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Charter: Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg, ed. Zeibig, 1857 (Google data)   CCCCXXI.
Signature:  CCCCXXI.

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Hersog Rudolf IV. erklärt einen von der Stadt Klosterneuburg Sleuz% dem
Source Regest: Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts, Nr. CCCCXXI. , S. 479
 

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Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts, Nr. CCCCXXI. , S. 479

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    Juden ausgestellten, aber verlorenen Schuldbrief für ungiltig, falls er

    wieder gefunden würde.

    Dat. Wien, 23. Mai 1364.

    Wir Rudolf von Gots gnaden, Hertzog ze Osterreich, ze Steyr, ze Kernden vnd ze Krayn, Graf ze Tyrol etc. bedien nen vnd Tun kunt offenlich mit disem brief Vmb die virzehen Hundert phunt Wienner phenning, die vnser getrewn, di purger von Newn- burch Klosterhalben Steuzzen, vnserm Juden von Wienn gelten solten, vnd darumb si vnser über herr vnd Vater selig Hertzog Albrecht hintz demselben Juden versatzt hat, Also, daz si im ierli- chen von vnser Purgerstewr daselbs geben solten fumf hundert phunt phenning als lang vntzt Si in der egenanten Vierczehen Hundert phunt phenning gentzlich berichten vnd gewerten nach Sag iir brie^ die er darumb von in het, Daz wir wellen, Ist daz derselb brief, den si dem egenanten Juden darumb geben habent, vnd der verloren sol sein, als wir vernomen haben, fürchem von ymant, wer der wör,

    410

    daz der tod vnd ab sey, vud furbas chain chraft hab in dhainen weg noch den egenanten Purgern ze dhainen schaden komen, Seid der egenant Jud der vorgenanten Virtzehen Hundert phuut phenning gantz vnd gar gewert ist. Mit Vrkund ditz briefs. Geben ze Wyenn an Gotsleichnamstag — Drewtzehen Hundert Jar darnach in dem vier vnd Scchtzigisten Jar.

    -J" hoc est Verum .{.

    Wehinger.

    Orig. Perg. (E Tahulario Cinlatis Clautros.) Aa einem Pergamenlstreifcu hängt Jas Siegel in rothem Wachse, welehea Herrgott Monum. Tom. I. Tab. VI. n. 9 giht. Im Gegeuaiegel ein Panther mit dem österreichischeo Schilde. weleber jedoch nicht gegen die Rechte, wie am angefahrten Orte, sondern gegen die Linke dea Beschaurrs gekehrt iat.

    Herzog Albrecht II. hatte die Einkünfte der Kammer zu Klostcrneuburg, die, wie aus der Urkunde erhellt, bedeutend waren, seinem Juden, Steuzz, auf Abschlagzahlung verpfändet; die Schuld war bezahlt, allein die diesfSllige Urkunde verloren: dcsshalb erklärt Herzog Rudolf IV. dieselbe, wenn sie wieder zum Vorschein kommen sollte, vermnlhlich auf Ansuchen der Bürger Kloster- neuburgs, die dem .luden nicht recht trauen mochten, für null und nichtig.

    ccccxxii.

    Jordan , des Propsts Speiser, verkauft sein Haus zu Klosterneuburg an Otto, den Caplan der St. Kunigund-Capelle.

    Dat. 31. Mai 1364.

    Ich Jordan end ich lutzei sein hausvrow wir veriehen — daz wir — mit vnsers Amptmanns hant Ortolfs des Tuczen zu den zeiten Sluzzier vnd Amptmann ze Newnburch auf dez hertzogen guet verchaufft haben vnser haus gelegen in der Maur zunachst Jansen dem Slozzer — vmb ains vnd dreizzich phunt phenning allez wienner munnizz — dem erbern herren hern Otten zu den zeiten chaplan datz sand Chunigunden vnd auch chaplan ze hiezingen — und hat man von den vorgenanten ains vnd dreizzich phunten ab dem egenanten haus gelost ain phunt gelts mit Newn phunten auz dem vrowen chlosler, vnd zwelifthalb phunt sint gevallen Trostlein dem Juden, da ein brief vmb gelost ist — Dez geben wir den brief versigilt mit vnsers amptmanns Insigil dez vorgenanten Ortolfs des Tuczen, dez Sluzzler vnd mit der zweir erbern mann insigil Michels an dem Neicsidel dez alten Chncbenmaister vnd Petreins

    411

    dez Manseber — Der brief ist geben — dreutzehen hundert Jar dar nach in dem vier vnd sechtzigisten Jar an sand Petronellen tag.

