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Charter: Falck, Niels Nikolaus: Staatsrecht der Herzogthümer Schleswig und Holstein, 1847 (Google data)  XXVI.
Signature:  XXVI.

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Kaiser Maximilian bestätigt den Unterwerfungsvertrag der Dithmarscher, 15S5.*)
Source Regest: Sammlung der wichtigsten Urkunden welche auf das Staatsrecht der Herzogthümer Schleswig und Holstein Bezug haben, Nr. XXVI. , S. 104
 

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Sammlung der wichtigsten Urkunden welche auf das Staatsrecht der Herzogthümer Schleswig und Holstein Bezug haben, Nr. XXVI. , S. 104

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    Wy Maximilian de Ander van Gades Gnaden, erwehlter Römi scher Kayser to allen Tyden mehrer des Rickes in Germanien, to Ungern, Böhmen, Dalmatien, Croatien und Schlavonien, König, Ertz-Hertog to Osterick, Hertog to Burgund, to Brabant, to Styer, Kärnten, Kräyn, to Lützelborg, to Würtenberg, Aver- und Nedder- Schlcsien, Fürst to Schwaben, Marggraf to Mehren, Aver- und Nedder-Laußniß, Gefürsteden Graf to Habstburg, to Tirol, to Psirt, to Kiborg und to Gräntze, Landgraf in Elsas, Her op de Wendische» Marck, to Partenau und to Salmes :c. bekennen öffentlich mit bisse» Brefe, und dohn kund aller männiglich, dat uns der Dorchluchtige Först, Hr. t'riäerivK de Ander, to Dennemarck, Norwegen, der Wen den und Gothen König, und hochgebahrne ^«Ksnn und ^<iultr, Her togen to Holsteen, Gevättere und Gebrödere unse leven Fründe, Ohme und Förste», dorch ehre Gevollmächtigte Bohtschafften, de» Ehrsamen Gelehrden, unsern des Rickes, getrüen Veoi-A I^vrieK, und Valentin Uezcken, der Rechten voetor, fründlich und underdähm'g Hebben ersöcken und bidden laten, dat Wy den Verdrag so Ehre Le- veden kort vcrschehener Tydt und dem Lande Dithmarschen opgerichtet, als Römischer Kayser to «intirmeren, to bekräfftigen und to bestädi- gen, fründlich und gnädiglich geruhten, welcker Verdrag van Wort to Wort Hern« geschreven steit und ludet also:

    In Nahmen der hilligen Dryfoldigkeit: Wy ?rie<IerivK de ll. van Gades Gnaden, erwehlter König to Dennemarcken, Norwegen, der Wenden und Gothen :c. Und wy ^«Ksnn« und ^>IulK', van den- sülven Gnaden, Erven to Norwegen, Hertogen to Schleswig, Holl- steen, Stormarn und der Dithmarschen' Grafen to Oldenburg und Delmenhorst, Geveddern und Gebrödern, bekennen und dohn kund vör uns, unse Erven, Nakamene, und fünft jedermänniglich, nademe Wy na. erlangeten Sieg wedder unser ungehorsahme und wedder- svenstige Underdahne«, de 48 und gemene Jnwahner des Landes

    Abgedruckt nach Wethens Beschreibung des Sandes Dithmarschen p. S8S. Vgl. übrigens Christian! Neue S.H. Geschichte II, p. 3«Z u. 418.

    6S

    Di'thmarschcn denensülven, so bym Leven gcblefen, und der afgcgan- gen Erven, op ehre demödige klägliche und jämmerliche Bede, wederum to Gnaden angenamcn, und der vcrwerckeden Straffe, ehrer li?I,e>. liun und beleydigten Majcft. dadorch se ehre Life, Leven, Have und Güdcr, gäntzlich verwerckct, ut angebahrner Köngl. und Fürstl. Mil- digheit und Güde gnädiglich erlatcn, darup se sick jegen Uns, Unse Erven und Nakamen, vcrschrcven, verbrefet und versegelt, wo solckeS ehre under des Landes Jnsegel utgcgevene Berschriefung, DingstagZ na St Vit! des äu. 1ös9Jahrs <l!>teret, ferner deit utwiesen, dat Wy demna ehnen wcddcrum gnädigst und gnädiglich nagegefen und vergünstiget, nagefen un vergönnen hiermit und in Krasst disses Bre- fes, dat se, de angerögede gewesene 48 und gemene Inwohner deö Landes Dithmarschen, so vehl deren bym Leven averig, ehreö Lives und Levens berührter lielielliu» und belcydigtcr Majestät Halver ver- secZert, und ut Sorgen in Rau gefettet syn schölen, und schall ehnen alle Verwerkinge hiemit gnädigst nagegefen un erlaten syn. Wo denn henwedderum twischen ehnen und allen denen, so to bissen Kriege geraden, und gcdcnet, wat gestalt solckes geschehen, alle Wed- derwill, Findschop und Verdret, gantz und gar schölc syn upgehavcn, alse dat de Dithmarscher wedder de jenigen, so des Hebben geradet und gedenet, datsülve nicht uprücken, noch mit Worden edder Wercken, to Wrccken und to Jfern sick understahn schölen. Nevenst deme Hebben wy ut Gnade bewilliget, bewilligen ock solckes gegenwärdig in Kraft disses Brefes, dat offtgcdacht gewesene 48 und Jnwahner des Lan des Dithmarschen, beholden schölen, ehre Hüser, Have, fahrende Have, Acker, Wischen, Grasingen, Weyden und Holtingen, in aller Maten, wo se de hierbevörne gehabt, darby wy se als by ehren Erfe und egene loten willen, jedoch, dot se up k^ivvlui jährlich uns davan dohn, und gefen schölen, wo ehre utgegefene Segel und Brefe dohn bewiesen. Van dem Marsch-Lande overst schölen von jeder» Morgen Marsch-Ackers, binnen Dickes, und jährlich up de sülve Tydt, nemlich up Kieuli,!, ein gülden Münte, de Gülden to 24 Schill. Lü- bisch gerccknet, gegefen werden. Und schölen vor jeder Morgen 5 Rode in de Brede, und 6 Stiege Roden in der Länge, 16 Voet up de Rode to reckende, afgcmeten werden. Ock met wedder Erstading der upgewanten Krieges-Kosten se gnädiglich verschonet. Se mögen ock op de Eyder an ehrer Syden, jedoch glick andern Underdahnen met unser« Weten und Willen, de daby mahnen, dem Strand fischen. Damit ock de Geestmann so vehl beter by siner Nehringe möge be holden werden, Hebben Wy den Geestlüden de besündere Gnade er- töget, dat se ere Holtinge, Wischen, Weyden, Grasingen, schölen frye Hebben, und alleen to jährlicher Plicht und Bekäntniß de halve Saet, de se sycn, jährlich op ^i«»!«! to gefen, schuldig syn. Jdt schölen ock vördann de Dithmarscher in unfern Försteendöhmern und Landen glick andern unser« Vnderdahnen frye, secker met Kopmanschov und andern redlichen Gewerfen io handeln und to wandeln Macht hebbe»,

    5

    und willen se by glick und Recht schütten : henwedderum ock schall andern Underdahnen fry staen in unferm Lande Dithmarschen, to Water und to Lande ut und in to then, dasiilvest to verharren, und met des Landes Inwohnern redliche Handlung und Gewerfe to drie- fen; Und willen fünft, wenn gemeldte unsere Underdahnen de Dith marschen ehren Ecde und Geböhr als wy uns versehen willen, nah- setten werden, se by Glick und Recht ehrer Have und Güder gnä- delich erholden, und sünst ehnen met Gnaden erschienen, und schall de Deenfte und Buhten-Dicke halven, met ehnen, den Crempern- und Wilster-Marschcrn gelick geholden werden. De Güder, Rente und Tinsen, so hiebevörn by der Kerken gewesen, schölen henferner un- verrücket darby blifen. Und als under andern den Dithmarschern operlegt, dat se bat Holtlin, de Hamme genandt, schölen ummehauen, Hebben Wy bewilliget und nagegefen, dat Wolt Reimer« und Johann Reimers, denen dat Höltlin erstlich tosteit, dat ummehauen Holt an sick nehmen, dat sülve verlosen, und als ehren egenen Gude daemet handeln und gcbüren mögen, ahne unser und jemand anders Verhin deringe. Solckes alles, wo baven steit, gelaven und verspreckcn Wy König I'riclerieK, Hertog ^«K»nne» und Hcrtog .4>I»In", vörgemelten unsern Underdahnen, den Dithmarschern, Königlich und Fürstlich to holden und to verfolgen; Jedoch, dat se wedderum ock datjenige lei sten und dohn, darmet se sick Jnholt ehrer Segel und Brcfe jegen Uns verplichtet, und Hebben des to mehrer Ohrkund, Sekerheit und Vestholdinge, unser Königl. und Fürstl. 8«o>-et wetentlick laten han gen an bissen Bref, de gegefen is in unsern Feld-Lager vör der '. Heyde, MahndagS na Viti, im Jahr CHristi, unsers Seelig. mackers Gebort, Föftein Hundert Negen und Vöfftig.

    ?ri<Ieri«K K. ^ukann Hartog to Schleßwl'g-Holsteen.

    mppri». ^ulss Hertog to Schleßwig -Hollsteen.

    DeS hebbcn wy angesehen, solck ehr fründlick, demöd'ig, trnliches Söcken und Bidden, und darum mit wolbedachten Mode, guden Rath und rechten Weden obgeschrevenen Verdrag in allen sinen Wörden, Puncten, und LIuusuIn, Hrticuli,, Jnholdingen und Menungen, als Römischer Kaiser, frnndlich und gnädiglich ««nKrmeret, bekräfftiget und bestadiget. Luntirmeren, bekräfftigen und bestädigen densülven ock hiermit von Römischer Kavserlicher Macht, Vollkamenheit, wetend- lich und Krafft disfes Brests, wat wy van Rechts edder Billigkeit wegen daran to vvnKrnieren, to bekräfftigen und to beftedigen Hebben, «onKrrneren schölen und mögen, und menen, fetten und willen, van beröhrter unser Kayserl. Macht, dat opgeschrevener Verdrag in allen sinen Worden, 6I»»«uln und 4,-tl«uIn, Jnholdingen, Menunge und Begrivinge, kräfftig und mächtig syn, stet, vest und unverbröcklich ge- holden und vollentagen werden, und sick opgemeldte unse lesen Fründe, Oheimen uud Förste«, de Konig to Dennemarck und Hertogen to Hollsteen, ock ehrer Leften Nakamende dessülven als sineö JnholdeS

