Wir Rudolff von gotes gnaden bischoff zu Misseu bekennen ic. — das wir — schuldig sein dem gestrengen Keselinge von Hermanstorff zu Policz") gesessen, Hanse seime sone vnd yren erben funff vnd funfczig schog guter Bemischer groschen Prager muncze, dy her vns wol zudanke gelegen had an gereitem gelde, sullen vnd wollen em dy gutlichen weidergeben vnd vnvorczogogelichen beczalen uff dissen neestzukumftigen sand Michils tag mit gereitem gelde yn dy stad zu Budissin —. Alle disse — stugke vnd artikel glabe wir Rudolff bischoff zu Missen yn guten treuwen stetc vnd gancz zuhaldene — vnd glabet mit vns vnd vor vns vnser liben getreuwen Otte von Hugewicz zur Poczkow, Gunther von Hugewicz zu Nedischwicz, Otte von Hugewicz zu Smoln vnd Jan von Spall alle mit gesampter hant — dy vorgeschreben summa geldis zu beczalen gancz vnd gar uff dy cziet alse vorge- schreben steit. So glabe wir vorgnanten burgen, wenn wir von dem egnanten Kese- linge von Hermansdorff seyme sone oder erben vormanet wurden, yn zu ryten yn dy stad zu Budissin iczlicher mit seines selbes libe mit czwen pferden vnd eyme knechte oder eynen erbar knecht mit czwen pferden vnd eym knechte vor sich yn zu senden dor selbies keyn Budissin yn eyn erbar gasthus, vnd dor vz nicht zukomen, den vorgnanten were denne yre gelt beczalet gancz vnd gar mit allen gewonlichen schaden, den sy by yren guten treuwen wurden rechen. Ouch glabe wir vorgnanten burgen, das sich keiner mit dem andern sulle schuczen, sunder wer von erst gemanet wirdet, der sal von stundan yn ryten, ynleger halden vnd leisten alse ynlegers recht ist vnd gewonheit1). Vnd was schaden oder czerunge dor uff ginge , glabe wir sachewaldiger vnde burgen zcu legern vnde beczalin mit dem houptgute. Ouch globe wir zcu getruwirhant dy vorgeschrebin summe geldes deme gestrengin Ramfolde von Hermansdorf czu Heselecht gesessin mit alle den gelobden vnde stuckin alzo vor- geschrebin steth, doch wenn wir dy sachwaldygin beczalin, das wir von den getruwin

a) Polenz, Par. Neustadt bei Stolpen.

1) Dio folgenden Worte sind von einer nndern Hand geschrieben.

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hendern ledig vnde loz syn. Gynge ouch der burgen eyner adir mer abe von todys wegin, ehe dy beczalunge gesche, do got vor sy", so globe wir in den nehestin vir wochen by deme selbigin inlegir alzo vorgeschrebin stehet, eynen andirn burgen an des abegegangen stat zcu seczynne, der alzo wol gehaldin mag vnde sal, alzo der vorgangen getan hette, alzo offte des not geschit. Gesche ouch vorsumpniCe an desim brife welchirleye dy were, dy sal den vorgenanten an yrer beczalunge keynen schadin brengin —. Czu orkunde — habe wir vnsir aller ingesigil lassin wissintlichin hengin an desin brif, der gegebin ist noch Cristi geburt virczenhundirt jar dornach in dem czwelftin jare an sente Francisci tage confessoris2).

Nach dcm Liber Rudolphi fol. 28 im Stiftsarchiv zu Meissen.

2) Dns urspritngliche Datum am mittevruchen nef1rst nach vnsir /rauwen tage purijicationis ifit durehstrichen. indem damals a1u 3. Febr. dio Darleihung uicht erfolgte oder wio es wahrseheinlicher ist, der von den Gliiubigeru seines Vorfahren bedrangte Bischof zu Michaelis einen Aufschub der Riickzahlung von einem Jahr erlangte, worauf eine neuo Ausfertiguug der Sehuldverschreibung erfolgte welche mit dem Datum av1 dinstagr an sente Franciscentagc dsz hcilgtn bgchtig1rs noch cinn1al iu den Liber Rud. fol. 42 eingotragen ist.