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Charter: Falck, Niels Nikolaus: Staatsrecht der Herzogthümer Schleswig und Holstein, 1847 (Google data)  I.V.
Signature:  I.V.

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Souverainitätsdiplom. 1658.
Source Regest: Sammlung der wichtigsten Urkunden welche auf das Staatsrecht der Herzogthümer Schleswig und Holstein Bezug haben, Nr. I.V. , S. 208
 

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Sammlung der wichtigsten Urkunden welche auf das Staatsrecht der Herzogthümer Schleswig und Holstein Bezug haben, Nr. I.V. , S. 208

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    Wir Friderich der lll. von Gottes Gnaden zu Denncmarck, Norwegen, der Wenden und Gothen König, Hertzog zu Schleßwig, Holstein, Stormarn und der Dithmarschen, Grass zu Oldenburg und Delmenhorst, thun Kund und bekennen hiemit für Uns, alle nach

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    kommende Könige in Dennemarck, gegen Jedermänniglichen, alß für Jahren, und zwar in än„u 1326. König Woldemar, mit ^«»8«»» und Einwilligung dieser löblichsten Crohn Reichs-Röthen, wegen diesem Reiche vielfach erwiesenen getrcwen Diensten, Grass <!ern»r^«n von Holstein, und seine mit beschriebenen, mit dem Hertzogthumb Schleßwig belehnet, sothane Belehung auch nachgehcnds weiter auf die Löbl: Oldenburgische Linie verstammet, und bis auff gegenwertige Stunde unverrucket dabey geblieben, gleichwohl wahrgenommen, daß zu Zeiten, so wohl wegen gedachten Lehens-Eigenschafft und ^„»lität, als andern Unbständen, Zwiespalt und Nachtheil erwachsen wollen, inmasfen dann selbigem Zeitlich vorzukommen, i„ ännv 1679. den 25 >l»rtii in Odensee, ein nahmhafftcr Vergleich darüber aufgerichtet, und verabredet worden. Wiewohl man auch obigbedcuteten Mangele« dadurch vollenkömlich abgeholffen, und remeiliiret zu haben, in guter Hoffnung gestanden, So haben jedoch die nachfolgende Jahre zu Tage geleget, wie einige ungleiche deutung und veranlassung zu newen Zwevungen anlas? geben könnte, gcstald, der Hochgebohrne Fürst, unser Freundlich lieber Vetter, Bruder und Gevatter Herr krieclei-icn, Erbe zu Norwegen, Herßog zu Schleßwig, Holstein, :c. sich durch dero Abgesandten bey den jüngsten Rothschildischen Friedenß-i'raetnten höchlich beschwehren laßen, daß in den überstandenen Kriegen die Fürstenthümber Schleßwig und Hollstein, öfftcr mit der Cron Völcker über deroselben ersuchen beleget, auch in dem newlichsten Schwedischen Kriege von beyderscits kriegenden Partheyen allerhand «lisor'Ire».ver übet, worüber nicht allein das Land guten theils ruiniret, sondern auch vor hochged. unscrs Freundlichen lieben Vettern, Brüdern und Gevattern Ld. viele beschwerliche Angelegenheiten zugewuchsen, im- maßen S. Ld. solches nicht allein bey denen zu Rothschild geschlossene.« Friedens-1'r<i«tsten, sondern auch Hieselbst mit mehrern Schrifft- und Mündlich anführen, und dero behueff gehörige und auff ein Grosses sicher streckende reparstiun und 8.iti8t»eti«n suchen lassen. Auch erhalten, daß solches dem Rothschildischen l»8trmi>ento pgvi» in 22 .4rt. mit inseriert und der bey angeregten Frieden-Schluß von becden König lichen nsci8«irenden Theilen gemachten beliebnüß nach, zur exeeutivn des Frieden-Schlußes derogestald gezogen worden, daß für Abführung der Köngl. Schwedischen ^rmee auß diesen unserm Reiche und Für- stcnthümben, und also für den 2 solches seine Richtigkeit haben solte. So selbst?« haben wir, in ansehung I. Königl. Maj. der König in Schweden durch dero ansähentliche lehnten auch zugleich urgiren lassen, daß S. Ld. dero erlittenen schadens, und damit Jhro des halb Vergnügung geschehe, nicht weniger, damit hinführo besser vertrauen, und nachbarliches bestendiges Wohlwollen wieder gestifftet, und alle Mißverstände auf einmahl und auß dem Grunde gehoben und gäntzlich abgethan werden möchten, mit Zuziehung unserer geliebten Herrn Reichs-Räthe allesahmentlich nach reiflich überlegten Sachen wohl wissent- und bedacht!. S. Ld. und dero ehelichen Mann Leibes

