Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts, Nr. CLXXXIX. , S. 247
Dat. 24. April. 1320.
Ich Chvnrade der Sybenhos vnd Ich Gerdraut sein hausvrowe wir veriehen — Daz wir haben gechauft zwo hofstat daez sand Mer- tein, die sind gelegen an vnserm haus an der Gaizluchen an dem ekke, da wir auf gelegt haben ein presse vnd ander zimmer, vnd dienet meiner herren Spital ze Chloster ze gruntrecht alle iar aind- lef phenning wienner münzze an sand Merteins tag, vnd zu fürgediug
Fontes. XIV. . 12
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vier phenning derselben Münzz alle iar an sand Georigen tag, hat vns die zwa hofstet vnser herre Brobst Stephan ze rechtee Purchrecht verlihen allen vnsern frumen da mit ze schaffen, gehorent auch die hofstet paide, da wir die presse vnd ander /.immer haben aufgelegt, mit gericht vnd mit dienst hincz meiner herren Spital von Chloster, vnd daz das gericht vnd der dienst von den zwain hofstete dem oft genanten Spital icht werde gefromd vnd enzogen. Des gib ich Chvn- rader der Sybenhos meinen herren von Chloster vnd irm Spital ze vrchvnde vnd zu einen gezeuge disen prief versigelten mit meinen Insigel. Des sint gezeug mein Ohem, ber Gervnch, her Dietreich, der Schwer, her Engeldich, Chvnrat Rudwein, wisent von egenburch, Gerbort, der Sluzzler, Christan, sein pruder, Gebhart von sand Mertein, sein Sun Symon, Chvnrad maesel, Chvnrad Schiver, Jacob Gervnch vnd Dietel die reczer. Diser prief ist gegeben — Dreutzehen- hvndert Jar dar nach in dem zwainczigistem Jar an sand Georigen tag nach Ostern.
E Charlulario Archiri III. fol. 124. b.
Nach längerer Zeit erscheint hier wieder das Stiftsspital. Zugleich gibt die Urkunde auch einen Beweis dafür, wie die Stadt Klosterneuburg im 14. Jahr hundert bei weitem einen grösseren Umfang hatte als in der Gegenwart, denn die Gaisluckhen, wo eine der angesehensten Familien Klosterneuburgs wohnt, ist gegenwärtig eine theilweise öde Ried.
cxc.
Gerichtsbrief Heinrich's Chrannest, des Wiener Stadtrichters, über den Hof
%u Meidling.
Dat. Wien 12. Mai 1320.
Ich Hainreich Chrannest, ze den Zeiten Richter ze wienne vergieh — Daz fur mich Chvm in der Schranne vrow Margret, Die- poldes hausvrow von als, vnd zaiget ainen prief vmb ainen hof, der da leit daez Maverlinge, da sei an irret Seifrid der Murre der vor- sprech. do da der prief wart gelesen ze gegenburt des vorgenanten Seifrides. do sagt der prief, daz der vorgenant Seyfrid sich furzicht biet getan des vorgenanten hof vor erbern Leuten, Also daz er fuer- baz nimmer mer chain ansproch schvlt haben gegen dem vorgenanten hof, er noch alle sein erben. Do pat die vorgenant vrowe Margret dar vmb ze vrogen, was nv recht wer, da wart vmb gevraget vnd erthailt ir vrag vndvrtail. Si schvlt den vorgenanten hof verseczzen.
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verchauffen, geben swcm si wolt an allen chriech vnd an allen irresal. Vnd dar vmb gib ich ir disen prief ze ainem offen vrchunde vnd ze iiincni waren geczeug diser sache versigelt mit meinem insigel, vnd sint auch des geczeug her Niclas von Eslarn, her Ott sein prueder, her Nyclas der Polle, her Stephan der dirigler, her Ortwein, her Marchart der vorsprech, her Hainreich der Rorer der vorsprech, her Seifrid der orel der vorsprech, vnd ander frume Leut genuech
Diser prief ist gegeben — Dreuzehen hvndert iar in dem
zwainzigisten iar darnach an sant Pangraczentag.
E Chartulario Archiri III. fol. 85. a.
Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg, ed. Zeibig, 1857 (Google data) CLXXXIX. , in: Monasterium.net, URL </mom/StiftKlosterneuburg/cf55a91f-3429-4bae-878e-f8012c156a32/charter>, accessed at 2024-05-03+02:00
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