Ich Peter der Cherspekch und all mein erben vergehen offenlich mit dem brief allen^a den di in sehent hornt oder lesent, das wir recht und redlich verchauft haben unsers rechten aigen ain phundt wienner phenning gelts gelegen im Halpach in derselben pharr an dem Hyemkchlreut, geraint an der Chunringer hoff, da^b zu den zeiten Andre auf gesessen ist, das man jerlich dient von erst funf und sibenzik phenning auf die weichnachten funf und sibenzigk auf die phingsten und drei schilling an sand Polten tag; daselb phundt gelts mit aller zugehorung ze veld und ze dorf‚ gestift und ungestift, versucht und unversucht, als wir das in aigens gewer inngehabt und herpracht haben‚ also haben wir das verchauft und geben umb ainsundzwainzigch phund wienner pfenning, der wir genzlich verricht und gewert sein, dem erbern Veiten dem Siernichker ze Renherstorf und allen sein erben furbas ledichlich und freilich ze haben und allen iren frummen damit ze schaffen verchaufen verseczen schaffen machen und geben wem si wellent, an allen irsall. Wir sein auch desselben phunt gelts mit aller zugehorung so vor benant ist, ir recht gewer scherm fur all ansprach als aigens und des lands ze Osterrich recht ist; get in aber daran icht ab mit recht oder ob si mit recht icht chrieg oder ansprach daran gewunnen, von wem das wer, das sullen wir in alles ausrichten und widercheren an allen iren schaden, und sullen si das haben dacz^c uns und auf alle denn gueteren, nichts ausgenommen, die wir haben in dem lande ze Osterrich oder wo wir die haben, wir sein lebentig oder tod. Mit urchund des briefs, den ich obgenanter Peter der Cherspekch fur mich und fur mein erben gib mit meinem insigil; und der sach sind gezeugen mein nagst frewnt Ott der Müschrait, im an schaden, und Ott der Cherspechk mit iren anhangunden insigilen. Geben an montag nach sand Luceytag, nach Christi gepurde dreuzehenhundert jar und in dem drei und neunzigistem jare.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 359