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    Erben und De»«en«lenten Mänlicher I.ini?, von mehrbcsagter lerug „iti«n, und Lehens Empfangnüs des Hertzogthumbs Schleßwig, wie auch der Jnsull Fehmarn, hiemit ohne einige re»erv»ti(,n und Vor behalt Mei-iren, befreycn, und Loßsvrcchen wollen.

    I.iberiren, befreyen, und lvßsprechen, auch mit diesem Hochged. S. Ld. und dero obgenandte Ehe-Mänliche Ue8ee,„I«„te», von jetz gedachter, uns und hiesigem Reich, nach einhält des angezogenen Odensehischen Vergleichs, vorhin geleisteten Lchens-Pflicht und v«»!,I> li.^iu allerdings und volgcnßlich. äl,„liren dasselbe mittelst diesem also und dcrgestald, daß hinführe noch wir, noch keiner von uns und unfern Nachkommen gm Reich, noch diese Cron, unter waß pietext auch solches geschehen könnte, ferner, so lange vor Hochged. Hcrtzog Friederichen Linie, Ehe-Männlichen Geschlechts wehret, einige i»»?- te„»i,>n, oder Anspruch auff angeregtes Hertzogthumb Schleßwig, so viel Ihr Ld. davon jetzo oder künfftig besitzen, es sey be« Fried, oder Krieges-Zeiten, machen oder fürnehmen wollen.

    L«,Iiren demnach und überlassen hochged, S. Ld. und mit dero- selben den gesambten Herßoglichen manlichen <I«sc«l„Ienten, das Hertzogthumb Schleßwig, mit allen seinen Entscheiden, Gräntzcn, Limiten, ,'n dem Stande, wie sich jetzo daßelbe befindet, von I. Ld. biß auff diese Zeit ruhig besessen, mit allen I'e,ti„ent!«n, Schlössern, I'r»»Iaten, Adel und Lehen-Leuten, gcist- und weltlichen Ständen, Städten, Bürgern und Bauren, Vestungen, eu», msri et ?«,t>,vu», Seen, Wassern, Fähren, Strömen, Hoheiten, Herrlichkeiten und Ge rechtigkeiten, Gerichten und Rechten, und allen Fürstlichen liezulie», liirisilictiunen, Lehnen, Lehn-Waaren, Gülten, Zinsen, Einkommen, Nützungen, Früchten, und allen andern wie es genannt werden, oder Nahmen haben möchte, nichts überall außgenommen, gleich selbiges alles für Jahren von I. Ld. und dero löbl. Borfahren an der Re gierung solches vormahls, und bis auff diese Zeit jme inleulistivni», welches jetzo erloschen, frcvest besessen, beherschet und regieret worden.

    t'uin lluiuini« 'lireetu et utili, wie auch sonderlich «uliliuii Huperiuii- tilti» I>lein»»im« jure, die Huuveraiiiitet genannt, mit allen ihren

    Würden und Vorsitzen, auch allen andern Einkommen, wie die Nahmen haben mögen, auch jetzo genossen, und künfftig genossen werden können, doch daß dem Adel, Städten, Bürgern und gcsampten Unterthanc» ihre Güter, >'u»»e»«i«„e«, wohlersessene libertät, Gerechtigkeiten,

    Privilegien in Ke«Ies!»»tivi» und pvlitiri», ohne hindeNIÜs UNge-

    krencket verbleiben, und mit diesem ausdrücklichen res«, v«t, daß gleich den Aemptcrn oder Lehen, Ripen, Meeltundern und Colding, sampt den zu dem Rieper Capittel gehörigen Gütern, durch dieser Hoheits- ^e»»i>,„, kein Verfang oder >>ri^uch'tz zugefüget, also auch den Fürstl. Aemptern, sonderlich Tündern, Lugum - Closter, und Apenrade, hier durch an ihren hergebrachten Zuribu« und Gerechtigkeiten, so sie etwa, wegen ihrer im Königlichen Bezierck belegenen Amvts-Unterthanen,

