No. 386. 1465. 7. Febr.

I)octor Johannes Meurer, in der Landesfür stcn schivere Ungnade -und zu Gcfängniss gekommen, aus welchem er nun aus Gnaden entlassen worden ist, leistet Verzicht auf das Bürgermeisteramt und den Rathsstuhl zu Leipzig, gelobt, sich weder an den Fürsten noch an deren Beamten zu rächen, auch keinen zu Wiederaufnahme seiner Sache sich darbietenden Eechtswcg zu betreten. Ich sal vnde wil mich ouch der regyrunge der stat Lipczk durch keyuen weg nymer Hier anczi- hin, was aldo geschit rattis halbin nicht beredin nach dar widir thun, deshalbin ouch kein gespreche habin, nach samenunge machin, nach ouch bey keyner samenunge sein ap die gemacht wurde, darzcu nicht ratten nach helffcn durch mich adir eyn ändern u. s. w. Würde der eine oder andere Punkt des geleisteten Versprechens von ihm nicht gehalten werden, so sal vnde wil icli meynne — gnedigen hern vnde yrrer gnadin erbin vorfallin sein libis vnde guttes —, wil mich ouch damitte rechtloß erloß libeloß vnde gutteloß wirdigk gewirkt habin —. Alles dieses hat er auch eidlich bekräftigt. Gegebin — am dornstage nach Dorothea.

Orig. mit dem Siegel im K. Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.

An demselben Tage bekennt Dr. Johannes Meurer, dem Kurfürst Ernst und dem Herzog Albrecht 600 Gulden schuldig zu sein und verspricht oOÜ Gulden auf dem nächsten Ostermarkt, 300 Gulden auf dem näch sten Michaelismarkt zu bezahlen. Orig. im K. Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.

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