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Charter: St. Pölten, Augustiner Chorherren (976-1668) 1393 III 12
Signature: 1393 III 12
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12. März 1393
Der Richter und Zechmeister von Bruck an der Leitha bezeugt die Messtiftung derGertrud, Witwe Michaels des Kramers, daselbst.
Source Regest: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 352
 

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D, 171' nr. 171.

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    Ich Jans der Hart zu den zeiten richter und zechmaister ze Prugkh an der Leytta vergich fur mich und fur all mein nachkhomen zechmaister daselbs ze Prugkh und thun khund offenlich den brief allen leiten gegenwurtigen und khinftigen die den brief sechent lesent oder herent lesen, das di erber fraw Gedraut salig Michels des Khramer hausfraw ze Brugkb an der Leytta recht und redlichen geschaft hat ain phunt wienner phening gelts ze ainem ewigen jartag, den man begeen sol des sontags ze mitterfastn bei der phar ze Prugkh an der Laytta des nachts mit ainer gesungen vigili und mit sekhs prinunden kherzn und des morgens mit ainem seelampt und auch mit 6 prinunden kherzn, und hat auch geschaft 10 ß d gelts umb hundert seelmess die man järlichen sol sprechen ze Sant Merten phar ze Prugkh an der Laytta und auch ze Sandt Niclas daselbs ze Prugkh an der fruemess stat und hat auch geschaft 6 ß d gelts die wier jarlich sollen geben umb öl und umb häring in der vastn armen leiten in dem spital ze Prukh an der Leytta di obgenanten drei phunt wienner phening gelts hat si geschaffet auf drei achtail aines ganzn weingarten gelegen auf Jensler aigen obn an dem Jungenperg ze nagst des Wascher weingarten und auf ainem halben weingarten gelegen auf Jensler aigen an dem Altnperg ze nagst der Picaina und darzu hat si auch geschaffen ze hilf zehen phund wienner phening, die sint der zech ze Prugkh an der Laytta gevalln, derwarten das di vorgenanten drew phunt phening gelts järlich davon dester paß gedient werden und nit abgeen. Nun vergich ich vorgenanter Jans der Hart zu den zeiten zechmaister ze Prugkh an der Leytta fur mich und fur all mein nachkhemen zechmaister daselbs ze Prukh, das wier uns recht und redlichen verlubtb und verpunden haben‚ und verlubn und verpinden uns auch mit dem brief gen dem erbern herrn herrn Wolfharten, chorher zu Sandt Pölten und zu den zeiten pharrer zu Prugkh an der Laytta, und gegen allen seinen nachkhomen pharrern daselbs ze Prugkh, das wier inn järlichen sollen dien von Sant Merten zech ze Prugkh an der Laytta achzehen schilling wienner phening‚ ain phunt ze mittervastn damit sew den jartag begeen als vorbenant ist‚ und die zechen schilling vierstund im jar‚ zu iedlicher cattemer 75 d; und die selben 10 ß d solle wier den pharrer ze Prugkh an der Laytta ze drittail geben und di zwai tail sollen wier gebn den zwain schangkherren ze Prugkh an der Laytta, und darumb sol der obgenant pharrer, sein nachkhumen und di zwen schangkherrn alle cottemer finfundzwainzig seelmesse sprechen on alles verziechn. Aber di sekhs schilling di sollen wier umb öl und umb haring geben und sollen das tailn mit ainer gewissen under di armen leit in dem vorgenanten spital‚ und haben auch di 6 ß d geschriben in das statpuech ze Prugkh an der Laytta, derwarten das di peleiblich sein und nicht abgeen. Wär aber das wier den obgenanten herrn Wolfharten und seinen nachkomen pharrern ze Prugkh an der Leytta die obgenanten 18 ß d ze den obgenanten tägen nicht dienten‚ so sol sich der selb dienst zwispiln als uberlendigs guets recht ist und des landes recht ze Osterreich. Auch haben wier in fur dienst und zwispil ze rechtem phant gesatzt mit wolverdachtem muet‚ ze der zeit da wir es mit recht wol gethun möchten und mit des erbern mans hant Janseins des zechmaister zu den zeiten richter und perkhmaister ze Jeuls,1 di vorgenanten zwen weingarten, die wier inne haben als ander zechguet ze Prugkh. Wär aber das wier den vorgenanten dienst und ob icht zwispil drauf gieng, als lang liessen steen, das sein den obgenanten herrn Wolfharten pharrer ze Prugkh oder sein nachkhomen pharrer daselbs verdrusse, wan seu dan des nicht lenger empern wolten und ir guet an uns vordrent, so sollen wier sew diensts und zwispill des wier inn verfallen, ganz und gar richten und wern. Tun wier des nicht, so ist das unser guetleich willn, das si di obgenanten ire phand on recht, on frag und alle khlag versetzn verkhaufen und geben wem si wellen, alslang das si diensts und des zwispils, desc wier inn vervalnd, ganz gewert werden, on alle ire schädn. Das lob wier innen alles ze laistn mit unsern trewen ongevär; und was in an denn obgenanten phanten abgeet, das sollen sew haben auf allem dem guet das da gehort zu sant Mertn zech ze Prukh an der Layta, wo wier das haben oder wie es genant ist, wier sein lembtig oder tod. Und daruber so geben wier in den brief ze ainem warem urkhund der sach versigelten mit der erbern purger clain stat insigl ze Prugkh an der Leytta‚ die der sach zeugen seint mit irn anhangunden insigl, inn an schaden, darunder wier uns verpinden, alles das stät ze haben, das an den brief geschriben steet, wan ich obgenanter Jans Hart nicht aigens insigil hab. Der prief ist geben nach Christi geburd 1393ten jar. an sant Gregori tag.
    Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 352-354


    Notes
    1a so.b velubdt.c das. d vormaln, siehe oben Zeile 2.1 Vielleicht Jenbs oder Jeuls, Jenls; jedenfalls ist Geoysz in Ungarn gemeint, wo auch der auf S. 352 als »auf Jeusler aigen oben an dem Jungenperg« gelegene Weingarten zu suchen ist; in D sind Ortsnamen nicht selten arg zugerichtet. Auffallender Weise erwähnt die Urkunde nirgends der ungarischen Zugehörigkeit des Jensler oder Jeusler Eigens. Uebrigens kommt der Flurname Jeus, Jeubs auch im Wiener Bereiche, und zwar auf der »Landstrasse«, also im 3. Wiener Bezirke, vor. Die Bände 1 und 3 von Serie I der Wiener Regesten bringen ihn wiederholt.
     
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