    Orig. Perg. Die Siegel hängen an Pergamentsireifen. Das erste, rund, in gelbem Wachse, hst emen kleinen Krng im dreieckigen Schilde. Umschrift: + . S . ORTOLFI . TVZ . Das zweite ist rund, in grünem Wachse, und zeigt im dreieckigen Schilde ein weihliches, gekröntes Haupt: f . S . MICHAELIS . DE . NVWEN . Das dritte wurde beim Jahre 1361 (N. 408) beschrieben.

    Vergleiche die Urkunde 415.

    ccccxxm.

    Hensog Rudolf IV. schenkt dem Stifte das herzogliche Haus auf dem Anger zu Klo»terneuburg mit Ausnahme des Kellers und der Presse.

    Dat. Wien, 24. September 1364.

    Wir Rüdolffder Yicrd, von Gotes gnaden Erzherzog ze Oster reich, ze Steyr, ze Karnden, vnd ze Chrain, herre auf tder Wynndi- schen Marieh vnd ze Portenaw, Graf zeHabspurch, ze Tyrol, ze Phirt vnd ze Kyburg, Margraff ze Purgowe vnd Lantgraf in Elsazzen, Bechennen vnd tun chunt offentlich mit disem briefe allen den, die in sehent, lesent oder horent lesen, nu oder hienach in kunffti- gen Zeiten, Wie das sei, daz furstliche gutikait alle ir Vnder- tanen milteklich bedencken vnd Versorgen sulle, so ist doch ze sundern gnaden vnd besorgnuzz den fur ander leutte phlichtig vnd gepunden, die steten Gozdienste geordent sind, Vnd darzu die hab, die sie besizent, mit erbern gastung Gotesfreunden vnd armen Leut- ten ordenlichen erpietent vnd mittaillent. Darumb ist, Daz wir wol- bedacht vnd willeklich, durch Got lauterlich vnd durch trostes vnd Selen hailes willen allen vnsern Vorvordern, Vnser vnd auch vnserr Pruder den erbern geistlichen vnsern lieben andachtigen u. den Probst vnd dem Convent des Gozhauses ze Newnburg sand Augustins Orden in Pazzower Pystum Vnd demselben irm Gozhause vnser haus gelegen daselbs ze Newnburg auf dem Anger ze nechst der Losen- haimerin hause, das von vnsern Vorfordern an Vns chomen was, ainer ewigen, steten vnd Vnwiderruefflichen gabe gegeben haben vnd geben auch mit disem briefe fur Vns, vnser Pruder Vnd Erben also, daz si vnd ir nachkomen dazselb haus mit allen rechten, nuzen vnd zugehSrungen eweklich inne haben, niezzen, besezeu vnd entsetzen sullent, als ander ir vnd irs Gozhauses Heuser vnd guter, ausgeno- men allain dem Cheller vnd der Presse darinne, die wir vns, vnsern Prüder n vnd Erben an demselben Hause Vorauz behebt haben.