    «7

    frye» gebnicken, geneten, und gäntzlick darby bliesen, schöle» und mögen van allermänniglich unverhindert, doch unse und dem hilligen Ricke, an unsen und sünst männiglich, an sinen Rechten und Ge rechtigkeit, unvergrepen und unschädlich. Und gebeden darup allen und jeden Ehurfürsten und Fürsten, Geest- und Weltlichen ?r»l»ten, Grafen, Fry-Herren, Herren, Riddern, Knechten, Land-Voigten, Hövet-Lüden, Vitzdumcn, Vögten, Plegern, Vorwesern, Amtlüden, Schultheissen, Bürgemcistern, Richtern, Rathen, Bürgern, Gcmenen und sünst allen andern unsen und des RickeS Underdaymen und Ge rriten, wat WerckS, Standes, edder WesendeS de sin, ernstlich und vestiglich mit bissen Brefe, und willen, dat se de obgemelde unse lcve Friinde, Ohme und Fürsten to Hollsteen ic. und ehren liflicken Nakamen, an obgeschrevenen Verdrage, allen darin verlifeden ?un«ten, ^rtiruln, und disser unser Kayserl. Luntirmstion und Bestädigung nicht hindern, noch erren, söndern de deren geraulich gebrücken, ge« neten, und gäntzlich darby bliesen laten, mid hier wcdder nicht dohn, noch des jemand anders to dohnde nich gestaden, in keener Wise, also leef enen jedern sy unfern und des RickeS schwere Ungnade und Straffe, und darto ene l>«n, nemlich hundert Marck lödigen Goldes to vermieden, de en jeder so offt he wessentlick hier wedder dede, Uns halv in unserer und des RickeS Camer, und den andern halven Dehl, obgemelten unsen leven Fründen, Ohmen und Försten de» Konig to Dennemarcken und Hertogen to Hollsteen, und ehren Na- kamen unnalatick to betalen verfallen syn schöle. Met Ohrkund difseS Brests, besegelt met unsen Kayserlichen anhangenden Jnsegcl in unser Stadt Wien an 29te Dage des Monaths ,^uis„»ti «ah CHristi unserS. leven Heern Gebort, Vöfftein hundert und Vieff en Sösztig, unserer Ricke des Römischen in dörden, des Hungerschen in andern, und deS Böhmischen im Söventeinden Jahre.

    U»xii»ili!>n.

    »<I miiiillutu», »ucr«? Li«».»«« !^Ii»je»t»ti» proprium. lj»IIer. Vice nuniine ki«vere»>Ii«»in>i Uumini I?i>>. ^i-el,i««nre»nri !^kue»ntinen!ii8

    XXVII

    Odenseer Vergleich. 157«.

    Von Gottes Gnaden, äuFustu» Hertzog zu Sachsen, des Hei ligen Römischen Reichs Ertz-Marschall und Churfürft, Land-Graff

    ') Abgedruckt nach Noodts Beiträgen l, p. 106.

    5*

    68

    in Döringen, Marz-Gross in Meissen, und Burg-Grass zu Magde burg :c.

    Und von desselben Gnaden, Wir Ulrich, HerHog zu Mecklen burg, Fürst der Wenden, Graf zu Schwerin, der Lande Rostock und Stargard Herr:c. Auch Wir Wilhelm, Land-Grass zu Hessen, Grass zu Catzenelnbogen, Dich, Ziegenheim und Nedda zc. Als erbetene Unterhändler«.

    Und von Gottes Gnaden, Wir Friederich der Andere, zu Dän- nemarcken, Norwegen, der Wenden und Gothen König, :c, auch von desselben Gnaden, Wir Johannes der ältere, und Adolff Gebrüdere, Erben zu Norwegen, Hertzogen zu Schleswig Holstein, Stormarn und der Dittmarschen, Graffen zu Oldenburg und Delmenhorst ?c.

    Bekennen und thun kund, Nachdeme sich zwischen Uns dem Kö nige und Reiche Dännemarcken, an einem, und Uns itztgcdachten bevden Hertzogen zu Schlsswig Holstein, am andern Theile, von wegen der Lehen und Dienste am Fürstenthumb Schleswig und Insul Fehmarn, eine Zeit hero Irrung und Gebrechen enthalten, daß Wir derselben endliche Erörterung, zu obgemelten Ihrer L. L. der Chur- und Fürsten zu Sachsen, Mecklenburg und Hessen, als unser beider seits freundlichen lieben Oheimben, Schwägern, Brüdern, Vettern und Gevattern, auch hierzu erbetenen Freunden gütlicher Unterhande- lung gestellet, die dann auch durch ihre verordnete Räche und l^v,». i,,i8Si!>-ien, in Unser Stadt Ölen««!,«, in tüKnen belegen, vermöge eines unterm >I»to den 25. U.irtii ^nn» 157!f uffgerichtetcn Bor drages, die hiebevorn daselbst fürgcwesene tr»vt.,tiui, und Handelung res»!>u»iiren, diese Sache durch gnädige Vorliehung des Allmechtigen, mit Einwilligung Unser allerseits Räthe, so derowegcn von Uns mit gnugsamber Vollmacht abgcfcrtiget, uff gewisse Masse vorgleichen und vortragen lassen. Wie dann derselbe Vortrag von Worten zu Worten, hier einverleibet, also lautet:

    Der Durchlauchtigsten, Durchlauchtigen, Hochgebornen Fürsten und Herren, Herrn Augusten, Hertzogen zu Sachsen :c. Herrn Ul richen, Hertzogen zu Mecklenburg ic. und Herrn Wilhelmen Land graffen zu Hessen ic. Unserer Gnädigsten und Gnädigen Herren zc. Wir hierunten benannte Ouinmiüsaiien und Räthe, bekennen und thun kundt. Nachdem sich eine geraume Zeit hero, zwischen dem Durch leuchtigsten, Großmechtigcn auch Hochgebohrnen Fürsten und Herren, Herrn Christian dem dritten, hochlöblicher, milder, christlicher Ge- dechtniß, und nach Ihrer Maytt. tödtlichem Abgange, Herrn Fride- richen dem andern, zu Dännemarcken, Norwegen, der Wenden und Gothen König, und dem Reiche Dännemarcken an einem, und dann denen auch Durchleuchtigcn, Hochgebohrnen Fürsten und Herren, Herrn Johannsen dem älteren, und Herrn Adolsfen, Gebrüderen, Erben zu Norwegen, alle Hertzogen zu Schleswig, Grafen zu Olden burg und Delmenhorst ze. Unsere» allerseits Gnädigsten und Gnä

    69

    digen Herren, sich langwierige Irrungen und Gebrechen, wegen der LehnS - Empfahung, liever» und Lehen-Dienste, an dem Fürstenthumb Schleswig und der Insul Fehmarn enthalten, daß dcrowegcn an- fenglichcn, bcy Regierung höchst ermelten Königs Liii-inti.ini zu (.»l. llinAs» Hnn« 1547, hcrnachher bey der itzigen Königl. Maytt. zu Odensehe än»» 67. Handelung vorgenommen, welche aber auö denen i„ ««ti« befindlichen Ursachen, unfruchtbahrlich abgangcn. Darauf endlichen Hochgcdachte Unsere Gnädigste und Gnädige Herren, die Chur- und Fürsten Sachsen, Mecklenburg und Hessen, der Vorwandt- niß und sondcrbahrcn wohlhergebrachten <^,re!ii,u„,Ie„t» und Zunei gung nach, mit aller obgemelter intereüslrenden und Mit-Partheycn Wissen und Willen, diese Sache durch leidliche und beydcn Theilen annehmliche Wege zu vermittelen, und allerhandt Mißvorftändniß und Unheil, so aus unvordragenen Sachen sich erzeugen, abzuwen den, sich unternommen; Und als Ihre Chur- und Fürstliche Gnaden, von oberwehnten Partheyen allerseits fernere gütliche Handlung ein- gcreumet, folgcnds durch Deroselben verordnete ^«mmi^.n'icn und Räthe, den 27ten 1u»ii ^u. 69. in Odensehe, in Bevseyn Jhro Königl. Maytt. und des Reichs, auch I. I. F. F. G. G. gcvoll- mechtigten Räthe, beschehcncr Hcimstellung nach, diese Sache noth- torfftiglich vorhören lassen, dieselben von vielerley dienstliche Mittel zu Abhelfung der angeregten Gebrechen, vorgeschlagen, und endlichen, Einhalts dessen darüber uffgerichteten AbscheideS, zu ferneren Nach denken und euntinniltion der güdtlichen Handclung Hochgedachter Ihrer Chur- und F. F. G. G. oder in Entstehung der Güte, zu rechtlichen Austrägen und Veranlassung verschoben.

    Wann dann zu Folge solches Abscheide« mit Einwilligung viel ermeldter Königl. Maytt. zu Dännemarcken, und Herßogen zu Schles wig Hollstein, uff Befehlig Hochgedachter Unserer Gnädigsten und Gnädigen Herren, Wir diese Sache nach genugsamber Ersehung der dießfalö eingebrachten »eten, an dem Ort, da sie in jüngster Hande lung gelassen rea»»un,irt und sä psrtei», mit den Königlichen und des Reichs, sowohl auch I. I. F. F. G. G. mit genugsamber Voll macht abgeordneten Röthen, gütliche Unterhaltung vorgenommen; Als haben Wir endlichen, durch Gottes gnedige Verleihung, mit der abgesanten Rathen guten Wissen und Willen, krafft ihrer habenden Vollmachten, zur Erhaltung alles freundlichen Willens, Ruhe und Einigkeit, auch Stlfftung und Fortvflanßung I. K. Maytt. und F. F. G. G. Landen und Underthanen zeitlichen Wollfahrt, Aufnehmen und Gedeyens, diese Jrrnngen dahin vermittelt und vortragen, wie folget:

    Articulen des Vordrages, t.

    Erstlichen will die Königl. Maytt. vor sich und von wegen des Reichs Dännemarcken, Ihrem gnädigstem beschehenen Erbieten nach.

    70

    die Herzogen zc. mit dem Fürstenthumb Schleswig, samt dem, was von Alters darzu gehörig, und der Insul Fehmarn, als einem Alt väterlichen vom Reiche Dännemarcken Herruhrenden anererbten Fah- «en-Lehen, innerhalb Jahr und Tag, nach Vollenziehung des Vor- drageS würcklich belehnen.

    2.

    Derogestalt, daß in solcher Bclehnung, alle Hcrtzogen zu Hol stein, des Olbenburgischen Stammes, die itzo leben oder künftig seyn werden, welche doch nicht allbereits durch sonderliche Wordrage abge funden, und daran Verzicht gcthan, samt deren Nachkommen begriffen seyn sollen,

    3.

    Wie dann Jhro Königl. Maytt. und deroselben 8„«ce8sures am Reiche Dännemarcken, I. I. F. F. G. G. und deroselben Lehcns- Erben, unweigerlich die >-e„>,v»ti»»e,n investitu,»? oder Lehenreichung an solchen Fürstlichen Lehen > stücken, thuen und wiederfahren lassen wollen.

    4.