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    oder sonsten haben, kein Nachthcil soll zugezogen werden, sondern alles und jedes, biß man sich einiger ,,e,,nut!,ti»„ halber verglichen, in vorigen Stand verbleiben, die Reichs - Greußen in ihren uhralten limitiliu» und Scheiden, auff allen selten unverändert, und das Reich in seinem Bezirck, bei) der geist- und weltlichen 5u,i»,Iict!u„, zu Lande und Wasser u„perturl,i,«t, nach wie vor gelassen werden. Massen wir dann auch hiebet) außdrücklich bedingen, daß dieses Hertzogthumb Schlcßwig grossen TheilS ganß, uns der Cron und den lSu«««»««!-» zum Nachtheil nicht zuverülieoiren, sondern in jetzigem »uuveriiiiie» Stande und seiner Oniüiülenre so lange hocherwchntcs Hcrtzog Friederichen Ld. Eheniännliche linie ,'m Leben sein wird, zu lassen se». Wir führen demnach S, Ld. nebst dcro hohen mit be schriebenen, gebohrnen und ungcbohrnen, ul>«>,eriti< irter massen in die würckliche pu^ie»»i„„ und geruhige» Besitz gedachten Hertzogthumbs Schlcßwig, wie auch der Insul Fchmcrn, nebst den angchörigen und zustehenden Hoch- und Gerechtigkeiten, nichts überall außgenommen, begeben uns für uns und unsere Nachfolger am Reich Könige zu Dennemarck, wie auch unfern gesamvten Ständen, und aller Ein- gehörigen dieser Crohn Dennemarck, biß dahin auff angeregtes Herßog- thumb Fürstl. Gottorfsischen Antheils, dißfals gehabt, oder jemahlen zugestandene an- und zusvrüche, bevorab des z»ris i„se»^i>ii»ni« et »u>,Iin,i!i I)»n,i„ii, wie auch aller zur Lehen-Gerechtigkeit gehörigen Sachen, gestaldt wir dann mit diesem solche Lehen-Muhtungen, wie die von alters, auch nach dem Odenseischen Bertrage gebräuchlich und hergebracht gewesen, oder sonst beliebet und verabredet worden, gäntzlich »Kuliren, abthun und vernichten, auch so lang Hertzog Friede richen Ld. Ii»ie Männlichen gcschlechts sevn wird, noch durch uns und unsere Nachfolgere an der Regierung im Reich, es sey hcimblich oder öffentlich dawieder handeln, oder handeln lassen wollen. Es sollen auch alle Brieffe, die dieser unser wohl wissentlich auffgerichtetcn l'i'srissctivn zuwiedern sevn, hiemit abgcthan, »nnulli'ret, vernichtet und getödtet sein, auch zu keiner Zeit ijnui»! Ku„« >,»»»um, wieder Seiner Ld. oder dero hierin mit beschriebene »Ilegiiet werden, jedoch allen andern Verträgen, >» «per!« der ewig wehrend beliebten u»iu„, im übrigen unprs^na'ieirlich und unschädlich, die dann in allen puneten und ^>!iu«»Ie>i, ausser was wegen Auffhebung der Investitur im obigen beliebet, in ihrem viguv und Stande verbleiben, und daß die bey den Land-Tage von den Ständen geklagte Aittv.-»»!»» abgethan werden. Verzeihen und begeben uns demnach aller auß geist- und weltlichen Rechten, bereits erdachten, oder künfftig ersinnenden exceptiu»«,, und Iieneticie,,, wie die.auch Nahmen haben mögen, ohne Gcfehrde. Zu Uhrkund haben wir König Friederich diesen Brieff mit unserm Königlichen Seeret Jnsiegel und Eigenhändiger Unterschrifft bekräfftigct, wie den auch die Herrn Ivle<Ii»t«re», und unsere getreue liebe Reichs- Räthe zu mehrer Bekräfftigung diesen Vergleich nebst uns zugleich

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    mit unterschrieben und versiegelt. So geschehen auff unser Königs. kie»i,IenH, Copenhagen den 2 U»^ >v„nl> 1658.

