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Charter: Urkundenbuch der Stadt Leipzig, ed. Posern-Klett, 1868 (Google data)  No. 363. 1463. 14. März.
Signature:  No. 363. 1463. 14. März.

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Der Ordinarius Ditterich von Tluckensdorf bestimmt 40 Gulden jährl. Zinsen und die Benutzung seiner Bibliothek für Studierende zunächst seines Geschlechts und überträgt die Aufsicht und Verwaltung dem Eathe zu I,eipsig. 1) Barthel: daro!"/nn''.
Source Regest: Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 363. 1463. 14. März. , S. 327
 

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Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 363. 1463. 14. März. , S. 327

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    No. 363. 1463. 14. März.

    Ewch ersamen vnd weisen mynen lieben hern burgermeister vnd rate der stat Lipczk entpiete ich Ditterich von Buckensdorf Ordinarius zcu Lipczk mynen willigen dinst zcuuorn. Lieben hern. Nach dem ir uch kegin mir vorschriben habt, ap ich die zcinse der virczig gülden, die ich vf ewrm rathuße gekaufft habe vf eynen wid- derkauff, yinande geben wurde, so woldet ir dem eynen guten brief geben, daruff hab ich mich eyne lange zceit bedacht vnd habe die gegeben vnd gebe die auch in crafft diß briefs zcu eynem gcstiffte, das ich selbir gestifft habe für eynen Stu denten, der do douon sich sal enthalden vnd lernen gote zcu lobe vnd dem gantzen hymmelischen here, vnd neiuelich gebe ich die meynem vedter Nickel von Buckenß- dorff, der sie sal haben dieweil er lernet vnd so lange das er doctor wirt; wurde er aber nicht lernen adder wenn er doctor wirt, so sal der eldiste Buckenßdorff, wann er von uch adder ewrn naclikoinelingen des erinnert wert, eynen ändern gelallten von myner mageschafft, wen [er] wil, ewch nennen bynnen vier wochen, dem sollet ir dann solche zcinse zcusagen vnde leyhen, der sal sie vffheben zcehen iar, dorbyn- nen mag er wol doctor werden, wil er anders seinen vleis tun bei seiner lernunge; tliut er aber nicht seinen vleis vnd wirt dorbynnen ]) nicht doctor, so sal uch der eldiste Buckenßdorff nach ewer derinnerunge eynen ändern nennen, der do geschickt ist zcu der lernunge, der sie aber vffheben sall zcehen iar, vnd darnach aber eynen

    1) Barthel: daro!"/nn''.

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    ändern, vnd wenne er doctor wirt ader wann er nicht mehr lernen^ wil, so sal er uch aber eynen ändern nennen vnd also eynen noch dem ändern zcu ewigen gezcei- ten. Wurde aber der eldiste von Buckenßdorff sumig werden vnd wurde uch byn- nen vier wochen noch ewer Verkündigung nicht eynen schicken adder nennen, so mögt ir eynen darzcu nemen, wer uch wolgefellit, der denn solche zcinse zcehen iar vffheben sal; darnach wurde uch aber der eldiste Buckenßdorff bynnen genanter zceit noch ewir vorkundigung nicht eynen ändern schicken ader nennen, so nemit eynen vff noch ewerm wolgefallen, derselbe vnd sust ein itzlicher, deme ir solche zcinse beweisen vnd leyhen werdit, sal uch vnd ewern nachkomelingcn helffen raten so best er mag, also ich getan habe; ich habe sein nicht entgulden, sundern sere gnossen, das ich uch dancke. Vnd ap die zcinse wurden widder abegekaufft, so sal der studente das gelt nicht zcu sich nemen, sundern ir sollit das gelt besorgen vnd widder anlegen, das solche stifftunge nicht vndergehe nach vcrterbe, wann ich mey- nen glawben gantz vff ewch setze. Ich gebe auch demselben studenten disse bücher, die hernoch stehin geschriben, der er gebrauchen sal mit redelichkeit diewcil er ler net, vnde der rath sal sulche bücher zcu sich nemen vnd sal mercken, ap der stu dente der bücher gar adder eyns teils bedorffe; was er bedarff, die sal im der rath lassen tun vnd der studente sall keyne macht haben, die bücher weg zcufüren addir zuuerleihen ane deß rats wille. Her sall auch die bücher wol bewaren vnd sal der nicht verterben, sundern sal die vor seinen nochkomeling in guter hüte behalden; wurde er auch eynß ader mehir vorlieren adder zcu brengen, so sall er eyn anders adder ander an die stat kouffen in glicher gute adder bessir, vnd sall die bucher bessern von iare zcu iare vnd nicht ergern; daruff sal der rath achtunge lassen haben alle iare ierlichen. So ap das der studente nicht tete, das dann der rath von den iarrenten die bucher widderkouffte, so das die bücher ye nicht vmb bracht wer- 7 2,. den. N u volgen die bücher bie namen, die ich darzcu gegeben habe: Decretum, De-