    Nachdem« aber wegen Ungewißheit der Fälle und anderen mehr Ursachen, itziger Zeit Jhro Königl. Maytt. und F. F. G. G. sich der künftigen 8ueve»»i»l, nicht vergleichen können, als soll einem /eben dießfals sein Recht vorbehalten seyn, dergestalt, da unter obbemeldten Herzogen, einer oder mehr, ohne Erben vorsiele, daß alsdann die überbleibenden, mit Einziehung der vorledigten Güter, nichts thät- licheS vornehmen, sondern dieselbe durch treue Unterthanen, welche ihnen sämtlich mit Eyde und Pflicht vorwandt, so lange vorwaltet, und das so erübriget, einem ieden zu seinem Besten an einen ge wissen Ohrt hinterleget werden soll, biß daß sie nochmahlen, durch fleißige Unterhandelung der Herren Freunde, wegen dieses Puncts der 8u«ee»»ion, und was deme anhengig, uff billige und leidliche Mittel, in der Güte verglichen, oder, Einhalts vorigen aufgerichteten Ab- scheides, zu schleunigem Rechte, wie itzo geschehen, soll vorankrsset, und dadurch entscheiden werden.

    5.

    Derowegen sollen obgedachte Hertzogen, ictztgemeldet Fiirstcn- thumb Schleswig und Insul Fehmarn, samt allen so von Alter« darzu gehörig und gelegen, so offt die Lehen zu Falle kommen, in gebüh render Lehenfrist suchen und cmvfahen. Wie man sich dann itzo einer notul der Lehenpflicht, Iievei-8 und Lehen-Briefes alsvbaldt vorglichen, die da zu Ende dieses Vordrages zu befinden.

    g.

    Wann auch Jhro Maytt. zu Beschützung dero Land und Leute, »nd zu Erhaltung ihrer Hoheit und repututiu,,, sich wieder deroselben

    71

    Feinde nothwendig in Kriege« - Rüstung begeben, und sich deroselben in guten oder zu Rechte nicht erwehren können; So sollen und wolle» Jhro Königl. Maytt. und deroselben Nachkommen am Reich Dänne- marcken, von Anfange solcher exj,o<Iiti»i,, sowohl als wann dieselbe» geendiget und vordragen werden sollen, I. I. F. F. G. G. als dero selben freundlichen lieben Vettern, Brüderen und getreuen LehenS- Fürsten und dero Nachfolgern am Hertzogthumb Schleswig, Raths und gutes Bedencken mit gebrauchen, dadurch doch die im Reiche Dännemarcken und im Hertzogthumb Schleswig wohlbeftalte unter, schiedliche Regierung in keine Neuerung nach Vorenderuug geführet werde» sollen: Dagegen sollen uff solche vorhergehende Beratschla gung und Schluß, Jhro Maytt. und dem Reiche Dännemarcken, uff vorgehendes Uffmahnen, von Jh.. Fürftl. Gnaden und deren Erben, sowohl auch von Jhro Maytt,, als Hertzogen zu Schleswig selbst, von solchem anercrbetem Fürstcnthum und dem Lande Fehmarn, die Lehen-Dienste uff ihren Kosten und Darlage, jederzeit ins Reich Dännemarcken, wohin es die Nothdurfft erfurdert, geleistet werden.

    7.

    Und dasselbe uff diese Masse, daß Sie dem Reiche viertzig Mann -zu Roß, und achtzig Mann zu Fusse, darzu ausrüsten und zuschicken. Dieses FalS doch der Königl. Maytt. und dem Reiche Dännemar cken jederzeit frey stehen soll, deme im heiligen Römischen Reiche gcwontlichen Anschlage nach, anstatt der Reuter und Knechte das Be- solldung-Geld, newbliche» uff einen Reißigen 12 b'lor. uff einen Fuß Knecht aber 4 rior. meißnerischer Währung, an sich zu nehmen, und sich selbst mit Volck zu versehen, oder auch, da es der Cron und des Reichs mehr Gelegenheit sey» wolte, eitel Reuter oder Knechte, so hoch sich der gantze ietztgemelte Anschlag erstrecket, dieöfals von den Hertzogen zu erforderen und aufzumahnen.

    8.

    Und solche Lehen - Dienste und Krieges-Hülfe, sollen I. I. F. F. G. G. und deren Nachkommen, uff den Fall, wie oben gesetzet, sechs Monat zu «ontinuiren schuldig seyn.

    9.

    Jedoch so sichs begebe, daß in solcher Zeit der sechs Monat die ex,,e^iti«n nicht könte geendiget werden, und die Wohlgemelte Ritter schaft des Reichs noch nicht abgezogen, sondern die Gegenwehre wie der den Feind nochmals verfolget werden müste, daß sich alsdann auch die Hertzogen, als die getreuen Lehnsleute, ferner erzeigen und vorhalten sollen.

    10.

    Und solche hier obbenannte Lehen-Diensten vom Hertzogthumb Schleswig und Fehmarn, sollen alle Hertzogen zu Schleswig, die A»?

    72

    theil daran haben, jederzeit zugleich tragen, und ein jeder nro rat» darbey zu thun, verpflichtet scvn; Wie dann solches die Königl. Maytt., von demjenigen so sie vor sich innen haben, das ihre zu vonterircn und darzuschicken gnädigst gcwilliget.

    11.

    Und hierentgegcn soll und will das Reich Dännemarck I. I. F, F. G. G. wie sich zu Lehn'Recht eigenct und gebüeret, bey ge- meltem Fürstenthumb Schleswig sambt deme, was von Alters dazu gehöret, und dem Lande Fehmarn, jederzeit, und so osst es Roth thut, schüetzen; Jedoch daß Jhro Königl. Maytt. und dcro nachfol. gende Könige zu Dännemarcken, guten Rath und Bedrucken, von I. I. F. F. G. G. und deroselbcn Nachkommen bey vorfallenden Leufften mit Statt geben und solchen verliehenen Fürstlichen Lehn-Stücken, ohne tragende und gcnugsambde Verursachung, keine Gefahr uffge- laden werde.

    12.

    Welche Osl>itulsti«n und Vereinigung der hiebevorn aufgerichte ten Vorkragen, und Vergleichungen, so wohl dem Reiche Dännemar cken, als dero Land- und Ritterschaft in Schleswig und Fehmarn, an ihren hergebrachten Privilegien, Rechten und Gerechtigkeiten, und sonften menniglichen unnachtheilig seyn, und zu einigen Abbruch nicht gereichen soll. Wie dann auch die Herren Kön und F. F. abge sandten Räthe, von wegen der Königl. Maytt. und des Reichs Dän nemarcken, auch I. I. F.F. G. G. angezogene Hoheit, desgleichen von der am Stifft und Capittel Schleswig, Recht und Gerechtigkeit, und daß durch diesen Vordrag weder dem Reiche zu Dännemarck, noch den HerHogen zu Schleswig nichtes pr«^u,Ii«irt seyn soll, aus drücklich pi-otestiret und bedinget haben.

    Und wiewohl wir von allen Theilen, von Höchst- und Hochge dachten Unseren Gnädigst und Gnädigen Herren, zu diesem Vordrage mit genügsamer Gewalt und nothtorfftigen Befehlige abgefertigct und versehen gewesen; So ist doch Krafft derselben vor gut angese hen, daß diese einhellige und wohlbedächtliche Vorgleichung, zu so viel desto mehrer ansehnlichen und stattlichen Urkundt, nicht allein von der Königl. Maytt. und den bey Jhro Maytt. zu dero Zeit anwesenden Reichs-Rüthen, vor sich und auf Befehlig der abmesen- den Reichsräthen, und also im Nahmen der sämmtlichen Reichs- räthen, auch I. I F, F. G. G. als den allerseits in dieser Sachen interessirenden Partheyen, sonder» auch von der Unterhandelung Chur- und Fürsten vor »eeretirt, unterschrieben, und in beständige Formb vollenzogen, und von bannen Jhro Königl. Maytt. und F. F. G. G. ferner mit dem allerfürdcrligsten, als zu geschehen möglichen, zu vollenziehen, überschickct werden soll. Wie wir uns dan allhier des

    73

    Einganges und Beschlusses, darin dieser Bordrag i„«!„uiret werden soll, sonderlich verglichen haben.

    Welches alles und jedes, beiderseits Wir die Königl. und F. F. c«mmi«8»rien und Räthe, uff empfangene ^I'eri«!-Befehlige Ihre Königl. Maytt. und F. F. G. G. Unserer Gnädigste» und Gnädigen Herren, vorsprechen und zusagen, stet, fest und unverbrüchlich zu halten. Zu jUrkunde steter und fester Haltung, ist dieser Bordrag und Vorglcichung drevfach uffs Papier gebracht, und haben Wir der Ehur- und Fürsten als Unterhandele!, auch Königl. und Fürstl. Abgesandte Lommi»«i,ricn und Räthe, denselben mit unser« Pittschafften versie gelt, und mit eigenen Händen unterschrieben, nemblichen, wegen des

    Chur-Fürsten zu Sachsen. Hanß von Lindenow zu Creschow. Hanß von Seidelitz. Vit»» Winßheimius, vvctur.

    Hertzogen zu Mecklenburg.

    Joachim von der Lühe, Marschall.

    Uenrivu» llussnu», Ductvr, H^nili«»» I^nnelilir^.

    Land-Graffen zu Hessen.

    Bercndt Knuddel.

    5iie»I»»« 1'Keu>>Kilu8, Uortor.

    Der Königl. Maytt. und Reichs Röthen. Herr Niels Kaase, Königl. Maytt. Canßeler, uff Darup. Herr Peter Güldenstern, des Reichs Marschall. Herr Jürgen Rosencrantz, zu Nosenholm. Jacob Ulefeldt. Caspar Pafsclick zu Littow.

    Wegen Herren Johannsen und Herren Adolffen, Hertzogen zu Schleszwig Hollstein. Benedictus von Ahlefeldt, Amtmann zu Tündern. Johann von der Wisch, Erbgesessen zu Ulpenitz. Hinrich von Karßenbrock. Benedictus von Ahlefeldt, Probst zu Preeze. Dettleff Rantzow, Amtmann zum Cißmar. Adam Traziger, der Rechten I)«ct«r und Cantzler. Joachim Müller der Rechten I)o«t«r. ^«»is» Nsreu», der Rechten Ouvto, und Vi«e»Cantzler. Geschehen zu Odensehe in Fühnen, de» 25ten Klartii ^nn« 1579.

    Wiewohl, wie nun gedacht, Unsere c«mmi»»nrien und Räthe von allen Theilen mit genugsamber Befehlig abgefertiget, sie auch hierüber sich Unser di,,««,'»!.kie8»I»tiun erholet, und also diese Vor gleichung ohne das seine gebüerliche Wirckung hat, derowegen aber

    74

    vor gut angesehen worden, daß zu desto mehrer Urkundt und Gewiß heit, auch steter und fester Haltung«, derselbe von UnS selbste» unter schrieben und vorsiegelt werden solte; So haben Wir uns dasselbige auch gefallen lassen, vorsprechen und zusagen wir, die Partheyen, solches alles was darinnen begriffen, Königlich, Fürstlich, stet, fest und unverbrüchlich zu halten und demselben nachzukommen.