    F r i e d e r i ch.

    Und wird nach beschriebene der Reiche Dennemarck, Norwegen Räthe re«>,el!tiv« Reichs-Hoffmeister, Rcichs-^'Imir.iI, ReichS-Cantzler, LandSdömer in Seeland, Stadthalter in Norwegen und Obrister Rent- meistcr, auch. Ambtleute etc. haben zu mehrer und fester Haltung alles dessen so obstehet, sür uns und im Nahmen des gantzen Reichs und unsern Nachkommen, dieses wohl wissentlich und wohl bedächtlich mit unfern eigenen Händen unterschrieben, und angebohrnen Adelichen Pitschafften befestiget, wie dann auch mehr gedachte Herren Uecliatore«, so diesem 1>uoti,t mit bey gewohnet, solches mit ihrer Unterschrift und Jnsiegeln eorroboriren wollen, /^nn« et ^ie ut »upr».

    Urkunde über die Abtretung des Amts Schwabstedt. 1658.

    Wir Friederich der III. von GottcS Gnaden zu Dennemarck, Norwegen, der Wenden und Gothen König, Hertzog zu Schleßwig, Holstein, Stormarn und der Ditmarschen, Graff zn Oldenburg und Delmenhorst, Thun kund und bekennen hiemit für nns, unsere 8u«. <-e»««i-eri am Reiche, und sonst jedermänniglich. Nachdem unser in Gott ruhender Groß Herr Vater, weyland König Friederich der Ander, zu Dennemarcken, Norwegen ic. höchstseeligen AngedenckenS, nach Ab sterben weyland Hertzogen Adolphen zu Schleßwig, Holstein :c. Christ- seel Gedächtnnß das Stifft Schleßwig und das dazu gehöriges Amvt Schwabstätt in p»»»e««ion genommen, und von höchstseelig gedachtem Könige an unsern Herrn Vater glorwürdigsten AngedenckenS, und ferner an unö dieselbe 8uc«e«»i«n gekommen, und nunmehr in die 72 Jahren besessen worden, die regierende Hertzogcn zu Schleßwig und Holstein :c. Gottorfsischer Linie aber ihnen solches in Streit gezogen, die Halbschiede dieses Stisfts und.Ampts gefordert, und solcher Sachen halben in .4nn« 1589 zu Odensee, und ferner ännu 1590 zn Flensburg, unter vor höchstgedachtem unsern Herrn Vater, und weyland Hertzog Philippen zu Schleßwig, Holstein zc. für den dazu erbettenen hohen Fürstl. Personen und deren ,Ieputirten Rathen, denn weiter im Jahr 1594. und in Segcberg im Jahr 1618 güt

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    liche Handlung gepflogen, und darauff zu verschiedenen Zeiten Schickun gen geschehen, und daß durch die UnionS-Räthe, und einen beliebten Obmann diese Irrungen möchten geschlichtet und aufgehoben werden, an Fürstl. Gottorsischer Seite inständigst gesuchet, solches aber wegen darauff erfolgten TodcS - Fällen, cingclauffencn Kriegs - Laüfftcn und andern Vcrhindernisscn bishero nachgeblieben, und nicht zum Schluß gebracht worden, bey jüngster Friedens-Handlung zu Rothschild zwi schen uns und Ihr. Maj. in Schweden, auf inständiges Anhalten der Königlichen Schwedischen Herrn I'Ie„istute„ti.>rien, Krafft gehab ten special-Befehls im 22. Articul unter andern beliebet, daß auch dieser Stiffts- und Schwabstättischcn Sache doch für dem andern May, und also für Abführung der Königlichen Schwedischen Völker aus unserm Königreiche und Landen ihre avhclsflichc Masse solte gegeben werden.

