No. 485. 1355. 13. Juli.

Wir Meynher vnd Bertold brudere, von gotis gnadin burggratin czu Misne vnd grafen czu Hartinsteyn, bekennen offinlich in dissin brit'e vnd tun künt alle den, dy* in sehen odir horin lesin, das vns gebetin hat der erber man her Herman von der Nuensrad ewig vicarius czu Misne, das wir im gftnnen vnd vnsirn willen darezu

Г gebin, das lier den garten, der do heysit der Wassirrabe, by deme wyngartin gehei- sin der Judenberg, der von vns czu erbe geet vnd cinset vns alle iar eyn pphunt wachs, muge vorkoufen vnd vorerbin, vnd czu eyrae selegerete eynen eins uf den garten seezen, vnd den wollen eygin durch got czu deme thume czu Misne, vnd das wir dar an syne bête getan habin, vnd tun vnd haldin stete, das her den seibin

Ю garten vorkouft, vorerbit vnde fs gelasin hat Petir genant Poixzk vnd synen erbin, vnd den seibin garten mit gutin willin vnd mit bedaclitin mute geeygint habin vnd eygin in dissim keginwertigin brife czu deme vorgenantin thume czu Misne in sul- chir Avise, alz hï nach geschribin stet, also das der selbe Petir Porczk odir syne erbin ubir das pphunt wachs, das wir uf deme seibin garten habin vnd vns gebin

/fschol, dein0 vorgenantin hern Herman odir wem0 der selbe garte wirt schal erblichin

/ vnd czu reehtim cinse gebin vierezen grose breitis geldis vnd czwei hflnre alle iar uf sente Mertins tak, dy mit vnsinn'' gutin willin ubir vnsirns wachs eins sin geleit uf den seibin gartin. So gftnne wir ouch, das deme seibin hern Herman vnd dem0 der garte von der kirchin wege beuolin wirt, sullen volgin alle eins recht. Ouch

2 o vor_wiIlekñr wir vns des, das wir vnd vnsir erbin dye Inte, dy den gartin habin, keynes besweren wôllin ubir vnsirn eins, ane also vil, das sf czu gerichte mit andirn vnsirn Inten sullin gehorn. Ouch vorbinde wir vns des, wen der selbe garte vor kouft wirt, wy° dicke das geschit, das wir vnd vnsir erbin von des Wachseins wegin sullin den garten lihen an0 gäbe vnd ane widirrede, vnd sullin dar yn nicht andirs 2f tragin. Ouch schol der vorgenante her Herman, odir weine der garte beuolin wirt von der kirchin wegin, dar nach syne lehen habin vnd tun czu syme vorgenantin cinse. Das das stete vnd gancz hübe vnd ouch vnuorrukt, so gebe wir dor ubir dissin keginwertigin brif mit vnsirn anhangindin insigiln geuestit vnd bestetit, der gegebiu ist czu Misne, nach Cristi geburt dryczenhundirt iar, dar nach in deme fünf

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vnd fûnfczigistin iare, an der heyligin iuncvrowen tage sente Margarethin. Der vor- geschribin rede sint geezñge vnsir libin getruwen, dy gestrengin lier Johans von Milticz ritter, der eldir, Hug von Tubinheym, Jenchen von Slynicz, Arnold von Polenczk genant von Dylow, Petir von Vbegow vnsir schriber, Johannes Heynricho /) к L¿ii>\ г vnsir voyt, vnde andir lèute gnuk vnd vil.

Illa littera non est utendum, nisi domini praepositus et canonici regulares sanctae Affrae vellent esse negligentes in cantando historiara propriam de s. Bartholomeo et in peragendo anni- versarium mei Hermanni; ad quos quidem duos actus in alia littera dominorura burgraviorum data") praeter illam litteram, dictum ortuni députa vi et libere donavi.

Nach dem Orig. im K. Haupt - Staatsarchiv zu Dresden mit den Siegeln des Burggrafen an einem Pergamentstreifen.

a) Urk. vom 13. Juli 1357. Märcker a. a. O. 8. 487. Märcker Burggr. Meissen S. 485.