    Zu Urkund haben Wir der Unterhandlung Chur- und Fürsten, auch neben Ihrer L. L. L. Wir der König, und die bey Uns anwe sende ReichS-Räthe, vor sich, und «ff Befehlig der Abwesenden, und also im Nahmen des sämtlichen gantzen Reiches - Raths, auch Wir die Hertzogen zu Schleswig Holstein, Unsere Jnsiegel hieran hangen lassen, und UnS mit eigenen Händen unterschrieben, treulich und ohne Gefehrde. Datum den 20sten iVIsrtii ^nn„ 1579.

    äugu8tu», Churfürft. Ulrich, Hertzog Wilhelm,

    zu Land-Graff zu

    Mecklenburg. Hessen. Friederich.

    Johanß mp Adolff, Hertzogen zu Schleswig Holstein. Reiches Räthe «.

    XXVIII

    König Friederichs II. Lehnbrief über das Herzogthum Schles wig und das Land Fehmarn. *)

    Wir Friderich der Ander von Gottes gnaden zu Dennemarcken, Norwegen, der Wenden vnnd Gotten Koningk, Hertzogk zu Schleswig!. Holstein. Stormcirn vnnd der Diethmarschenn, Graff zu Oldenburg! vnnd Delmenhorst. Bekennen hirmitt öffentlich, vnnd thun kundt. Vor vnß vnd vnsere Nachkommende Könnige zu Dennemarcken, vnd sonst allermennigklichen, Nach dem Vns die hochgebornen Fursteu, vnsere freundtliche liebe Vettern vnd Bruder, Herr Johans der Elter, vnd Herr Adolff, gebruder, Erben zu Norwegen, Hertzogen zu Schlesswigk Holstein, Stormarn vnd der Dietmarschen Grasten zu Oldenburgs vnd Delmenhorst, bey vnser werenden Könnigklichen Regierung, zu mher- maln freundtlich ersuchtt. Das wir Ihren LL die Lehen, deS von vnsern löblichen VorEltern angeerbten Furstenthumbs Schlesswig vnd des Landes Femern, welche von Vns als dem Könige vnd dem Reiche Dennemarcken, zu Lehen ruren, freundtlich reichen vnd verleihen

    ") Abgedruckt nach Privilegien der Ritterschaft p. 195.

    «

    motten, Vnd aber wegen etlicher »«erledigten Artickell, zu solcher Lehensreichung gehörig, darüber sich nun eine geraume Zeitt, zwi'lschen VnS als dem Könige vnd LehnsHerrn, vnd Ihren LL missuerstendtnuS erhalten, solche LehnSentvfahung biß doher eine entliche richtigkeitt nichtt gewinne», Derwegen den auch dieselbe eHliche viell Jar auff- gehalten werden muffen, Vnd wir daher, als ein Hertzog zu Schlcsswigk, sowoll als Ihre LL, mitt solchem Furstenthumbe vnd Lande auch biss anher, noch nichtt seinndt inuestirt oder beliehen worden, Vnd da numher solche zwuschen vnö vnd Ihren LL Jtzo gedachter Lehnstucke halber, furgewesene langwürige Irrungen, durch genedige Verleihung des Almechtigen, vnd dau durch gantz wolmeinliche vnderhandlung der Hochgebornen Fürsten vnserer fteundtlichen lieben Ohme, Schwäger, BaterBruder vnd Geuattern, Herrn Augusten, Herzogen vnd Chur- Fursten zu Sachssen :c. Herrn Vlrichen, hertzogen zu Mecklenburg! :e. vnd Herrn Wilhelmen LandtGraffen zu Hessen «. vnd Ihrer Lll darzu insonderheit Verordenter O«i»mi8«»rie„ vnd Räthe, alhir Inn vnser Stadt Odensee Inn der guete, mitt vnser allerseitz guttem wisse» und willen, seindt verglichen vnd vertragen worden. Wie solchS Inn dem, aldo behandelten Vertrage, dessen Datum stehett daselbst zu Odensee am tage ^nnunristioni» Uari«, den Funff vnd zwantzigisten ^«rti^j, ^nn« Tausent Fünfhundert neun vnd siebentzig, weiter dispo- »irtt vnd versehen, Vnd darbei vnd hernach vndter vns verabscheidet worden. Das wir sowoll, als hochgedachter vnser freundlichen lieben Bettern vnd Brüdern, Hertzogk Johansen des Eltern, vnd hertzog Adolffs zc. wie auch hertzog Johannsen des Jungern LLL, alle als hertzogen zu Schlefzwigk zu notturfftt solcher Lehnsuchung, ein Jeder eine furneme, vnd also sembttlich vier Rittermessige Adels Personen, auff zeitt vnd malstadt, als wir darzu ernennen vnd ansetzen wurden, verordnen sotten. Die Lehn solchs Herzogthumbs Schleßwig vnd des Landes Femern, von vns als dem Könige vnd Reiche zu Denne- marcken, vermittelst furgehender geburlicher »«leniteten, billich zu furdern, vnd den dazumall verfasten LehnsEidt, Inn vnser allerseitz, als hertzog' zu Schlefzwigk vnd sambtlich belehenten des Landes Femern Seelen, re»pectiu"e ^«schweren, Dorauff wir vns folgents freundtlich, Vetter und Brüderlich mitteinander vereinig«, vnd entschlossen, Den äetui» solcher Lehnreichung vnd entvfahung an heutt Dato Dieng- ftags nach buntste, alhir Inn vorgedachter vnser, König FriderichS, Stadt Odensee, zuuolnziehen vnd zuhatten, Vnd wir, Vnsers theilS, als ein hertzog zu Schleßwigk obgedachtem Odensehischen Vertrage zu folge. Den Erentuhesten vnsern Rath, Stadthalter Inn gemelten vnsern Furstenthumbe», vnd Getrewen Lieben, Heinrich Rantzouwen Ern JohanS seligen, Son, zum Breidenberge Erbgesessen, gnedigft Lonstituiret vnd verordnet. Der den, auff solche darzu bestimbter zeitt vnd mal stadt, neben Hochermeltter vnser fteundtlichen lieben Vettern vnd Bruders darzu auch verordenten Rathen, vnd hernacher mit jhren LLL selbst, vor vnS, auf dem Konnigklichen Lehenstull erschienen, vnd

    76

    Inn Crafft der darzu von vns vnd Ihren LLL sembttlich erlangte» Vollmachtt vnd gewalts, ni'chtt allein solche Lehnreichung, mitt aller Ehrerbittung, geburlich von Vns gcsuchtt vnd gebeten. Sondern auch VnS, als dem Könige vnd vnserm Reich Dennemarcken, Das ^»rs- inentiim n,jelit»ti«, oder die Eidliche Lehnsvflichtt, ausf die Form vnd maß, als bey obangedeuter Odcnsehischen Handlung, verAbscheidet, neben Ihrer LLL Volmechtigen Rathen, Inn vnser aller vier Herrn, als Hertzogen zu Schleßwigk, Seelen, ,e«i,e«tiu'e, wiirgklich geleistet, vnd geschworen, WelchS auch hernach also fortt, durch Ihre LLL selbst Inn der Person, sowoll als Ihnen, vnseren darzu Jnsonder- heitt verordenten Stadthalter vnd gewaltthabern, vnsernt halben, mitt handtgebenden trewen, ist bestettigtt worden. Das wir, dem allen nach, neben vielhochgemelter vnser freundtlichen lieben Vettern vnd Brüdern Herßog Johansen des Eltern vnd hertzogk Adolffö, wie auch hertzog Johansen des Jungern LLL, Vns selbst, als einem herßogen zu Schleßwigk, vnd vnsern Erben mitt zu guttem, obgedachtem vnserm Jnsonderheitt darzu verordentem Vornemen Rathe vnd Stadthaltern Heinrich Rantzouwen, der, zu souiell ordentlicher Verrichtung solcher Lehensentpfahung, vnsere stadt, als ein Lchntrager, daßmall repr»- «entiret vnd vertretten, Das Herzogthumb Schleßwig, sambtt dem, so von Alters darzu gehöret, vnd die Jnsell Femern, zu einem rechtem Fürstlichem AlttVeterlichem anererbten Fanen Lehn, gereichtt vnd ge liehen haben, Reichen vnd leihen auch, neben Ihren LLL erwendtem vnserm Stadthalter, t»„,j„nn> imaginär,',, V««»»« n«8lrn, Jedoch Vns, als einem hertzogen zu Schleßwig, vnd vnsern allerseits Fürstliche» Erben vnd Nachkommen zum besten, solch Fürstenthumb Schlesswig. Süder Juttlandt genandt, vnd das Land Femern, mitt allen vnd Jeden zugehörungen, wie dasselbe vor alters, vnsere, vnd vielhoch- gedachter vnser freundtlichen lieber Vettern vnd Bruder VorEltern, herßogen zu Schleßwigk, geerbett, Jngehabtt vnd besessen, mit allen vnd jeden dazu gehörigen Landen, Insul«, Schlössern, Stedten, Festen, Adell vnd LehnLcutten, Sehen, wässern, Fehren, Haffen, gerichten, zöllen, hoheitt vnd gerechtigkeitten, Auch allen Fürstlichen Regalien, ^„ri«<Iiotiu„en, Lehnen, Lehnwaren, Rechten, hoher Oeberkeitt vnd herligkeitt, Gülten, Zinsen Einkommen Nutzungen, fruchten«, vnd allem andern wie es genennt werden oder namen haben mochtte, nichts vberall aufzgenommcn. Sonder Inn aller Massen, wie eS vnsere vnd Ihrer LLL VorEltern, die alten hertzogen zu Schleßwigk besessen vnd genossen, vnd furter auff vns verfellett haben, zu einem rechten Fürstlichem Fahnen Lehne, Vnd sollen neben Ihren LLL auch wir, als hertzogen zu Schlesswigk, vnd vnsere allerseitz Erben vnd Nach kommen, schuldig sein, Wan wir, als König zu Dennemarcken, vnd vnsere Nachkommen am Reiche, zu beschutzung vnser Lande vnnd Leutte, auch zu «Haltung vnser hoheitt vnd reputation, Vns, wieder vnsere Feinde, nottwendig in Kriegsrustung, deren wir VnS Inn guete oder zu rechtte, nichtt zu entweren, Vnd solchS mitt Ihrer LLL,