    Daß demnach auf gepflogene mühsame Handlung mit unsers freundlichen lieben Vettern, Bruder und Gevattern, Hcrtzog Friede rich zu Schlcßwig, Holstein :c. Ld. allhier anwesenden Abgesand ten, auch auf bcschehene ll>ter>,«»itil>» des Königl. Frantzösischen, wie auch des Herrn k'rutectvri« in England Schottland und Irland Ge sandten, als des wohlgcbohrnen Hugo Terlon, Rittern von St. Joh. in Jerusalem, und des wohlgcbohrnen Herrn Philipp Meadowcn, sodann durch L««per:>ti»n und ^»»istenre der Königl. Schwedischen allhier anwesenden Herrn ^»^»»«»lleur», diese Streitigkeiten nunmehr fol gender Gestalt beygeleget und aufgehoben. Daß wir auf Einrath, Vorwissen und mit Belieben unserer gesampten Herrn Rcichs-Räthe, vor hochgedachten Hertzog Friederichs Ld. dero Fürstlichen männlichen Erben, Männlicher Linien, in «t>mpe,>»»ti«nei» der smetuun,, die wir und unsere löbligste Vorfahren, mildseeligsten Angedenckens, von so vielen Jahren hero allein genossen, das Stifft Schleszwig, ausge nommen vier pr.iebeixlen, die wir unö allein ,e»e,viren, und das gantze Ampi Schwabstäde, sambt allen dessen I'e,ti„e»tie„, l)i-,Ii„!>,. und lZxtrsl>r<Iin«i-.lntri><Ien, Hebungen, Herrlichkeiten, geist- und welt lichen 5uri«6i«tiun, nebst aller Nutzbarkeit, Wassern, Strömen, Fischc- rcy, Höltzungen, Jagten, Seen, Gerichten, Rechten, Zollen, Zinsen und Einkommen, wie es Nahmen haben mag, nichts davon ausbc. schieden, als die achtzehen Huesen, so wir an Hertzog Ernst Gün thern zu Schleßwig, Holstein :c. Ld. verkaufst, wie solches unser in Gott ruhender Herr Vater, Weyland König Christian der Vierte, Christselig Gedächtnüß, und nachgehend wir besessen und genossen, «eilirt und abgetreten. Und setzen Ihr. Ld. alsobald hiemit in die re8»e»»iun und Hebung oberwehnten StifftS und gantzen Ampts Schwabstäde, und dessen Gerechtigkeit vollkömlich, daß sie und ihre Mitgenannte solches, von dem andern May dieses lauffenden Jahrs anzurechnen, ohne einige Verhindernnß, frey, mit derselben 8»„. vei-uinität, als wir S. Ld. das gantze Herzogthum Schleßwig über lassen, innehaben, nutzen, gemessen, besitzen und gebrauchen mögen, jedoch daß den gesampten Untergehörigen ihre i>il>ei'iät und Gcrech

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    tigkeit, auch ertheiltc und bestätigte Privilegien und Begnadigungen, so weit dieselbe der Jagt gar nicht, und des Ampts Intr»,Ien nicht gar viel abtragen, und uns dieselbe zur ^pinubakion innerhalb Jah res-Frist gebührlich vtt'eiirci werden, ohne Hinderniß gelassen wer den. Erlassen demnach alle Bcampte und Unterthanen ihrer Evde und Pflicht, womit sie bißanhero uns allein zugethan gewesen. Es sollen auch die I'ra?lie»,Ien des Stiffts, deren acht seyn, zwischen >i»to und Michaelis hauptsächlich in zwcy gleiche r»,tiune« ,Iivi,Iirt, in zwischen die I„ti-!»Ien vom andern May anzurechnen, bey dem Capi- tuls-Vogt ,Ic>,«nirt, und hernach zwischen uns und S. Ld. zu gleichen Theilen getheilct werden, nach besagter gleicher Abtheilung der acht ?r»I>en,Ien wollen wir vier davon für uns, und unsere Erben zu unserer freyen <Ii8>,»8iti«ii mit aller darzu gehörigen ^uris<Iieti«n gleichfalls i>riv«tive behalten, die andere Vier nebst allen Einkünsften des Capitels, wovon Sti uetur-r der Kirchen und Gottes-Häuser, 8ture» und Schule zu Schleßwig seynd blßanhero unterhalten worden, auch noch weiter sollen unterhalten werden, wie auch nebst aller 5u,-i8- iliction, so wir bißhero über die Thumb-Kirche, die Prediger, Kir chen-Schuldiener und über die Schule, und allen hierzu gehörigen Landen und Unterthanen, nicht weniger die in der Stadt Schleßwig und Lulfuß belegene Haüser haben, und für diesem unter das Capitel gehöret, völlig und ohne einig Beding, wie die auch Nahmen haben, «e,Iiren und abtreten: Und damit es wegen der Jagt und sonst unter uns künfftig keine neue Irrung gebe, sollen die Stiffts- und Ampts- Bauren und Höfe, so unser Flensburgischen und Haderslebischen Wild bahne schädlich sind, gegen andere uns zugehörige, durch beyderseits O<ii»ii>is«!irien, nach der Billigkeit und Werth eines jeden Hofes nnd Kqthe, ausgetauschet werden.. Und versprechen wir für uns, unsere Erben, unserm Reiche Dennemarck und Nachfolgern am Reiche, auch nebenst unfern Reichs »Rüthen, bey unfern Kön. Worten und Glau ben, und gleichergestalt wir RcichS-Räthe bey unfern allerseits Ehren, Treüen und Glauben, dieses alles, stet, fest und ungebrochen, ohne alle Gefärde und Arglist treulich und zu ewigen Zeiten zu halten, und soll uns auch kein einiges Recht, weder geift- oder weltlich, noch einige Kxecptinn, wie die immer könne genennet oder erdacht wer den, zu IZeti-»etirung oder lie»trin^irung nie zu Hülffe kommen, noch schützen: Zu Uhrkund und fester Haltung dessen haben wir diese »iu„ eugenhändig unterschrieben, und mit unserm 8eoret.Jnsiegel be- vefligen lassen. So geschehen auf unserm Königl. Residenß -Schloß zu Copenhagen den 12 May 1658.

