Dat. Klosterneuburg 18. Januar 1329.

Ad perpeluam rei memoriam. Nos Stephanus divina misera- cione Prepositus, Nicolaus Decanus, Totusque conventus Monasterii sancte Marie in Newnburga Canonicorum regularium ordinis sancti Augustini Patav. Dioc. Advcrtentes et animo sollicite considerantes, Quod Venerabiles in Christo viri, Domini ac confratres nostri Karis- simi, Prepositus, Decanus, Totnmque Capitulum ecelesie Patavien- sis nobis et Monasterio nostro multas promociones, gracias et cari- tativa opera exhibuerunt, et imposterum exhibere, seu impendere promiserunt. Nos tam piorum beneficiorum ab eis acceptorum, et in futuro accipiendorum nec ingrati, nec immemores existere cupientes, ipsis Dominis et confratribus nostris predictis cum remissionibus et relaxaeionibus decimarum nobis de vineis infra scriptis debitarum, videlicet tribus iugeribus in Weingraben, de dimidio iugere in Mit- terpewnt, et de uno iugere et dimidio in Geblinkh, eis dudum antea factis de Novo donamus, et liberaliter de omnium nostrum voluntate et consensu donavimus quandam partem vinec nostre dicte Slussler, que alio nomine longa vinea nuneupatur, cuidam ipsorum vinec annexam, que Harrer volgariter appellatur, Relaxantes eis perpetuo decimas, quas et Monasterio nostro de dieta parte vinec, et nobis, nec non de quadam alia eorum vinea, dieta Müdinch ad eos nuper devoluta annuo solvere tenentur, Jus vero montanum, quod Perikrecht dicitur, sic duximus moderandum videlicet quod Celle- rarius aut Procuratur eorum in talibus vindemiarum tempore dare debebit pro iure montano nobis et Monasterio nostro de predictis vineis debito pro qualibet vrna Quinquaginta denarios Wiennensis monete, quarum tunc est vsus, aut vinum, quod sicut pro iure montano dari conswevit, quod illorum dominis nostris predictis aut sibi plus videbitur expedire. Addicientes nichilominus, quod si pre- dietarum eorum vinearum ad quascumque alias personas quocumque modo devolvi contigerit, quod tunc in eisdem omnibus Juribus nostris gaudere debemus et volumus, quibus in eis a presentis donacionis

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tempore gaudebamus. In cuius rei testimonium ipsis presentes nostras dedimus litteras Sigillorum nostrorum munimine roboratas. Datum Newnburge Anno Domini Millesimo Trecentesimo vicesimo nono in die beate Brisce Virginis.

I; ( haitulario Arthm IV. fol. t67. ».

Die schon früher dem Capitel zu Passau verliehene Zehentfreiheit gewis ser Weingürten stammt aus dem Jahre 1307, hier wird sie erweitert aus Dank barkeit für die mit Klosterneuburg im Jahre 1327 eingegangene Verbrüderung.

Der in der Urkunde als Dechant erscheinende Nikolaus ist der unmittel bare Nachfolger Bertold's in dieser Würde, welcher am 13. September 1327 verstorben war, laut des Todtenbuch.es: Id. Sept. MCCC XXVII. Berchtoldus Dccanus Presb. et Canonicus, frater noster.

ccxxxm.

Konrad der Kröpfet bezeugt den letzten Willen Konrad's, Liebhart's Sohnes von Griming.

Dat. 2. Februar 1329.

Ich Chünrat Chrephel vnd ich Margret sein hausvrowe vnd vnser erben wir veriehen — Daz Chünrat, Liepharts svn mein sweher vnd Pericht sein hansvrowe vnd Vlreich der schuler ir paider chint haben gestift vnd geschaffet ainen ebigen Jartach — mit einem phunt wienner phennig, do man alle iar vm chauffen sol an sant Nyclas tag prot, fleichs vnd wein dem Pharrer von der Heiligenstat — vnd denselben Jar tach sol ich — begen von einem weingarten — leit daz Toblich auf den seczen — vnd ist ein halbes Jeuch, dinet zwen emmer weins vnd drei helbling ze Perchrecht den Geistleichen vrowen hincz Tuln in daz chloster, sev habent auch geschaffet auf denselben weingarten ein halbez Phunt geltes derselben Münzz — Junchvrowen Katrein irer paider tochter hintz Tuln in daz e genant vrowen chloster, daz man ir alle iar dienen sol vncz an irn tod. — Dar vber geb wir disen prief versigelten mit vnsers perchherren insigel Engelprechtes von Toblich ze den Zeiten Phleger vnd perchmaister der oft genanten Geistleichen vrowen von Tvln in dem chloster vnd mit Ziern Walthers Insigel ze den zeiten Pharrer datz der Heiligenstat. — Dies sind auch gezeug Wolfhart der Laurein von Grinczingen, Marchart Laurein sein prüder, vnd Paul vnd Eberhart von Grinezinge vnd ander frumm

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Ieut genuech. — Der prief ist gegeben — dreuzehen hundert Jar, darnach in dem naun vnd zwainczigistem Jar an vnser vrowen tag ze der Liechtmesse.

Orig. Perg. Runde in gelbes Wuchs gedrückts Siegel an Pergamentstreifen. Das erste mit der Umschrift -j- S . ENGELBERTI . D . l'l!\ .\N zeigt einen dreieckigen wagrecht getheilton Schild, im oberen Felde desselben zwei mit dem Rücken gegen einander gekehrte Löwen (?). Das zweite Sie gel ist oblong + - S . WALTHERI . CANONICI . NEVBURGE . ECCE ., und enthält die heilige Jungfrau auf einem Polster sitzend, mit der rechten Hand das stehende Jesukind haltend, unterhalb betet der Pfarrer auf den Knien liegend.