    412

    Vns vnd nieman andrer erweklich ze wartenn, Vnd sullen auch dazselb haus ob dem Cheller vnd der Prezz mit dechern, Estreichen vnd mit anderm Paw pezzern vnd versorgen, wenn des not geschieht ane geverd. Wir haben ouch in den namen, als davor, die egenanten geistlichen Leut an ir vnd irs gozhauses stat des egenanten hauses vnd seiner zugehorung in der Vorgedachten weise gesezet in nuzlich, leiplich vnd ruwig gewer. Vnd Verhaizzen gnedeklich fvr Vns, Vnser Pruder, vnd Erben, daz wir dise gabe stet vnd Veste haben wellen, vnd die nymmer von dhainerlay sache wegen widerrueffen oder da wider tun, in chain Weise nieman raten, helfen oder getullen, der da wider tun wolte mit gerichte oder arte gerichte, haimlich oder offenlich in dhainen Weg, Sunder daz Wir ir vnd irs Gozhauses des vorgenanten hauses mit der Vorgedachten Vnderschaid rechter scherm vnd gewer sein sullen vnd wellen, ane alle geverd. Diser gabe sind gezeug der hochgebor n fürst Vnser Ohaim ber Wenzla Herzog ze Sachsen, des heiligen Römischen Reichs Obrister Mar- schaleh, die Erwirdigen herr Johans Bischof ze Brichsen, Vnser lieber fürst Vnd Kanzler, her Peter Bischof ze Marcopel, Weich Pischofin Pazzower Pistum, Abt Clemens ze den Schotten ze Wienn, die Edeln Graf Vlreich von Schowmbcrg, Vnser lieber Oheim, Graf Vlreich von Cyli, Hauptmann in Chrayn, vnd vnser getreien Lie ben, Eberhart von Walsse von Lynz, Hauptmann ob der Ens, Ste phan von Meissaw, Obrhter Marschalch, Haidenreich von Meissaw, Obrister Schenck, Alber von Puchaim, Obrister Drugsez, Peter von Eberstorf, Obrister Kamrer, Wilhalm von Chrenspach, Obri ster Jegermaister, Leutoft von Stadekt, Lantmarschalch in Oster reich*), Wernhart der Drugsez, Hainreich von Rappach, vnser hofmaister, Hanns von Losperg, vnser Kamermaister, Wilhalm dev Scbenck von Liebenberg, Vnser Speismaister, Eberhart der Kast ner, Vnser hofschenk, Hainreich der Premier, Vnser Chuchenmai- ster vnd vill ander erber Leutte. Vnd ist daz geschehen vnd wart diser brief geben ze Wienn an Eritag vor Sand Michelstag — drewzeheu

    ') in späterer Zeit erscheint in stiftlichen Urkunden:

    1421. Moni, nach Invoc. Pilgreim von Puchaim als Landmarschall, und in dem

    Amte eines L'ntermarschalls Peter der Leinpühler. 1470. Freit, vor Pfingsten. Leopold von Wulzendorf. 1529. Montag nach Leopold. Ambros Wisent.

    413

    hundert Jar darnach in dem Vier vnd Sechzigisten Jar vnsers Alters in dem fvmf Vnd zwainzigistem vnd vnsers gewalts in dem Siben- den Jar.

    r^ Wir der Vorgenant Herzog Ruodolf sterken disen brief mit dirr Vnderschrift vnser selbst hant. r£i

    Orig. Perg. (Prot. II. N. 117.) An einer grün-rothen Seidenschnur häugt in rothem Wachse, auf einer Unterlage von gelbem, das Reitersiegel, welehes Herrgott Mon. Anslr. Tom. I. Tab. VII. n. 1, zugleich mit dem Gcgensicgel, enthält.

    Rudolf IV. erscheint hier nicht mehr als Herr, sondern als Erzherzog in Krain, und zwar kömmt diese Schreibweise seit 16. MSrz d. J. vor (Steyrer, I. c. Col. 399). Seit dieser Zeit erscheint Krain immer unter den österr. Her- zogthümern (Fröhlich, Specimen Archont. Duc. Carinth. P. 1. p. 107).

    Herzog Rudolf behält sich bei dieser Schenkung Presse und Keller vor, wegen der bedeutenden, vom Kloslerneuburger herzoglichen Kelleramte zu ver wahrenden Weinfechsung.

    Unter den Zeugen erscheint an erster Stelle der Herzog von Sachsen, der eben jetzt mit dem Herzoge Rudolf von dem bairischen Hccreszuge zurück gekehrt sein mochte, nach Angabc des Chron.Salisburg. apud Steyrer in Addit. Col. 393 et 394: „Tunc (post festum Barlholomaei, 24. Aug.) ascendit dux Austrie obsidens Ried — Duces verumtamen Bavariae suspicabantur ducem Austriae nullatenus auxiliaturum Muldorffensibus, reliquerunt obsidionem — accelerabant in Prawnaw cupientes in Ried dimicare contra Rudolphum ducem Austriae, quo perccpto Rudolphus dux Austriae, dux Saxoniae — tendebant versus Austriam".

    Ferner erscheinen zwei Marschälle, Stefan von Meissau als Obrister, und Leutold von Stadeck als Landmarschall. In der Urkunde vom Jahre 1361 (Fischer 387) geht Leutold als Landmarschall Jans dem Lozberger, dem Hof marschall, vor, dessen Vorgänger im Amte Pilgrim der Streun war. Es ergibt sich daraus, dass drei Marschall-Ämter bestanden, ein erbliches, ein vom Regenten abhängiges als Hofmarschall, und das Amt des Landmarschalls, was schon 1312 bei Stefan von Meissau und Dietrich von Pillichsdorf sich zeigte.

     
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