guet erbguet oder varund guet‚ wie das genant ist oder wo das gelegen ist, das^a wir haben und noch gewinnen, wir sein lebentig oder tod. Mit urkund des briefs besigelten mit meinem insigel; und der sach sind gezeugen her Chunrad der Potenprunner ze den zeiten pharrer ze Weyderfeld und Ulrich der Potenprunner mein brueder mit iren insigelen, und der sach ist auch gezeug Hanns der Alachter unser vetter mit seinem insigel im an schaden, den wir vleissigklich darumb gepeten haben. Der brief ist geben an sand Mathias tag in der vasten, nach Christi geburde dreuzehenhundert jar und in dem neunzigistem jare.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 320-321