    77

    vnserm vnd vnser Erben Rath vnd gutt bedenken, (.dar durch doch keine newerung noch verenderung der vnderschiedtlichen Regierung ge meint sein soll.) anfangen vnd enden wurden, auff geschehenes auff- manen, von solchem Furstenthumb vnd Lande, Femern, sembttlich mitt Viertzig zu Ross, vnd Achtzig zu fucfs, sechs Monat lang zu dienen, oder Monatlich vor einen Reisigen zwölff gülden, vnd vor einen Fuefsknechtt Vier gülden, Meisnischer werung, welcher vnder denen beiden, Volck oder geltt, Vns vnd vnserm Reich, am besten gelegen sein wirbt, zuerlcgen, Wie dan auch Do Inn bestimbter zeitt, der sechs Monat, solche Kriegsruftung, nicht kondte geendet, vnd die Kegenwehr wieder den Feindt vcrfolgtt werden muste, Ihre LLL vnd wir als hertzogen zu Schlcsswigk vnd gctrew'e Lehenleutte, vnö aller gebuer erzeigen vnd verhalten sollen, Dcssgleichen sollen vnd wollen wir vnd vnsere Erben, an solchen Lehendiensten vnd Kriegshulffen, der VierHig zu Ross vnd Achtzig zu fuess, oder an dessen stadt, dem gelde, Jederzcitt vnsern gebuerenden anteill leisten vnd bezalen, Soltte sichs auch vber kurtz oder lang, zutragen, Das wir, als ein mitbe- lehenter hertzog zu Schlesswig, «ebben Ihren LLL oder vnsern Erben, von Jemandts, wer der auch were, vmb solch Furstenthumb vnd Landt Femern, derselben Lehenschafft, oder auch diese dienstleistung besprochen, mitt Krieg vnde Vhede beschwerett, vberfallen oder vergewaltiget wurden, Dessen sie sich Inn gucte oder zu rechtt, nichtt zu entbrechen. So sollen vnd wollen wir, vnsere Nachkommende Könige vnd vnser Reich Dennemarcken, Ihre LLL vnd Vns, als sembtlich belehendte hertzogen zu Schlesswig, wie sich nach Lehnrechtte eigentt vnd gebueret, bey gemeltem Furstenthumb sambtt dem was vor alters darzu gehöret, vnd dem Lande Femern, Jeder zeitt, vnd so offte es nott sein wirbt, schützen, verteidigen vnd handthaben, Jdoch das vnserm vnd vnser nach folgenden Könige am Reich Dennemarcken, guttem rath vnd bedenken, von Ihren LLL. Vns vnd vnsern Nachkommen, bei fürfallenden leufften, mitt ftadt gegeben, Vnd vnsern verliehenen Fürstlichen Lehnstucken, ohne dringende vnd gnugsame Verursachung, keine gefhar auffgeladen werde, Vnd ob woll, Vns vnd unfern Erben, an vnserm besitz vnd gerechtigkeitt an solchen Fürstlichen Lehenstucken, sow'oll durch obgedachten Inn solchen Lehensachen albir zuvor auffgerichtetem Vertragt, als dem Lehnbrieffe, so wir vnseren freundtlichen lieben Vettern vnd Brüdern, Hertzogen Johansen des Eltern, vnd Hertzog Adolffs LL an heutt Dato bey der öffentlichen belehenung alhir freundtlich mittgethcilett, Vnd dan Jnsonderheitt durch Ihren dargegen aussgegebnen besiegelten ReuerS, nach notturfft woll «»üirt ist, Weil dar Inn, vnd bey solcher Lehens- entpfahung alle hertzogen zu Holstein :c. souiell derer jtziger Zeitt leben, oder kunfftig sein werden, vnd nichtt albereitt abgefunden, vnd verzichtt gethan, mit begrieffen sein. So haben wir doch nichtt we niger vor gutt angesehen, Vnserm Verordentem Stadthalter pr« »upei-sbun<I»nrj Nuttel!,, vnd zu mherer verwarung gegen die Lehen- suchung vnd Eidtspflicht als ehr vnsernt halben auff vnsere Vol

    78

    machtt geleistett zu vnser vnd vnser Erben, als Herzogen zu Schless wigk, notturfftt vnd bestem, gegenwertigen vnsern besondern Lehn- brieff, auch gnedigst mittzutheilen, Wie wir den auch, sowoll als vnsere Nachkommen, Könige zu Dennemarcken, solche Lehen, Ihren LLL VnS vnd vnsern Erben, als Fnrsten zu Schlesswigk, so offte die zu falle kommen, ausf Jr ansuchen vnd gegenleistung geburlicher Lehens Pflichtt, wie jßo geschehen, zu Jeder zeitt, ohne Weigerung bekennen thuen, vnd jhre LLL vnd vnsere allerseits Erben, darmitt geburlich i„ue8tiren vnd beleihen sollen vnd wollen. Nach dem aber wegen vngewiessheit der seile vnd anderer mher erheblichen vrsachen, Wir vns, mitt vielhochcrwendtcr vnser freundtlichen lieben Bettern vnd Bruder, Hcrtzog Johansen des Eltern, vnd herßog Adolffs ic. LL der kunfftigen »u>:ce»»i«n halben, entlichen nichtt vergleichen kön nen, Als soll einem Jeden theill, diesfals sein rechtt vnd gerechtig- keit, vorbehalten, Vnd sonsten durch diese belenung, allen hieben« auffgerichteten Vergleichungen, Vertregen, Bruderlichen theilungen, Dessgleichen der Schlesswigischen Ritter vnd Landtschafftt, an Ihren von vnsern vnd Ihrer LLL VorEltern, als Herzogen zu Schlesswigk, erlangten I'riu'ile^ien, liiimii'niteten vnd Begnadungen, auch sonsten menigklichen an seinem beweisslichen rechten, nichts derogirt noch be- geben sein, Wie da« insonderheitt die von Vns vnd vnserm Reich Dennemarcken angezogene hoheitt, Dessgleichen an dem Stifft vnd Capittell zu Schlesswigk, bedingte gerechtigkeitt, vnd notturfft, VnS vnd Ihren LLL hirmitt vorbehalten sein soll, Alles nach ferner« Jn- haltt obberurtes auffgerichten vnd von vns vnd Ihren LL bekreffttig, ten Vertrags, Geschehen vnd Gegeben Inn vielgemelter vnser Stadt Odenfce, bey dem daselbst gehaltenen öffentlichen Lehentage, Inn bei- sein vnd, gegenwertigkeitt der Erenuhesten vnd Wohlgebornen, vnse- rer getreuen Liebden, vnser und des Reichs Dennemarcken sembtli- chen ReichsRäthe Diengstags nach c»ntste den dritten I^lsi^, nach der gnadenreichen vnd heilsamen geburtt vnsers Einigen Erlösers Jesv Christi Im Tausent Funffhundertt vnd Achtzigsten Jhare

    Friderich

    (I.. 8.«,.)

    TS

    XXIX

    Landestheilung zwischen König Friederich II. und Herzog Adolph. Z 5»1.*)

    Im Nahmen der heiligen unzertheilten Drevfaltigkeit: Wir von Gottes Gnaden Friederich der ander zu Dennemarck, Norwegen, der Wenden und Gothen König: Und von deßelben Gnaden wir Adolfs Erbe zu Norwegen, beyde Herßogen zu Schleßwig, Holstein, Stor- marn und der Dithmarschcn, Grafen zu Oldenburg und Delmenhorst, Gevettern:

    Bekennen und bezeugen hiemit öffentlich und für jedermännig- lichen: Nachdem der streitigen Sueeessi«» halber, an des hochge- bohrnen Fürsten, Hn. 5«K»nn»en des altern, Erben zu Norwegen, Herßogen zu Schleßwig, Holstein, Stormarn und der Dithmarschen, Grafen zu Oldenburg und Delmenhorst, Unsers freundlichen geliebte» Vetters und Bruders, Christmilder Gedechtniß nachgelaßener Erb schafft, Lehn und unbeweglichen Güttern, die hochgebohrne Fürsten, Herr ^uZustu», Herßog zu Sachsen, des heiligen Römischen Reichs Erß-Marschall und Chur-Fürft, Land-Grass zu Thüringen, Marg-Graff zu Meissen, und Burg-Graf zu Magdeburg zc. Herr Ulrich, Hertz og zu Mechelnburg, Fürst zu Wenden, Graff zu Schwerin, der Lande Rostock und Stargardt Herr, ,c. Und Herr Wilhelm, Land-Graff zu Hessen, Graf zu Catzenelbogen, Dieß, Ziegenhain und Nidda, Unsere freundliche liebe Herren Oheimbe und Schweger, auf unserer beyder- seits Freundlich und Bittlich ersuchen, Uns beederseits zu der End schafft freund- und gütlich mit einander vereinigt und vertragen: Daß die Lehn und unbewegliche Gütere zwischen Uns gleichmeßig getheilet werden, die ganße Erbschafft aber an beweglichen Gütern, Uns Herßogen Adolffen, alleine vorheraus folgen solte, die dann auch wir zu unsern Händen, vermöge angedeutetes Flenßburgifchen auf gerichteten Vertrags angenommen. Unter welcher Erbschafft und be weglichen Güttern, dessen in Ober-Gewelbe zu Gottorff hintergelegten grossen Saphiers unsers Gottsehligeu Bruders gehabter dritter Theil, so Uns alleine, angefallen, mit begriffen. Demnach wir König Friederich, und Hertzog Adolfs zu der Lehn und unbeweglichen guther Theilung und Vollziehung des behandelten und auffgerichteten Vertrags, Unsere ansehnliche fürnehme und vertrauliche Reichs- Land- und Hoff-Räthe auff den Tag ^uKsnnis ggptlst« nechstverschienen in Flenßburg ge schicket, und solche Lehn und unbewegliche Gütter, vermittelst viel fältigen getreuen Angewandten Weisses Mühe und Arbeit, so viel als immer möglich gewesen, in zwey gleichmeßige Theile von ein-

    ') Abgedruckt nach des Hochfürstl. Hauses Schleswig-Holstein Gottorp gerechtsame, 1683, Beil. S.

    80

    ander setzen, und das Loch darumb ergehen laßen, durch welches Uns

    König Friederichen die Häuser, Empter und Stadt, Hadersleben, Dörning und Rcndesburg, mit aller Hoheit an- und zubchörung zu gefallen, aber UnS Herßogen Adolffen, das Hauß und Stadt Tündern, die Lande Nordstrand und Fehmcrn, und die beeden Klöstere, Lugumb- Clostcr und Bordcsholm, mit allen ihren Hoheiten an- und zube- hörungen vereinigt. Das Wir demnach jeder seines Theils, solche Häuser, Embter, Lande und Klöster, für seinen Erblichen Antheil hochgcdachtes Gottschligen Hertzogen Johansen, nachgelassene Lehen und unbeweglichen Gütcre angenommen, wie dieselben in ihren Enden und Entscheiden begriffen, mit allen Rechten und Gerechtigkeit, Eigen- thumb, Nutzungen und Gebräuche,'Allermaßen dieselben in Zeit seiner Gottsccligen Hertzogen Johansen Ld. tödtlichen Abgangs befunden worden, Worauf wir uns auch gegen einander verpflichtet; Thun auch solches hiermit und in trafst dieses Briefes für Uns und unsere beiderseits Erben und Nachkommen, daß kein Theil das ander au solchem Ihme durch das Loeß zugetheiltcn Lehn und unbeweglichen Gütern, Hoheit, Gericht, lie^ulie,,, Niessung und Gebrauch, einigcrle« Gestalt hindern, oder mit Eingriff beschweren soll noch will, Sondern es soll ein jeder von Uns und unfern becdcrscits Erben und Nach kommen, Key solchem ihme angefallenem Lehn, und andern unbeweg lichen Gütern friedlichem, ruhigem Besitz, Nutzungen und Gebrauch, unangefochten und ungehindert gclaßen, und vermittelst freundlicher .-leiste»« der Bäuerlichen Verwandnüß nach freundlich und gütlich in- und außerhalb Rechtens gehandelt werden, Wormit und wodurch auch ein jeder, die Nutzung und Auffkunfft solcher Ihme angefallener Güter wird verbessern können, darum soll er „nturliiiet vom andern Theil gelassen, und seinen Nutz und Frommen zu suchen, mit nichten verhindert noch abgehalten werden, ohne des andern Theils und dessen untergehörigen Embter und Lande, und derselben eingesessener Unter- thanen, Nachtheil und Schaden, so viel von Rechts wegen sich nicht gebühren möchte. Und alß dann auch Hochgedachter unsers Gott- seeligen Vettern und Brüdern dritter Theil an den Zollen zu Gottorsf und Rendesburg unter den Lehnen und unbeweglichen Göttern Uns semvtlich auch angefallen; Alß follen und wollen wir König Friederich, und Hertzog Adolfs, dieselben Zölle zugleich, wovon jährlich die Zöllnere, uns zu gewöhnlicher Zeit Rechnung zu thuende und von den Ein kommen abgezogen, was andern darinnen verschrieben, den halben Theil einem jeder« zu überliefern und zuzustellen schuldig seyn soll.

