Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts, Nr. CLVI. , S. 212
Marie, Johannis baptiste, Martini, Nycolai confessoria, nec non omnium apostolorum atque santharum Gerdrudis, Kathenne, Marie Magdalene, Agathe, Margarete, Agnetis uc Vndecim milium virginum, virginum et in commemoracione omnium sanetorum, ac in dedicacione ipsius Capelle causa devocionis et oracionis accesserint, Aut qui ad fabricam, ornamenta, Iuminaria, vel ad alia necessaria predicte capelle manus porrexerint adiutrices, aut in extremis laborantes quiequid legaverint suarum facultatum, vel qui secuti fuerint corpus Domini, cum portatur ad infirmos, aut ipsam Capellam vel eins Cymitherium cireuierint vnum dicendo Pater noster, De omnipotentis Dei miseri- cordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius auetoritate confisi, singuli singulas dierum Quadragenas de iniunetis eis peniteneiis misericorditer in Domino relaxamus, Dummodo dyocesani voluntas ad id accesserit et Consensus. Datum Amnione Anno Domini Millesimo Trecentesimo Terciodecimo Pontificatus Sanctissimi patris ac domini domini Clementis Pape Quinti Anno Octavo.
Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 53. fol. 29.) Zwölf Siegel in rotbem Wachs sind angehängt, son oraler Form, eines ansgenummen. Jeder der Kircheufürsten hatte an der Stelle, wo das Siegel angehängt ist, seine Namensuuterschrift beigesetzt. Das erste hängt an rolben Seidenschnüren, und tragt die Umschrift: Francisci Dei. Gra. A rch i ep i sco pi Panormitani; der Erzhischof steht, mit der Rechten segnend, in der Linken den Hirtenstab haltend. Das zweite hängt an einer buntfarhigen Seidensehnur mit der Umschrift: Fratris Geraldi Epi Caseranensis; der Bisehof ist ehenso abgehildet. Das dritte , mit der Umschrift: Nieo lai Archiepiscopie Vsdrensis, hängt an einer rothen Seidenschnur; im unteren Felde kniet der Erzhischof unter einem Bogen und betet, die Iufel be6ndet sich vor ihm auf dem Fnsabnden; im oberen Felde ruhen zwei Wölbungen auf einer Säule, unter ihnen steht zur Rechten ein Mann mit einer Köoigskrone und dem kreuzgeschmückten Scepter, zur Linken ein Möncb. Das vierte hat die Umschrift: Geraldi Episcopi Palantini; der Bischof steht unter einem gothischen Bogen, im oberen Felde sind zwei Nischen mit Heiligenhildern. Das fünfte mit der Legende: Joannis Epi SMuensis, zeigt den Bischof stehend im Pontifical-Gewande; das gleiche ist bei dem sechsten (Francisci Episcopi Glaric.) und siebenten (Antonii Episcopi S ogor bi te nsi s) der Fall. Die Seidenschnur ist beim vierten grün, mit weissen, purpurnen und gelben Fäden gemengt, beim sechsten weiss-roth-gelb, beim siebenten rotb. Da* achte (Roberti Troiani Epi".) hat den Bischof auf dem Stuhle sitzend, während zwei Schüde zu beiden Seiten angebracht sind, darüber die seligste Jongfrau mit dem Jesu-Kinde. Das nennte Siegel (Raimondi Adriapol. Archiepi.) ist kreisförmig; der Erzhischof, sitzend, hält statt des Hirtenstabea ein Kreuz, zu jeder Seite der Sessellehne schaut der Oberlheil eines Hasen bervor, die Wappenschilder auf beiden Seiten gleichen dem bei Dnellius Ezcerp. Genenl. Tab. V. n. K\. Das zehnte ist bezeichnet: Roberti Epi Caponotratensis; oberhalb des stehenden Bischofsein Marienhild in einem Schreine. Diesem gleicht auch das eilfte, mit der Umschrift: Rajmundi Massiliensis EpT. Das zwölfte endlich (Pra n cisci Gaitani Epi.) zeigt im unteren Felde den Bischof kniend, im oberen die seligste Jungfrau, mit dem Jeau-Kiude auf dem Arme. Die Schnüre sind mdi; nur beim zehnten weiss, mit Purpur gemengt.
Die (noch bestehende) Spitalskirche hatte früher den h. Gotthard zum Patrone, in dieser Urkunde erscheint sie der h. Gertrud geweiht, und zwar mit dem Rechte, aus ihr die h. Wegzehrung zu den Kranken (wahrscheinlich nur innerhalb des Spitals) zu tragen, und einem eigenen Friedhofe. In diesem
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scheinen auch Personen höherer Stünde ihre Ruhestätte gefunden zu haben, wenigstens weisen darauf die in der Mitte des vorigen Jahrhunderts dort aufgefundenen, jetzt verschütteten drei Grüfte hin.
Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg, ed. Zeibig, 1857 (Google data) CLVI. , in: Monasterium.net, URL </mom/StiftKlosterneuburg/9570f6c3-5706-40c1-8e2c-9676407342b6/charter>, accessed at 2024-05-08+02:00
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