    Friederich.

    Und wir nach beschriebene der Reiche Dennemarckcn, Norwegen Räthe, re»pe«tiv« Reichshofmeister, Reichs-Admiral, Reichs-Cantzler, Lands-Dömer in Seeland, Stadthalter in Norwegen, und Obrister Rentmeister, auch Amptleute zu Callundborg, Haltlicse Closter, Wester

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    wick Closter, Ringstede Clostcr, St. CanutS Kloster, Hagcnschoen, Wordingburg, Aggerhuß, Ottensee, Aakier, Trcygcwaldc, Callöe, Nicburg, Dalum und Möhn, Herr Joachim Gcrstorff zu Tundbyholm, Ritter, Herr Ove Gödde zu Tomarup, Ritter, Herr Christophe?. Urne zu Aaßmarck, Ritter, Herr Oluff Paßbcrg zu Jernitt, Ritter, Jürgen Scefcld zu Neß, Herr Hauß Lindenau zu Jversnäß, Ritter, Jürgen Brahe zu Hiortholm, Ritter, Herr Friederich Reetz zu Tygc- strup, Ritter. Herr Nicolaus Trolle zu Trollholm, Ritter, Mogens Höcke zu Kyrgartholm, Herr Heinrich Rantzau zu Mogelkier, Ritter, Christian Scheel zu Fusinge, Gunde Rosenkranß zu Windingen, Otto Kragge zu Woldberg, Herr Axel Urup zu Balteberg, Ritter und Peter Reetz zu Tvgestrup haben zu mehrer und vester Haltung alles dessen, so obstehet, für uns und im Namen des gantzen Reichs und unser Nachkommen, dieses wohl wissentlich und wohl bedächtlich mit unscrn cygenen Händen unterschrieben, und angcbohrnen Adelichen Pittschafften bevcstigct. ä»»o «t <Iie, ut »upr».

    Art. 27 und W

    ^rtiliiil»» XXVII.

    Lum ^rtie. 22. I'netorum liot- »e>>il<len8ium e.iutum 8it, >juu<I »u» 8. Ii. Duniiie tenebitur, »e» eunilui» secjiiitutem »»ti»f»cere ^el»i8»imu princi>>i 8I«8viei, Hol- »stiue, l»vttvii>ien«i »uei, puste» i^uuljue e» <Ie re utrius^ue parti», tsni Ii. VI. Dunise, <^u»m 8. ^e>8itu<Ii»i8 ^ui»mi»8!>rii inter »e tr<ict»runt, »tq»e II«ll»i»e 12, (22) I^laii 1658 t»i»Ien> ti-»„8e- Aerunt uti^ue ct>ncl»8er»iit, eun- ventum Iiis«« est, »t e» omni» puet» et ti°i>H8i>etii seeurate ul>8er- ve»t»r, et u»>Iecun<zue tiileliter et ex am»88i »ilinipleuntur.

    des Kopenhagencr Friedens.