    Nachdem wir auch durch unsere Land-Vögte und Land-Schreiber, das Mitteltheil in Dittmarschen, so unser Gottseeliger Vetter und Bruder Hertzog Johannß, verlaßen, in zwey gleichmeßige Theile von einander theilen und setzen lassen, nach laut und einhält beigefügten Verzeignüssen, auch die Scheiden und Grentzen absteinen und ab- staveln lassen; So haben wir Uns derenthalben mit einander freundlich vereiniget und verglichen, daß der Süder-Theil Uns König Friederichen,

    81

    und der Nordcr-Theil UnS Hertzog Adolffen Erblich und Eigcnthümb- li'ch ankommen, und re»>,eotive dem Süder-Theile und dem Norder- Theile, so wir bishero gehabt, zugelegt werden solle.

    Die Stadt Hamburg, und was für Gerechtigkeit, Wir und unser Gottseeliger Vetter und Bruder darinnen gehabt und von Rechts wegen haben mögen, soll hinführo UnS und unsere Erben gemein sevn und bleiben. Was Wir auch, als Herzogen zu Holstein, in den Stisftern Lübeck und Hamburg von k>r«Ii>t,irei,, l »„«niesten, t^nn»en,Ien und Viesrien zu verleihen haben, soll Uns auch gemein bleiben, Also und dergestalt, daß unser einer umb deu andern per vice«, nach Andeutung und Außweisung der alten Erb-Theilung und hergebrachten Gebrauchs und Kxereitii, dieselben sollen zu evnferiren und zu verleihen haben, Jmgleichen es auch zu halten, mit dem Hoefe in Hamburg, der Königs-Hoff genandt, welchen jetzo Kilian Für aus Belehnung weiland unsers Gottsecligen Herrn Vatters und Bruders, König Christian des Dritten hochmilder und löblicher Gcdächtniß besitzt.

    Und soll sonst die Theilung dem vorigen Theil-Briefen nichts abbrechen noch benehmen, auch diese Theilnng, den zwischen den Reichen und Fürstenthümbern aufgerichteten alten Bundnüßen und Verträgen, wie auch gemeiner Landschafft, in den Furstenthümern Schleswig und Hollstein an ihren habenden Landt: Privilegien und freuheiten aller dinge unverfcnglich und unschädlich seyn soll, und denselben aller dinge nichts «le^iren oder benehmen.

    Solches alles, was Vorgeschrieben, geloben und versprechen Wir Köning k>ie<Ieri<:n und Herßog H<I»>n" be« unser« Königlichen und Fürstlichen würden und wahren Worten, gegen ein ander, vor Uns, unsere Erben und Nachkommen, getreulich, stett, Best und unverbrüch lich woll zu halten, und dawieder nicht zu kommen in einigerle» wege.

    Wir i-enuneiiek, und verziechen Uns auch, für Uns und unfern Erben und Nachkommen beederseits, aller und jeder« Außzüge, Frey- heiten und Begnadungen, Geistlicher und Weltlicher Rechten, und sonst aller und jedern behelffe, wie die genennet und bedacht werden möchten, dadurch diese Theilung in einigerle» wege angefochten und gekrencket werden möchte, dieselbe zu keinen Zeiten da wieder für zu wenden und zu gebrauchen: Alles getreulich sonder Gefehrde. Und haben zu dessen mehrer Wissenschaft, Sicherheit und vester Hal tung unser Königliches und Fürstliches 8e<ret, und Uns beederseits mit eigenen Händen unterschrieben: Gegeben zu ^le„»I,„,q den 19.

    ^e>iten,I>. ^»»« 138t.

    82

    XXX

    Landestheilung zwischen König Friederich II. und Herzog Johann dem Jüngern. 1582."°)

    Im Namen der Heiligen Unzerteilten Dreifaltigkeit.

    Wir von Gottes Gnaden Friedrich der Ander zu Dennemarck Norwegen, der Wenden und Gothen Königk Vndt von dcßelbcn Gna den, Wir Johan der Jünger, Erbe zu Norwegen, beide Hertzogen zu Schleßwig Hollstein, Stormarn, und der Dithmarschen, Graffen zu Oldenburg und Dellmenhorst, gebrüeder. Bekennen und thun Kundt hiemit allermänniglich.

    Nachdem die fürgewesene, hochbeschwerliche mißvorstcndtnüö, wegen der ^ueee«»!«« an Unsers Gottseeligen, Vielgeliebten Bettern, Hertzogen Johanssen des Eltern, zu Schleßwig Hollstein ?c. hochlöb licher Christmilder gedächtnüs, erledigten Verlaßenschafft, zwischen Unß alß ^«niivvten, an einem, Vnd Unserm freundtlichcn geliebten Vettern Herrn Adolffen, auch Erben zu Norwegen, Hertzogen zu Schleßwig Hollstein :c. anders teils, Vormittelst Berlevhung des Allmechtigen, dan der hochlöblichen Chur - und Fürsten, Unserer aller seits nahendt vorwandten, Herrn und Freunden, alß da zu Von bei den theilen, frcundtlich ersucht, zwischen Uns, auf diese endtliche mittel und wege in der gute freundtlich bcygelegt, und entscheiden worden, daß Unß erben Hertzogen Adolffen, alle hocherwehnte Hcrtzogs Johan- ßen des Eltern Erledigte Lehn, und andere unbewegliche güeter, in erwcnten Fürstenthumbs Schleßwig Hollftein, Dittmarschen und Femern, Zu gleichem halben theile in »tilgen, zugetheilet, Hertzogen Adolffen aber, die gantze Erbschaft an beweglichen güetern, allein bleiben und gevolget werden sollte, Worauf dan weiter Von Unfern beederseits dazu Verordneten Königlichen und Fürstl. Rehten, solche TheilungS- handlung fürgenommen, die erledigten guter in gedachten Fürstenthü- mer und Landen, in Zwey gleichmeßige theile, von einander gesetzt, undt Vermittelst dem Loose, alß darüber ergange» jederm sein theil, und also Unß Haderßleben, Dorningen und Rendesburgk, und da» das dritte erledigte halbe theil in Dittmarschen zu Unserm gleichen halben theil, Hertzogen Adolffen, aber daß übrige halbe theill mit seinen Clöstern, Schlößern, Städten, und Aembtern Voreignet und angefallen, wie solches alles, der dazumal alhier zwischen Unß auf gerichteter Theilungsbrieff weiter außweisen und dargeben thut.

    ') Die Urkunde ist unsern Wissens bisher »iir im Auszüge in „Wahre Borstellung des nähere» Sueeegsiong-Rechts und Befugnisse Joachim Ernst'" I6U8, Beil. lt> und in der „Apologie des Fürftl. HauseS Schleswig-Holstein" Beil. 13 gedruckt.

    8?

    Daß also solche 8»rce,i«i<,n und TheilungShandlung zwischen Unß und Unßcrm Geliebte» Vettern Hcrßog Adolffen zc. Ihre ge wünschte gute richtigkcit und endtschaft erlanget, und nunmehr nichts davon übrig, alß daß zwischen Unß beiden Gebrüdern, alß l.»„»urten wegen des Halben theilß, alß Unß zugleich angefallen, gleichmäßige gebührliche Vergleichnng fürgenommcn, Und Wir Unß dcSfals, und zu dem ende sowohl mündtlich also in schrifften einer Zusammen schickung Unser bevderseits Vortrauten Rä'hte, und Diener anhero legen Flenßburgk, brüderlich Vereiniget und erklehret.

    Daß Wir König Friedrich, und Herßog Johans Gebrücder, solcher Unser brüderlichen erklehrung zufolge, legen Mitfasten ncgst- »örschrlevcnen Unsere Ansehnliche fürnehme Reichs- undt Landt- rechte anhero mit Vollkommener macht, und Befehl abgefertiget, und das Jenige, was zu freundt- und Brüderlicher Hinlegung solcher Theilungssachen beiderseits nutz und fürtrcglich, nach aller nothdurfft terahtschlagen und unterreden lassen, Wodurch dan dieselbe auch ihre gewündschte entschafft erreichet, und auf folgende mittel und wcge zwischen Unß geschlossen. Verglichen, und hingcleget worden.

    Anfänglich, Nachdem die Städte, Schlößer und Aembtcr Haderslebe, Dorinngen und Rendßburg, Uns beiden sämptlich, zu Unscrm halben theile beigekommcn; daran Wir König Friedrich, weill UnserS Brüdern Hertzog Magnußen teil mit zugefallen, zwey thcill, und Wir Hertzog Johann allein den dritten theill haben, Undt aber wan alle die guter, dadurch solcher dritter teil zu ersetzen, von ge dachten stücken genommen, die darzu gehörige Aembter mercklich ge- schwecht, das Bawwerk nicht nach nothdurfft bestellet, und sonsten Uns beederseits allerhand ungelegenheit, wie auch sorgliche Irrungen und mißvvrstendnüs, geberen und Verursachet werden wolte.

    Damit nun solche güter, Unß König Friedrichen beysahmen und »uzertrennt gelassen, und aller sorglichen Unrichtigkeit bei Zeiten für- gebawet, und gleichwohl Unfern geliebten Brüdern alle das Jenige, worzu dieselbigen wegen solches Ihres dritten theils befugt, ohne einigen abgang widerfahre, und Ihr L. brüderliche e«nte„tirt und Befriediget werden möchte, Alß haben Wir Ihrer L. sowoll für, als bey dieser Zusammenkunfft, anstatt solches Ihres daran habenden ganßen und Völligen dritten theils, erstl. Unsere beide stattliche für nehme Closter Reinefeldt vnd Ruh-Closter, soweit die sich an Ihren Jährlichen Hebungen und Nutzungen erstrecken möchten, aus rechtem Brüderlichem Gemüthe, wollmeiniglich anbieten und fürschlagen laßen.