    , j, <-,<>.*]• cretales, Sextum, Clementinas, Digestum vetus, Digestum novum inforciattim, Codices. (,((,&''• Item Speculatorem, Summam Hostiensis, lecturam domini Anth. de Butrio super 'f,i2.'i'1'*-1i' omnibus libris Decretalium, super primo in duobus voluminibus, super secundo in tri- •'••';•'' bus, super tertio in uno, de modo Venetiano, super quarto in uno simul cum Panor- fg.i-o- mitano, super quinto etiam in uno. Item Remissorium ineum scolastice manu mea propria de parvis cartis consjcriptum et ligatum cum ceteris recollectis super quarto 11' -" Decretalium. Item processum Urbachi in uno volumine ligatum. Item unum librum 2ij spissum ministrorum manu mea propria conscriptum. Item quaestiones dominicales

    , >", v1i et Item duas partes viatici et unum psalterium, ex quibus consuevi

    •}t>. orare. Item lecturam domini Panormitani super primo in duobus voluminibus

    , . , conscriptam. Item super secundo domini Panormitani in tribus magnis voluminibus,

    ^r."--3' super tertio in duobus voluminibus, super quarto autem in uno de modo Venetiano.

    '„ r>.\. v' Item lecturam domini Dominici de St. Geminiano super sexto in tribus voluminibus

    , u- conscriptam. Item lecturam domini Jo. de Ymola super Clementinas in duobus volu-

    '..*.<.. ' 1,2.. minibns conscriptam. Item Speculum Saxouicuni simul cum libro feudorum in papiro

    Venetiano conscriptum et simul ligatum. Item ius municipale vulgariter Wichbilderecht

    ,« in papiro conscriptum. Item Remissorium meum vulgäre magnum super Speculum -~.

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    Saxonicum et super alios libros vulgäres, vnd siut XLII bücher, itzliches sunderlichen gebunden. Vnd beger nicht meliir von dem Studenten, deme die zcinse werden für ... wist vnd gelyhen, dann alleyne das er alle tage mit Innigkeit, die im von gote wirt vorlyhen, mir vnd meyner zelen zcu tröste spreche fünff Pater noster vnd fünff Ave Maria, vnd bitte noch meynem tode den allmechtigen got für meine sele, das er sich obir die irbarme vnd neme sie zcu im in das ewige leben. Vnd bitte uch, liben hern, ir wollet solchs gestifftes rechte furweser sein vnd wollet das hanthaben vnd beschirmen, das es nicht zcugehe, vnd was ich nicht vordynet habe, das wirt vnd sal derselbe studente in czukunfftigen gezceiten umb uch verdienen. Doch behalde ich mir, mit der gäbe mit den büchern vnd mit den zcinsen zcu tun vnd zcu laßen die weil ich lebe nach mynen willen. Des zcu eynem bekentniß habe ich gnanter Ditterich mein ingesigell an dissen brieff laßen hengen, der do geschriben ist zcu Liptzk nach Cristi geburt XIIIIC iar darnach in deme LXIII iare am montage nach Gregorii vnder meynem insigel. Zcu eynem ewigen bekenntiiiß, ad futuram rei memo- riam et ut posteri illud etiam sciant, ne fundatio talis pereat per oblivionem, habe ich zcwene briefe lassen schreiben vnd versigeln eyns luts vnde habe den eynen uch ; gegeben vnd den ändern mynen brudern in fidem praemissorum.

    Nach Barthels Diplomatarium Lipsiense IV. fol. 263 im Rathsarchiv zu Leipzig.

    Eine ungenaue Abschrift aus dem 16. Jahrh. befindet sich ebendaselbst im Copialbuch I. fol. 103, eine spätere Bestätigung des Testaments durch Kurfürst Ernst ohne Jahr und Tag im Cop. 58 fol. 24b im K. Haupt- Staatsarchiv zu Dresden. Die Mehrzahl der genannten Handschriften befindet sich noch jetzt in der Stadtbibliothek zu Leipzig.

     
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