Ich Femeke von Schonenfeld dez grossen ern Syfrides tochter vnde dez gestrengen ritters ern Friczczoldis von Milticz seligen etwenne eliche wirtynne bekenne —, daz mir die erbern hern er Nigklaus techand vnde gancz capittel zcu Missin von sundirlichir gunst vnde fruntschaft recht vnde redelichen vorkouft haben den hoff yn deme heiligen firteil bie deme spittel gelegen, der gewest ist des ege- nanten ern Nigklaus von Heynicz techandis zcu Missin, vnde is vmbe den vor- genanten hoff von aldirs wegen vnde gewonheit der kirchin zcu Missin bis da her gehaldin ist, daz her nach deme tode syns besiczczers ledig stirbet an daz capittel zcu Missin. Den egenanten hoff habin mir die hern vorkoufft zcu mynem liebe vnde nicht andirs, vnde haben mir den gegebin vor hundirt guter Vngerischer goldin rechtis gewichtis vnde gutis goldis, die ich sie gancz vnde gar bereit beczalt habe von mynen eigen gelden vnde nicht von mynem vetirlichen erbe, do von mir myne erben vnde erbnemen nicht yn zcu sprechen haben bie mynem leben vnde ouch nach mynem tode. Vnde ich egenante Femeke globe den egenanten hern techande vnde capittel zcu Missin bie mynen guten truwen, daz ich en wol vormachen wil vnd vorburgen mit mynen brudern vnde vorsichern, daz nach mynem tode, wenne got mit synen gnaden obir mich gebfith, der vorgnante hoff an allen intrag vnde alle geverde addir ynhaldunge gerugiglichen sal komen vnde gefallen wedir an daz capittel zcu Missin, daz ich mich ouch vorbinden vnde globen wil williglichen vnde vnbetwungen vor offenbarn schribern vnde geczugen, wen addir welchen die erbern hern dar bie haben wellen, wenne mir gar leit were, daz von sulchir gunst vnde gnade, die sie mir gethan haben mit deme huCe, sy sullen nach mynem tode addir by mynem leben hindirnis addir ynval haben, des ich sy io allis mit fliCe gerne bewaren wil. Ouch globe ich daz egnante huC vnde den hoff an dechern vnde an alle synem gebude yn synem wesen zcu behaldin, vnde wil is lieber bessern denne ergern, ane arg vnde ane alle geverde. Ouch vorbinde ich mich mit gutem willen vnde wissin, daz ich ane wedir rede vnde ane allen vfschob, dy wile mir got daz leben gan vnde dy wile ich eyne besiczczerynne byn des hoffes, daz ich wil alle iar, wenne sich daz geburt nach gewonheit der kirchen zcu Missin, von mynen eigen gelden reichen vnde beczalen vier schillinge grossin zcu kore, nach deme alse der czins von alders uff deme hoffe had gelegen, vnde wil mich yn keyuewies entslahen addir mit keyner hulfe entschuldigen. Vnde dez allis zcu eynem waren bekentniCe vnde merer sichirheit wille, so habe ich mer gnante Femeke myn ingesegil mit guten willen vnde wissen an dissen brieff gehangen. Vnde wir Friderich vnde Sifrid von Schonenfeld brudere globen alle vorgeschreben rede, stugke vnde artikel von vnsir swester Femeken wegen stete gancz vnde vnvorrugket zcu halden, alz sie

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oben geschreben stehen, an allis arg vnde hinderrdC. Ouch globen wir vorgnanten Friderich vnde Sifrid brudere, wenne Femeke vnsir swestir von todes wegen abe geth, daz got lange wende, daz darnach deme capittele vnde den hern der selbe hoff sal gerfimeth werden vnde gefrihet ynnewennig vier wochen nach aldir gewan- heit der kirchen zcu Missin. Ouch ab den hern an deme hoffe kein ynfal addir hindirniC wurde von Femeken vnsern swester frunde wegen, daz globe wir yn mit vnsir czerunge vnde vnsir erbeit wedir richtig zcu machen. Dez zcu eynem waren bekentniCe haben wir vnsir beider ingesegil mit guten willen vnde wissen an dissen offen brieff lassin hengen, der gegebin ist nach Cristi gebort virczenhundirt iar, dar- nach in deme virczenden iare am dornstage vor Symonis vnde Juden tage etc.

Nach dem Orig. im StiftsarcMv zu Meissen, mit drei Siegeln, von welchen nur das Sifrids von Schonen- feld wohl erhalten ist, an Pergamentstreifen.