    Wan nun Ihr L. sich solchen Unser« Brüderlich, fürschlag ent- lich mit gefallen laßen, und angedeutete Closter zu freund - und Brü derlichem Dancke auff und angenommen.

    Alß haben Wir König Friedrich, und Wir Herßog Johanns, darauf durch Unsere beiderseits dazu Verordnete Königl. und Fürstl. c»>»,„j»»i>rien und Räthe, die kie^ister und Verzeichnüsse aller ge- wißen und ungewißen Hebungen, solcher beiden Clöster fürnehmen

    6*

    8-1

    und überlegen, und so Viel immer geschehen können, allerhandt be fundener gelegcnheit und der billigkeit nach, solche Clöstergefalle in reifliche erwegung und Lun«!,!?,.^,'«,, ziehen, und nach nohtdürfftigen derwegen gepflogener Untcrrehdung und ^onimunicaliun dieselbig. nach dem 'I'->x, alß man Voriger Theilung einig gewesen und gevoü- get, auf eine gewiße Jährige Geldsumme, setzen, und anschlagen laszen, wir dan die Kiti-i^te», so darüber ausfgericht, und darauff Von ihnen beiderseits cinhelliglich gcschloßcn worden, solches weiter außweisen und dargeben thun.

    Weil aber ein theils der Nheinscldischen giitter, unter dem Ambte Segeberg, undt auf andern ortten, wie auch gleichfalß ein theil der Ruh-Clöstcr gütter unterm Ambt Flensburg gelegen, und solchen Aemb- tcrn mitt und Pflichten Vorwandt und also Manckguetcr gewesen, daß Sie davon ohne große Angelegenheit, und sorgliche mißBor- standnüs, nicht wohl abgelegt und überweiset werden können.

    Alß haben Wir König Friedrich und Hcrtzog Johanns, Vns voii beiden thcilcn nutz und fiirtreglichcr zu scyn erachtet, daß dieselbigen bcy solchen Acmbtcrn gelassen, und das Herzogen Johanßen, Bon solchen beiden Clöstcrn, allein die guter, daran sonsten niemandt wei ter einige Gerechtigkeit, sondern deren Wir Vor Uns allein mächtig, und ohne Irrung zu gebrauchen, außgesetzet, und anstatt der Manck- und anderer abgelegenen guter, andere aus dem Ambte Haderßlcben angewiesen und zugeschlagen wurden, Jnmaßcn dan auch ged. Unsere Königl. und Fnrstl. ('„„»»i»»!>n'cn und Rehte solche Geselle, der - dazu außgesetzten Haderßlebischen güter gleichfallß taxiiet, und sich darüber auch eines gewißen I'.xtrn«^ Verglichen und Vereiniget, Vndt seyndt solche Clöster und Haderslebische Gühter, so viel derselben Unß Hcrtzog Johansen, zu Unserm Teile Voreignett worden, zu mehrer Gewißheit und Verhütung allerhandt Irrung und Mißverstandes, Volgendes »peoiticirl, nahmkundig gemacht, und Hieher außtrücklich gcseßet und Vorzeichnett worden, Vnter welchen dan diese nachge schriebene des Clostcrs Reinfeldt Dorffer und gühter seindt, ncmblich, Badendorff, darinnen seindt, Neun Huefener und zwooen Kötener, Dambstorff hat Sechs Huefener, Rotterßbeck fünff Huefener und fünf Kötener, Lockfcldt Sieben Huefener und Sechs Kötener, Kerckwesen- berge, drey Huefener, fünff Kötener, neben dem Pastorn, Köster, Schmiede und Möller, Lüttken Schenkenberge, drey Hufener Vnd Vier Kötener, Benstauen Vier Huefener, Vier Kötener, und Ein Krugk, Middewade, Vier Huefener Fünf Kötener, Wesenberge Sieben Huefener, Fünf Kötener, Stubbendorff, Drey Huefener und Sieben Kötener, Heitkamp Zehen Huefener, Zwei Kötener, Heilshop Vierßchn Hufener, Fünff Kötener, Rehhorst, Acht Huefener, Fünff Kötener, Stubben Fünf Hufener, Ein Kötener, Willdendorff Vier Huefener, Ein Kötener, Sarpen Zwölff Huefener, acht Kötener, Pastor, Köster, Schmidt, Möller, Monnekehagen Sieben Huefner, Ein Kötener,

    LS

    Steinfelde Zwölff Huefener, Drey Kötener, Houickhorst, Vier Hue fener, Sechs Kötencr, Pöltz Neun Huefener, Ein Kötener, Reinßbecke Neun Huefener, Buenstorff Sechszchn Huefener, Ein Kötener, Seh felde Sieben Huefener, Ein Kötencr, thun in alles Einhundert Acht- und Scchßig Huefner und Neun und Sicbenßig Kötencr, Auch habe» Wir König Friedrich zu mchrcr «Weisung, Unscrcs gcgcn Unserm freundtlichen lieben Brüdern Herrn-Johanßen :c. brüderlichen geneig ten Willens zugegeben und bewilliget, das, was vor Vorraht an Vieh und anderer Haußgerchtschafft, bci dicscm Clostcr Ncincfclde vorhanden, dabey auch bleiben und gelassen werden soll,

    Im Rudy, Closter Birck, Sundcwitt, Hußby und Vggelharde, seindt diese Bolzende überwiesene Dorffcr und guter gelegen. Im Closter Birck ist Brarup, hat Zehn Hufcner und Zwecn Kötener, Rmgcsbergk Zehen Huefener, Randtmarck Scchß Huefener, einen Kö tener, Orbull Drey Huefener, Wcse Scchß Huefener, Fünff kötener, Bllstorp Acht Huefener, Vier Kötencr, Rudy Acht Huefener, seindt aber nicht Volle Huefener und Zwey kötener, Stackier, ein Hoff, Westerniß ein Hveffener, Drey Kötener, Sehuni ein Hvefener, Nedder Sehum ein Hvefener, Osterkohbo ein Huefener, ein Kötener, Wester- kohbo ein Huefener, Sandrum ein Huefener, Zwey kötener, Rostgahr ein Hufener, Zwei Kötener, Schobuy hat zween, doch nicht Volle Huefener, vier kötener, Holldeniß Einen kötener, Siiderschow einen Kötener, und dan der Krug beim Closter, Noch zweeen Ziegelhöffe, der Osterziegelhoff und Westerziegelhoff,

    In Sundewitt ist Broacker, hat Sechs Huefener, Drey kötener, Möllmark Vier Hvefener, Gammelgab zween Hvefener, Duntte zwecn Hvefener, ein kötener, Schellde, drey Hvefener, Ein kötener, Schotz- bull Bier Hvefener, auf Alßen der Pastor und Kirche zu Eking, In Hußbyharde ist Runmarck, hat Zwey güeter und einen Kötener, In Struckstruvharde ist Rehberge, hat einen Huefener, In Vggelharde ist Holbem'ngk hat Zwey Hvefener, Vollgende feint des Ambts Ha- derßleben überwiesene Dorffer und gühter, Wollersleben hat Zwey und Zwantzig Hvefener, Vier Kötener, Enleue Einen Hvefener, Totz- büll einen Hvefener, Jngebüll zwey Hvefener, Goßker einen Hvefener, In Süder Rangtorvharde ist Genner, hat acht Huefener und Zween - Kötener, Lugum ein Hoff, eine Kahte, Heßelberg einen Hvefener, Rohberg einen Hvefener, einen Kötener, Jaruv Zween Huefener, Strandelhorn, Sieben Hvefener Zween Kötener, Hauerschluntt ein Tvfft, Torp einen Hoff eine Kahte, In Gramharde ist Ouer Jerstall hat sex Huefener undt Vier Kötener, Nedder Jerstall Vier Huefener, Fünff Kötener, Noch Barsoe mit seiner hur. In Nordcrrangtorvharde ist Huruv, hat acht Huefener Vier Kötener, Beuetofft fünff Huefener ein Kötener, Wraa zwey Huefener, In Lundtofftharde ist Hollbüll, hat zween Huefener und einen Kötener, Hollstorp hat drey Huefener, hierzu seind auch zwo mnhlen, alß Bovetofft Mühle, und Brandorv- mühle belegen, bey welchen dan insonderheit bedinget und abgerehdet,

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    daß die Mühlengeste, alß sich vor dieser Zeit derselben beiden Müh len gebrauchet, auch hinsiihrder darbev bleiben und gelassen werde» sollen. Undt weil dan auch bei der zwischen Unß König Friedriche», und Unserm geliebten Vettern, Hertzog Adolffen, fiirgewesener Thei- lungshandlung Uns der Zollen zu Hadcrßleben unter die Järigen Ambtö- Hebungen mit ist angeschlagen, und auf ein gewißeS gesehet worden, So haben Wir Unserm freundtlichcn lieben Brüdern, und S. L. Erben, auch Ihren Jährlichen Antheil daran, alß Einhundert Acht und Sechßig mark, Vierzehen schillinge, acht Pfennige mit überwiesen und Voreignett, darüber dan Ihre L. und derselbigen Erben sich auch nichtes weiter anzumaßen, Alle diese des Closters Reinfcldts und und Ruh-Closters wie auch dabey «>>e«itirirte Haderßlebische Dorffer und gühter, mit alle Ihren gebewde, wie es nun stehet, wie auch den dazu gehörigen Fürwercken, Baw und Meyerhöffen, Holtzungen, Weiden, Wiesen, Kehr, Mor und Wasen, Ziegelhöffen, Mühlen, Teichen, Sehen, Fischereven und Jagten haben Wir König Friedrich erben der Vor»i>e«ili<irten Jährlichen geldtsumme, aus dem Haderß- lebischen Zollen mit wohlbedachtem muhte und aus brüderlichen freven willen Unserm freundlichen geliebten Brüdern Herrn Johanßen, anstatt Ihres Völligen dritten theils, an der Von Gottseeligen Hcrtzogen Johanßen in den Fürstenthümern Schleßwig Hollstein erledigten Ver lassenschaft mit aller Hoheit Herrlichkeit, Recht und gerechtigkeit, nichts davon ausbeschieden, erblich überlaßen, Voreignett und über wiesen. Ueberlaßen, Voreignen und überweisen dieselbigen dergestalt und also, daß Ihre L. dieselbigen Von nun an Vor sich Ihre Erbe» und nachkommen hinfordern mit aller Zubehörung Herrligkeit und gerechtigkeit, so frev als Wir eS selber, und die Vor Uns gewesene Ebte dieselben gehabt, genoßen und gebraucht, auch haben, genießen und sich zu nutz machen können, und mögen, AUermaßen und nicht weniger, alß Wir König Friedrich Unser« angefallenen Erbtheill an Hertzog Johanßen, Gottseeligen Verledigten gütern gebrauchen und genießen, dessen Wir dan S. L. nach Land-Rechte wolle/1 gewehren, doch mit diesen nachdrücklich Vorbehalt, I ^eeptiu» und Bescheidenheit^ daß die Leute so nicht unter Reinefeldt und Ruhe Closters Birk und dem Sundcwitt gelegen, sondern zu erfüllung Ihrer L. dritten theils aus andern Harden außgesetzct worden, zu keinem andern Gerichte, als da sie Von alters dingpflichtig sein, sollen gezogen und mit rechte fürgenommen werden, Wie dann auch daß Wir König Friedrich, Uns alle Siiltz und andere gühter, neben den Renten gullten, Zinsen, sowohl außerhalb alß innerhalb Landes, und ins gemein, alles an dere was nicht in dieser Vorigen 8i>«eiti«.itiui, und übergebenes Erdt und Huer Registern austrückl. genandt und gefaßt, und gleich wohl zu solchen beide» Clöstern gehörig gewesen, eximiit und für behalten haben wollen, also das sich hieran Unsers geliebten Bruder« L. und Ihre Erben weiter nichtes anzumaßen und zu unternehme«.