    27 Artikel.

    Da in dem 22 Artikel des ro- schildischen Vergleichs versehen worden, daß S. K. M. zu Dänne- mark S. Hochfnrstl. Durchl. dem Herzoge zu Schleswig - Holstcin- Gottorf billige Gnugthuung geben soll, hiernächst auch bcyder Theile, sowohl S. K. M. zu Dännemark, als S. D. Commissarien hierüber Unterhandlung gepflogen, und zu Kopenhagen am 12 (22) May 1658 endlich sich verglichen und geschlos sen haben: So hat man sich hin durch vereinbaret, daß alle damals verabredte und verglichene Puncte genau beobachtet, und allerseits ge treulich und durchgehends erfüllet werden solle».

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    ^rtivulu» XXVIIl. 8i ^ui>I prueterea in nocee et 8uneri«ri bell« seviiierit, ^»«<I inter 8. R. ließnunxjue nise et 8. Lelsitxilmeni Dueem Ilv>8l,tiav Luttorvienseiu, uno vel alter» muilo »inniltste» et <Iit1i<Ienti»»> nroclucere et cresre puüsit, vel tsn> s 8. K. ^1. I)s» »iae et 8. ^el»itu<I. inter 8«, yusm »b evrum !^ini»tri», kamu- Ii» et »ub<liti» invieem uliter, ijuain in Kvnsm partem, »eeep» tum fuerit, illuil umne, »Ii Kuv >lie, eum intuitu mutuae von- »anAuinit»ti», nv in nrinii» 8. Ii. Ä. liezinse Lueeise, tum ut in» ter utr.imque liegiuni »eilieet, Ducslemnue Hul»»ti«sm Livttvr- piensem, Oomum »uliil» et ner- uetu» umicitia permaneüt, in ul- liu» nrseiuilirium nunc^uum in memorism revvvubitur, »e<i vir- tute Kuiu» tr»n»»etiuni8 »Ii utrs- hue psrte «umponetur, uliliriuni truiietur, et i» tutum »leleliitur. Vult etiam 8. R. N. llsnise nun »ulum, oum in Usni» evacustiu Kt, »uum Lxereitun, «tyue ni»8 »u»» ex Heren. l)el»it. lie- ^ivnibu», muninientis et llrbibu» eilueere, »e<i etittni nmnem ope- ram <Isre, ut 8. li. VI. Lunkue- ilergti «evupst» 8. (^e>8itu6ini8 munimenta, lHrbe8 et terr»8 »i- militer 8>ne mor» et tergiver- 8»tiune evscuent.

    28 Artikel. Wofern überdem in diesem und dem vorigen Kriege etwas möchte vorgegangen seyn, was zwischen S. K. M. u. dem Reiche Dännemark und S. D. dem Herzoge zu Hol- ftein-Gottorf auf eine oder andere Weise Mishelligkeiten und Mis- trauen verursachen und erwecken könnte, oder sowohl von S. K. M. zu Dännemarck u. S,D. unter sich selbst, als auch von ihren Ministern, Bedienten u. Unterthanen wechsels weise, anders als wohl aufgenom men worden wäre: so soll alleö dieses von diesem Tage an, sowohl in Ansehung gegenseitiger Bluts verwandtschaft, u. insonderheit I. K. M. der Königinn in Schweden, als auch damit zwischen Heyden, nämlich dem königlichen, und her' zoglichen holstein-gottorfischen Hau se eine wahre und immerwährende Freundschaft verbleiben möge, nie mals zu eines Theils Schaden wie der gedacht, sondern vermöge die ses Vergleichs bevderseitS beygele- get, vergessen, und gänzlich abge- than seyn. Es wollen auch S. K. M. zu Dännemark nicht allein, wenn die Räumung in Dännemark erfol get, ihre Armee und Völcker aus S. D. Ländern, Festungen und Städten abführen lassen, sondern auch alle Mühe anwenden, daß S. K. M. Bundsgenossen S. D. die eingenommenen Festungen, Städte und Länder gleichfalls ohne Verzug und Weigerung räumen mögen.

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