Dat. 26. März 1346.

Ich Chunrat der Purgel vnd ich Wentel sein hausvrow vnd ich Volmen der zychezneglinn wir veriechen — daz wir — mit vnSers perchherren hant des erbern Chorherren hern Petreins des Freisinger ze den zeiten Obrister Chelner des erbern Gotzhaus ze Neunburch Chlosterhalben — verchauft haben vnsern weingarten, des drei Rachen sind, ligent an dem Stellen ze nachst Jacoben, dem Spitalmaister — den erbern Chorherren ze Neunburch in ir Oblay — ain phunt geltes Purchrechtes verchauft vmb zeben phunt wienner phenning—Vnd wand wir selben nicht aygeu Insigel haben, dar vm so haben wir gepeten vnsern obgenanten Perchherren, herrn Petrein — daz er diser sach zeug sei an vnser stat mit seinem Insigel. Der brief ist geben — drevzehen hundert Jar, dar nach in dem Sechs vnd Vierzigisten Jar des Suntages ze Mitter vasten.

Orig. Perg. (Ren. Nos. fasc. 20. Nr. 5. fol. 269.)

Das Siegel iu gelbem Wachse, mit der Umschrift: S . PETRI . CELARII . ECCIE . NEVBGES- SIS, zeigt den heil. Veit nder Johann den Evangelisten im siedenden Olkessel.

cccxx.

Pachtvertrag Lorenz des Verprunner's über einen Weingarten %u

Klosterneuburg.

Dat. 25. November 1346.

Ich Laurencz der verprunnen genant vnd ich Margret sein hausvrow — wir veriehen — Daz vns der erber man her Jacob — mit seines amptmans hant hern Chunrats dez Czistel — lazzen hat seinen weingarten an dem Puechperig, dez ain Jeuch ist, vnd leit

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ze naechst Nyclas, dez Selden aydem Weingarten, da man alle iar von dient in dem lesen Drithalben Emmer weins vnd wecht Dreu- tayding in dem iar vnd drey phenning ze voitrecht — zehen iar zehen nucz also beschaidenleichen, daz wir in die zehen iar alle iar da von dienen sullen vier phunt phenninge Wienner Münzze — Sul len in die zehen jar dar in fiieren die ersten drev Jar alle iar Dreizzich fueder gutes mistes, vnd die siben Jar alle iar zwain- czich füder mistes, vnd di zelien iar alle iar Sechs tausent stechen an alle ir mue. Sullen wir den weingarten haben in rechtem guetem mittern paw, Snllen wir perchrecht vnd zehent davon geben, aber taiding vnd voitrecht sol her Jacob, oder swer den weingarten inne hat verrichten, chem aber weingart steur auf, die sol her Jacob auch verrichten oder swer den weingarten besiezet. Swen aber der weingart angevellet ez sei mit heirathen oder mit verchauffen, oder swie daz chumt, dannach sullen wir den stand die zehen iar haben an allen chrieg, als vnser paide prief habent, vnd paiden fur den dienst — seezen wir — ze phande — mit vnsers Amptmans hant des Erbern mans, des ersamen maus, hern Chunrates des Schiver die vberteur auf vnserm haus in der weitengazzen ze naechst Nyclas des Manseber haus mit dem weingarten dar an mit paw, mit alle, daz den Juden stet zwelif schilling dienstes mit dreuezehen phunt phenninge abzelosen, als der Juden prief hat — des gib ich — disen prief versigelten mit hern Chunrats des Schiver vnsers Ampt mans Insigel Dez sint geczeug Chunrat der Czistelvnd pilgreim sein geswey, Gerunch vnd Leupolt di Reczer, Jacob an dem griez, Friedreich der zeuner, Nyclas, Gundolts svn, Gundolt von Mer- perg, Alber der Schreiber—Dicz ist geschehen —Dreuezehen hundert jar in dem Sechs vnd vierezigistem Jar an der heiligen Junchfrawen sand Kathrein tag.

Charlulariom Archiri III. fol. 137. b.

Hier aufgenommen als der erste im Klosterneuburger Archive vorkommende Pachteontract über Weingärten.