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    Wie wir dan auch den Krugk zu Bollersleben, zu Unfern und Unserer Nachkommen, Nach und ablager UnS gleichfalö hiemit reser- virt und außgezogen haben wollen.

    Eß ist auch Von Unß zu beiden theilen auch bewilliget, daß wir Hertzog Johannß und Unsere Erben aus den Zollen zu Gottorff und Renßburg, dm dritten thcil an den halben theil, so uns »eben Ihrer Kön. W. zugefallen, Jährlichen Heben undt bekommen solle», Dar- gegen Wir Unfern Anpart der Jährlichen Besolldung, alß den Zölnern daselbst entrichtet, auch zu erlegen, und sollen darausf die Zöllner zu Gottorff und Rendesburg Unß sowohl alß der andern Herrschafft, mit Eid und Pflicht Vor Unsern Antheill Vorwandt sein, Undt alß- dan auch die beeden Hochgedachten Unsern freundtlichen lieben Brü dern, überwiesene und Vereignete Clöstcr, Reinfelde und Ruh Closter an der Trawen, und Seehstrandt gelegen, daran Unsere Unterthanen und Einwohner zu Oldeslohe und Flenßburg, sowohl alß andere Unsere beambte, allerhandt Privilegien, Recht, gerechtigkeit und ge- wohnheit mit Schlffarten, Fischereycn und anderer Handthierung Von alters hergebracht, So haben Wir König Friedrich hierüber auch auszdrücklich bedinget und fürbehalten, daß Vorgcdachte Unsere Unter thanen, bei Ihren wohl hergebrachten alten Privilegien, gerechtigkeit und gewohnheitt, es sev mit Fischcreyen, Schifffarten und anderer Handthierung, aus gedachtem Waßer, Ströhmen und Strande, an und unterm Lande, ruhlich und ungehindert bleiben und gclaßen, und darüber kcinesweges weder mit Devisen, Zollen, Ungelde, Verbott und anderen auflagen und Newerungen, wie solches nahmen haben und erdacht werden wolte, beschwert beleget, undt Verkürzet, sondern dabey sowohl alß andern (^mnieieien und Ueblichen <>onr,!>eten mit Kauffen und Vcrkauffen zu waßer und Lande, alten Ihren Privilegien, Herkommen, Gebrauch und gewohnheit nach. Von Unsers Brüdern L. derselben Erben und Nachkommen gelaßen, geschüßet undt gehandt- habet werden sollen, Jnmaßen Ihr. L. und derselben Erben und Nachkommen bey ul>»,,erittcirter Clöstcr und ander guter friedlichen und geruhigen Besitz, Nutzung, Gebrauch, Hoheit und Gerechtigkeit, auch von Unß Unsern Erben und Nachkommen gleichfalß ungeirret bleiben und gelaßen, und Keinerley Wege angefochten, und mit oder ohne geistlich oder weltlich Recht gehindert werden sollen.

    Wan dan auch wegen Ditmarschen, imgleichen der Unß König Friedrichen zugeeigneten Schlößer, Stedte und Häuser, und zweyjährig abnußung der Aembter als sicder Gottseel. Hertzogen Johanßen, Tode gefallen, wie auch sowohl der großen unkostungen, Zehrung und Ver ehrung halben, alß der Funffßig Tausend Thaler, so Wir König Friedrich Hertzog Adolffen nun noch erlegen sollen, allerhandt ,Ii»pu. tatw» zwischen Unsern beiderseits Verordneten Rehten fürgewesen, So ist doch entlich dieselbe auf Unßer bevderseits beliebung also ab gehandelt, hingeleget und vortragen worden, daß Wir König Friedrich

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    solche Unkoftung, und waß dem mehr anhengig, wie auch die Erle gung der Funffßig Tausend Thaler, auf Uns allein nehmen, und UnserS freundtl. lieben Bruders L. und Ihre Erben, derowegen wel ter nicht belangen sollen noch wollen.

    Dagegen Wir Hertzog Johanns Unß hinwieder freiwillig und mit wolbedachtem muhte aller Unserer anforderung, Unsers dritten theilö an dem halben theile, als Unß -erben Höchstged. Unserm freundt- lichen Lieben Brüdern an Dithmarschen zugefallen, wie auch imgleichen gedachter Schlößer, Städte und Häußer und dan der zweyjährige abnützung gäntzlich auch wollen begeben haben, dergestalt und,also, daß Ihr. Kön. W. Uns Vor Unseren Antheill an Dithmarschen Zwantzig Tausend Reichöthaler auf dreyen tei,ni„en, alß nemblich den ersten ^»n« Fünff und Achtzig und Sechß und Achtzig das Uebrige und also auf jeden termin Sechstausend, Sechßhundert, Sechß und Sechßzig Thaler, Ein und Zwantzig Schillinge uffen umbschlage zum Kiel, jedoch ohne Rente, erlegen und entrichten laßen soll.

    Undt nachdem Von Höchstged. Kö». W Unß Hertzog Johanßen, Unfern Erben und Nachkommen anstatt und Von wegen UnserS gantzen gebüerenden dritten theils, an dem halbe» theile, als Unß erben Ihrer Kön. W. an Unscrs Gottseeligen Vielgeliebten Vettern erle digten unbeweglichen Erbschafft, in den Fürstenthnmern Schleßwig Hollstein und Dithmarschen zugefallen, solche ubsprcitirirte des Clo- sters Reinefelde und Ruh Closters wie auch die dabey ernennet? Haderslebische guter, dergestalt Erblich angewiesen, Zugeschlagen und Vereignett, und wie auch wegen Unsers Antheils an Dithmar schen, und den gottorfsischen, Rendesburgerl. und Haderßleb. Zollen, uff maße wie hiebcvorn angedeutet, Verglichen, Vereignett und Ver tragen sey.

    Alß haben Wir Hertzog Johanns solches alles also und mit solchen fürbehalt, Lxeeption und Bescheidenheitt alß Ihr. Kön. W. dabey angedeuttet und bedinget Von Ihrer Kön. W. anstatt und zu Völliger öonrentirung und absindung Unsers an oberwehnten Lande, Schlössern, Städten und Aembtern angeerbten gantzen undt dritten TheilS mit allem brüderlichen Willen nicht allein auf und angenommen, sondern erkennen Uns auch, wegen dieser brüderlichen großen Freund schafft, lieb und trewe, daß Ihr. Kön. W. alß der getreu Hertzöge Herr und Bruder sowoll bey der zuvorgewesenen hochwichtigen schwe ren 8u««e«»iun, alß dieser itzig abgehandelten, brüderl. TheilungS Sachen, sich Unser und Unserer Erben Nohtdurfft, gedey und Woll fahrt nicht weniger alß Ihre eigene angelegen und beuolen seyn laßen, Ihr. Kön. W. zu aller Dankbahrkeit und Brüderl. Diensten nach höchstem Unserm Vermögen Vorpflichtet und Vorhafftet zu seyn, Wie Wir Unß dan auch aller ferneren Anforderung, Zuspruchs, recht und, Gerechtigkeit, alß Wir wegen Unsers an Viel und Hochged. UnserS Gottseeligen geliebten Vettern, Hertzog Johanßen deS Eltern,

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    erledigten Verlassenschafft, angerbten gäntzl. dritten theilS an mehr« erwehnten Landen, Schlößern und Stedten, auch Aembtern, Vor dieser Zeit gehabt, oder nahmahls haben tönten oder möchten (desfalß Wir dan hiemit gänßlich und all O«nte„tirt Vergnüget und abgefunden sevn) Vor Unß alle Unsere Erben und Nachkommen mit guten freycn Willen Vorziehen und begeben haben,

    Undt Wir König Friedrich :c. und Herßog Johanßen geloben und Versprechen, solches alles was Vorgeschrieben, bey Unser« Königl. und Fürstl. Würden und wahren Worten, legen einander Von Unß, Unßern Erben und Nachkommen, getrewlich, stet, Best und unverbrüchlich woll zu halten, und dawieder nicht zukommen in einigerleu Wege.

    Wir Ke„unr»ren und Verzeihen Unß auch. Vor Unß Unsere Erben und Nachkommen, beiderseits, aller und jeder Ausszüge, frev- hciten und Begnadigungen, geistliches und weltliches Rechten, und sonst aller und Jeder Behelfs, wie die genennt und bedacht werden möchten, dardurch diese abtheilung, in einigerley Wege angefochten und geschwechet werden möchte, dieselbige zu keinen Zeiten dawider einzuwenden und zu gebrauchen. Alles getrewlich sonder gefehrde, Vnd haben zu dessen mehrer Sicherheit, wißenschafft und Vesterhal- tung. Unsere Königl. und Fürstl. Leeret wißentl. hangen laßen an diesen Briest, welcher ge>>upliert, und davon jedem Theile einer zu gestellt, und Von Unß beiderseits mit eigenen Händen untergeschrie ben, der gegeben ist Montags nach H»«»im«,I«geniti den dre» und zwantzigsten Mohnahtstagk äpiili» Nach Christi Unsers Einigen Erlö sers und SeeligmacherS Gebührt im Funsfzehn hundert undt Zwey undt Achtzigsten Jahre.

    Undt Wir Johans Von Gottes gnaden, Hertzog zu Schleßwig Hollstein ic. haben gegenwertiges Lvneept daö zwischen höchstged. Königl. W. Unsers geliebten Herrn und Brüdern abgeordneten stat- lichen Rehten und O«mn,i88srien, alß den Königl. KanHler, Reichs marschalk, Statthalter, Reichs- und Landt-Räthen, und Unß aufge richteten Theilungsbegriffes, Zu mehrer sicherheit und unvorbrüchlicher Haltung, biß derselbe auf Pergamein gebracht, und Von Ihren Königl. Würden und Unß selbst unterschrieben und Versiegelt werden kann, mit Unserem Fürstl. Seeret bekrefftiget und mit eig. Händen unter geschrieben, ^etui» ut 8Upr».

    JohanS Klsnu propri». Lop!» 8.)

    TheilungS-lteve»«e» zwischen König t-'rie<Iii<->, dem 2ten und HerHogen I«>,s„sen dem Jüngeren zu Holstein <Ie ^nno 1582.

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